Technologie

Kündigungswelle: Darum kommt Apple bislang ohne Entlassungen aus

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Unsplash.com / Carles Rabada
geschrieben von Maria Gramsch

Lange Zeit befand sich die Tech-Branche in einem Aufschwung. Doch in jüngster Vergangenheit häuften sich die Meldungen über Massenentlassungen. Mit Apple blieb ein großer Konzern jedoch bislang von Entlassungen verschont. Die Hintergründe. 

Die Zeit der optimistischen Prognosen dürfte in der Tech-Branche erst einmal vorbei sein. Denn die schwachen Konjunkturaussichten haben auch die großen Konzerne fest im Griff.

In den vergangenen Monaten haben sich Amazon, Meta und Co. mit Meldungen über Massenentlassungen nahezu die Klinke in die Hand gegeben. Nicht selten war dabei von Zahlen im fünfstelligen Bereich die Rede.


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Doch ein Tech-Konzern sticht hier besonders aus der Masse heraus. Denn Apple ist von dem allgemeinen Trend nicht betroffen, wie das Wall Street Journal analysiert.

Warum gibt es bei Apple keine Entlassungen?

Natürlich ist auch Apple bei der aktuellen Marktlage nicht davor sicher, früher oder später Entlassungen vornehmen zu müssen.

Laut dem WSJ könnte der Konzern beim Quartalsbericht im kommenden Monat erstmals einen Umsatzrückgang seit mehr als drei Jahren verkünden.

Dennoch reiht sich Apple in Sachen Massenentlassungen bisher noch nicht neben Meta, Amazon und Co. ein.

Weniger Wachstum sorgt für geringere Fallhöhe

Während der Hochphase der Corona-Pandemie haben viele Digitalkonzerne massenweise Arbeitsplätze geschaffen. Der Boom in der digitalen Welt schien kaum aufzuhalten.

Apple war hier etwas zurückhaltender und hat bedeutend langsamer eingestellt als andere Tech-Größen. So hat Apple in den drei Geschäftsjahren zwischen 2019 und 2022 seine Belegschaft um nur etwa 20 Prozent aufgestockt. Damit kam der Konzern insgesamt auf rund 164.000 Vollzeitbeschäftigte.

Zum Vergleich: In diesem Zeitraum hat Amazon die Zahl seiner Mitarbeiter:innen verdoppelt, bei Facebook-Mutter Meta war es ein Plus von 94 Prozent. Bei Microsoft stieg die Zahl um 53 Prozent an, bei Google-Mutter Alphabet um 57 Prozent.

Wird Apple dennoch Entlassungen vornehmen?

Doch auch bei Apple könnte es zu einer Verringerung der Arbeitsplätze kommen. Laut dem WSJ erwarte der Analyst Tom Forte, dass auch die Zahl der Mitarbeiter:innen bei Apple zurückgeht.

Jedoch könnte der Konzern das „still und leise durch Fluktuation“ realisieren. Mitarbeiter:innen, die das Unternehmen verlassen, würden in diesem Fall einfach nicht ersetzt werden.

Wie steht es um die anderen Tech-Giganten?

Alphabet ist die jüngste Ergänzung auf der Liste der Massenentlassungen bei Tech-Konzernen. Das Unternehmen hat erst vor einer Woche angekündigt, weltweit 12.000 Stellen streichen zu wollen.

Alphabet-Chef Sundar Pichai erklärte die Ankündigung in einer Nachricht an die Belegschaft mit der „dramatischen Wachstumsphase“ in den vergangenen zwei Jahren. „Um diesem Wachstum gerecht zu werden und es voranzutreiben, haben wir für eine andere wirtschaftliche Realität als die heutige eingestellt“, zitiert das WSJ aus dem Schreiben.

Zuvor hatten bereits Microsoft und Meta angekündigt, tausende Stellen streichen zu wollen. Bei Microsoft soll die Belegschaft um 10.000 Stellen schrumpfen, Meta muss sogar 11.000 Mitarbeiter:innen entlassen.

Spitzenreiter ist jedoch Amazon. Denn der Konzern hat Anfang Januar bestätigt, rund 18.000 Arbeitsplätze streichen zu wollen.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.