Nach der Abschaffung von Plastiktüten im Jahr 2016 verzichtet Rewe künftig auch auf gedruckte Papier-Prospekte. Stattdessen will die Supermarktkette die Wochenangebote per WhatsApp verschicken. Die Hintergründe.
„Rewe schickt den Papier-Prospekt ins Museum“: So lautet der Titel einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung der Supermarktkette. Darin verkündet das Unternehmen, dass es künftig auf gedruckte Wochenangebote verzichten will.
Rewe schafft Papier-Prospekte ab und setzt auf WhatsApp
Mit der Umstellung will die Supermarktkette den Umwelt- und Klimaschutz unterstützen und Kosten einsparen. Zuvor hatte das Unternehmen seine Angebote auch online und per Rewe-App zur Verfügung gestellt. Nun soll der Papier-Katalog komplett in den Ruhestand gehen. Alternativ möchte Rewe seine Angebote per WhatsApp verschicken.
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Nach einer entsprechenden Testphase führte das Unternehmen den Service bereits im August 2022 bundesweit ein. Das Ergebnis: Die digitalen Prospekte seien auf ein großes Kunden-Interesse gestoßen. Sowohl die Anmelderaten für den Service an sich als auch die Öffnungsraten sowie die Verweildauer hätten das gezeigt.
So nutzen Rewe-Kunden das Prospekt per WhatsApp
Um den digitalen Angebot zu abonnieren, können Interessierte auf der Unternehmenswebsite einen entsprechenden QR-Code scannen. Wer WhatsApp bereits installiert hat, gelangt so automatisch in einen Chat. Ansonsten müssen User den Dienst zunächst herunterladen.
Nach dem Scan müssen sie dann entsprechenden Anweisungen folgen: Per Nachricht können Verbraucher:innen etwa ihre Postleitzahl oder ihren Standort angeben und ihren Wunschmarkt auswählen. Anschließend startet das kostenlose Abo und die Angebots-Nachrichten erscheinen fortan jeden Sonntag automatisch im WhatsApp-Chat.
Die Umsetzung der Services erfolgt über Metas offiziellen Geschäftspartner 360dialog. Wer den digitalen Prospekt deaktivieren möchte, sendet eine Nachricht mit dem Begriff „Stopp“, um den Dienst zu beenden.
Rewe setzt auf WhatsApp: Das Ende von 25 Millionen Papier-Prospekten pro Woche
Schon seit den 30er-Jahren gehören die Papier-Prospekte zur Unternehmensgeschichte, so Rewe-Vorstand Peter Maly. Außerdem sei es seit Jahrzehnten das mit Abstand wichtigste Werbemittel der Branche. Die Entscheidung, auf die Blättchen zu verzichten, fänden viele riskant.
„Wir können uns beim Thema Nachhaltigkeit aber nur verbessern, wenn wir umdenken, Altes hinterfragen und Mut beweisen. Mit unserem zukunftsgerichteten Mix aus digitalen Angeboten, TV und Anzeigen erreichen wir unsere Kunden nicht nur zielgenauer, sondern auch nachhaltiger“, so Maly.
Abschied mit Gedenk-Galerie
Um den Verzicht auf gedruckte Papier-Prospekte in Szene zu setzen, hat Rewe eine sogenannte #umdenkbar Pop-up-Galerie in der Berliner Freiheit aufgebaut. Dort stellt das Unternehmen unter anderem das letzte Exemplar der Broschüre aus.
Zuletzt druckte und verteilte Rewe jeden Samstag rund 25 Millionen Prospekte – mehr als das Doppelte der Gesamtauflage aller Tageszeitungen in Deutschland.
Mit der veränderten Angebotskommunikation werde das Unternehmen laut eigener Aussage jährlich mehr als 73.000 Tonnen Papier, 70.000 Tonnen CO2, 1,1 Millionen Tonnen Wasser und 380 Millionen Kilowattstunden Energie einsparen. Schon ab Juli 2023 sollen die Angebotsblätter aus Papier aus den deutschen Briefkästen verschwinden.
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