Elon Musk hat kürzlich ein Leselimit für Tweets bei Twitter eingeführt. Damit macht er jedoch nicht nur den Usern des Kurznachrichtendiensts das Leben schwer, sondern auch sich selbst. Denn die Entscheidung sorgt offenbar auch dafür, dass Google zahlreiche Inhalte nicht mehr indexiert.
„Etwas ist schief gelaufen. Probiere, es erneut zu laden“: Diesen Satz lesen derzeit immer mehr Google-User, die über die Suchmaschine auf Twitter-Inhalte zugreifen wollen. Denn seit Ende Juni 2023 können nur Personen mit aktivem Account auf veröffentlichte Tweets zugreifen.
Twitter-Inhaber Elon Musk verkündete nur kurze Zeit später, dass die Nutzung auch für aktive User eingeschränkt werde. Demnach gibt es ab sofort ein Leselimits für Tweets. Außerdem können User Inhalte nur nach erfolgreichem Login einsehen.
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Leselimit für Tweets: So schränkt Elon Musk Twitter ein
Nachdem Musk seinen ursprünglichen Post und die Limits einige Male angepasst hatte, dürfen verifizierte Twitter Blue-User ab sofort nur noch auf maximal 10.000 Beiträge pro Tag zugreifen. Nicht verifizierte Accounts haben wiederum lediglich Zugriff auf 1.000 Beiträge täglich.
User mit einem neuen Account dürfen maximal 500 Posts pro Tag lesen. Das neue Leselimit werde laut Musk eingeführt, um dem extremen Ausmaß von Data Scraping und Systemmanipulation entgegenzuwirken.
Was ist Data Scraping?
Data Scraping ist eine Technik, bei der ein Computerprogramm Daten aus dem Output eines anderen Programms extrahiert. Hacker können also mit entsprechenden Scraping Tools viel schneller als vorgesehen auf Daten zugreifen und sie für unautorisierte Zwecke verwenden.
Musk möchte mit dem neuen Leselimit offenbar verhindern, dass vor allem Large Language Models nicht mehr einfach aus den riesigen – bisher frei zugänglichen – Datenmengen schöpfen können. Sie bilden beispielsweise die Grundlage für KI-Dienste wie ChatGPT und Google Bard. Außerdem kursieren Vorwürfe, dass Musk auf neue Twitter-Blue Abos schiele, um weitere Einnahmen zu generieren.
Leselimit auf Twitter: Elon Musk kegelt Twitter aus dem Google Index
Mit den neuen Beschränkungen kegelt Elon Musk Twitter jedoch auch aus dem Google Index. Denn wie Suchmaschinen-Experte Johannes Beus in einem LinkedIn-Post schreibt, sei auch Google einer der Data Scraper, gegen die Musk ankämpft.
Schaue man sich bei der Suchmaschine an, welche Inhalte in den letzten Stunden indexiert wurden, sehe das schon seltsam aus, schreibt Beus. „Geht man etwas tiefer in die Analyse, wird das Problem offensichtlich – Twitter leitet auch den Googlebot auf den Login-Prozess weiter.“
Die Folgen seien bei den einzelnen Accounts bereits klar zu sehen: Es gibt keine Daten mehr, die Google indexieren kann. Derzeit betreffe das vor allem neue Inhalte und High Profile-Accounts. Allerdings stellt Beus die Prognose, dass alle Tweets und Inhalte von Twitter betroffen sein werden, sollte Twitter sein Vorgehen nicht ändern.
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