Grün

Forscher wollen Bäume genetisch verändern, um mehr CO2 zu binden

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unsplash.com /NOAA
geschrieben von Felix Baumann

Forscher haben Proben aus der Arktis untersucht und herausgefunden, wie Pflanzen vor 53 Millionen Jahren zum Klimaretter wurden. Nun wollen sie Bäume genetisch so verändern, dass diese mehr Kohlenstoff binden können. 

Der Klimawandel birgt große Herausforderungen. Heutzutage befinden sich große Mengen CO2 und andere Treibhausgase in der Atmosphäre, die dort für mehrere Jahrtausende verbleiben. Doch vor knapp 53 Millionen Jahren herrschte bereits ein ähnlich heißes Klima auf unserem Planeten. Was ist also passiert?

Mit dieser Frage beschäftigen sich zahlreiche Experten weltweit. Denn die Erkenntnisse von damals, lassen sich möglicherweise auch heute erfolgreich anwenden. Im arktischen Schlamm gelang einem Forscherteam nun ein Durchbruch. Den sie entdeckten in einer 20 Meter dicken Schicht versteinerte Süßwasserfarne.


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Genetisch veränderte Bäume sollen mehr CO2 binden

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass vor Millionen Jahre riesigen Matten aus Farnen die Ozeane bedeckten. Diese nahmen große Menge CO2 auf und speicherten das Treibhausgas. Starben die Farne, so sanken sie zum Meeresgrund. Das Salzwasser sorgte dabei für einen langsamen Zerfall und verhinderte so das Freiwerden des Kohlenstoffdioxids.

Auf dieser Basis will das Forscherteam einen Baum entwickeln, der unser Klima retten könnte. Dieser soll möglichst schnell wachsen und deutlich mehr Kohlenstoffdioxid als andere Bäume binden. Wichtig dabei ist auch, dass die Blätter nur langsam verfaulen.

Das erste genetisch veränderte Waldstück in den USA

Im Resultat entstand im Februar 2023 ein kleines Waldstück, in dem die genetisch veränderten Bäume stehen. Die Fläche ist die erste ihrer Art in den Vereinigten Staaten und soll langfristige die Auswirkungen der Bäume auf das Klima zeigen.

Denn noch ist vollkommen unklar, inwieweit die Bäume mit ihrer Umgebung interagieren. Auch das komplette Potenzial der genetisch veränderten Pflanzen ist nicht geklärt. Sollte das Vorhaben langfristig erfolgreich sein, möchten die Forscher Klimazertifikate an verschiedene Unternehmen verkaufen.

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Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.

3 Kommentare

  • 😀 D 😀 😀 Wissen wir nicht schon genug über die Auswirkungen von Eingriffen der „Krone der Schöpfung“ in die Natur? Aber es wird fleißig weitergebastelt.

  • Nein Nein Nein. Völlig falscher Ansatz. Die Menschen meinen immer wieder dass sie mit genetischen Veränderungen ihre Platz verteidigen müssen. Nein. Das stimmt nicht. Die Natur Erlaubt uns Menschen hier leben zu dürfen. Und nichts anderes.

    KEINE GEN Veränderungen an BÄUMEN.

    WACHT ENDLICH MAL AUF. Grrrr….

  • Selbst wenn die Züchtung solcher Baumarten möglich wäre: Es dauert ca. 40 Jahre, bis ein Baum – nachdem er als Setzling oder per Saat ausgebracht worden ist – in Sachen CO2-Sequestrierung zu rentieren begänne. Die Erdatmosphäre wird aber und ist schon JETZT vergiftet, die genetische Anpassung käme um mindestens 100 Jahre zu spät! Der Vorschlag ist nur schon deswegen völlig unrealistisch – als einzige Lösung bleibt das Zurückfahren AUF NULL – des Verbrauchs fossiler Brennstoffe in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren.