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YouTube Primetime Channels: Alle Informationen zum Deutschlandstart

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YouTube Official Blog
geschrieben von André Gabriel

Die YouTube Primetime Channels kommen nach Deutschland. Mit Premiumangeboten für etliche TV-, Film- und Streamingpartner mischt die Videoplattform dabei fleißig im hiesigen Streamingmarkt mit. Ob der Plan aufgeht, ist fraglich, da YouTube primär für schnelle, kostenlose Videos bekannt ist.

Nachdem YouTube die Primetime Channels im November 2022 in den USA gelauncht hat, steht Deutschland als erster internationaler Markt in den Startlöchern.

Damit erhalten Interessierte einen weiteren Kanal, auf dem sie kostenpflichtige Inhalte abonnieren und konsumieren können, wie YouTube über seinen offiziellen Blog mitteilte.

Die Idee, einen Marktplatz für Streamingdienste zu veröffentlichen, ist schon etwas älter und nannte sich zunächst Channel Store. Der Service ist vergleichbar mit den Amazon-Prime-Channels.

Primetime Channels: YouTube als zentralisierte Lösung

Es benötigt sehr gute Argumente, um heutzutage einen weiteren Player in den hart umkämpften Streamingmarkt zu setzen.

Die Strategie von YouTube und den Primetime Channels ist simpel: Als stark etablierte Marke hofft der Dienst auf bestehende Nutzer:innen, die die Plattform regelmäßige besuchen, um Inhalte zu entdecken – und dann gleich dableiben, um sie zu konsumieren, statt den Anbieter wechseln zu müssen.

YouTube bezieht sich im eigenen Blogartikel auf eine Futuresource-Studie, nach der „YouTube für 52 Prozent der Nutzer:innen bereits jetzt eine hilfreiche Quelle [ist], um neue TV-Inhalte zu entdecken.“ Ziel ist es, davon möglichst viele zu zahlenden Kund:innen zu konvertieren.

So funktionieren die YouTube Primetime Channels

YouTube gegen den Entertainment-Flickenteppich? So in etwa, denn die Plattform bietet auf den Primetime Channels keine eigenen, sondern die Inhalte namhafter Partner an.

Genau diese Kooperation bildet auch den strategischen Mittelpunkt, weil Nutzer:innen Filme, Serien und Livesport an einem Ort erleben können.

Der Grundgedanke: Du schaust dir bei YouTube einen Trailer an und gelangst mit einem Klick zum Primetime-Kanal, wo du den entsprechende Film findest.

Die Abonnements sollen zwischen 2,99 Euro monatlich und 99,99 Euro für komplette Seasonpässe kosten – doch viele Kanäle kannst du sieben Tage lang kostenlos testen, heißt es. Du erreichst die Primetime Channels direkt über den Menüpunkt „Filme & TV“.

Primetime-Kanäle im Detail

YouTube verspricht den „Zugriff auf Live-Inhalte, Dokus, Filme und Serien, kuratierte Trailer, Behind-the-Scenes-Material und Interviews“ – natürlich auch auf Mobilgeräten abrufbar. Mittels KI gibt es auch personalisierte Empfehlungen.

Diese Angebote sollen zum Deutschlandstart der Primetime Channels verfügbar sein:

  • ARD Plus
  • Crime + Investigation Play
  • European League of Football
  • Romance TV, Heimatkanal und GoldStar TV
  • Motorvision TV
  • Sport1+
  • Sportdigital Fußball
  • History Play
  • World of Freesports

YouTube wirbt unter anderem mit einem großen „Tatort“-Archiv, mit Dokuserien wie „History’s Greatest Heists“ mit Pierce Brosnan, mit Livesport der Major League Baseball, der European League of Football, mit Live-Fußball und Nascar.

In Planung sind zudem eSports1, Bergblick TV, Waidwerk und Jukebox. Auch Paramount Plus soll ein YouTube-Partner werden.

YouTube Primetime Channels: So profitieren die Partner

Wer eine Kooperation mit YouTube eingeht, kann von vielversprechenden Synergien profitieren – insbesondere von der immensen Reichweite, denn monatlich loggen sich Milliarden von Nutzer:innen ein, die täglich Milliarden von Videostunden streamen.

YouTube bezeichnet sich selbst als „starkes Video-Content-Discovery-Tool“ und bietet darüber hinaus Features wie Kommentare, Likes und Shares, die andere Anbieter so nicht haben, weil ihnen der Communitybereich mit hohen Reaktionszahlen fehlt.

Sobald die Inhalte in den YouTube Primetime Channels integriert sind, können die Partner mit ihren (potenziellen) Fans interagieren und sie bestenfalls binden.

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Über den Autor

André Gabriel

André Gabriel schreibt seit Januar 2021 für BASIC thinking. Als freier Autor und Lektor arbeitet er mit verschiedenen Magazinen, Unternehmen und Privatpersonen zusammen. So entstehen journalistische Artikel, Ratgeber, Rezensionen und andere Texte – spezialisiert auf Entertainment, Digitalisierung, Freizeit und Ernährung. Nach dem Germanistikstudium begann er als Onlineredakteur und entwickelte sich vor der Selbständigkeit zum Head of Content.