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Instagram und Facebook: Norwegen verbietet personalisierte Werbung

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Adobe Stock/ Alla
geschrieben von Fabian Peters

Norwegen hat personalisierte Werbung auf Instagram und Facebook verboten. Der Grund: anhaltende Verstöße gegen das EU-Recht. Das Verbot soll Anfang August 2023 in Kraft treten und zunächst für drei Monate gelten. 

Die norwegische Datenschutzbehörde Datatilsynet hat ein Verbot für personalisierte Werbung auf Instagram und Facebook verhängt. Das teilte die Organisation in einer offiziellen Erklärung mit. Demnach soll das Verbot am 4. August 2023 in Kraft treten und zunächst drei Monate lang gelten.

Grund für die Entscheidung sind laut den Datenschützern anhaltende Verstöße gegen das EU-Recht. In der Zwischenzeit soll Facebook- und Instagram-Mutterkonzern Meta die Gelegenheit erhalten, seine Dienste anzupassen, um weitere Rechtsverletzungen auszuschließen.


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Norwegen verbietet personalisierte Werbung auf Instagram und Facebook

Das Verbot gelte wiederum drei Monate beziehungsweise so lange, bis das Unternehmen nachweisen könne, dass es sich an die gesetzlichen Bestimmungen hält. Sollte Meta der Entscheidung nicht nachkommen, droht dem Unternehmen ein Bußgeld in Höhe von umgerechnet 88.510,97 Euro pro Tag.

Zum Hintergrund: Meta verfolgt die Aktivitäten seiner User auf Instagram und Facebook, um Daten zu erheben. Anhand von Informationen wie Interessen und Aufenthaltsorten erstellt das Unternehmen Profile, um personalisierte Werbung zu schalten.

Werbeverbot für Meta: Norwegen kommt irischer Datenschutzbehörde zuvor

Bereits im Dezember 2022 hat die irische Datenschutzbehörde DPC, die für Meta innerhalb des europäischen Wirtschaftsraums zuständig ist, diese Praxis der Datenerhebung und personalisierten Werbung für rechtswidrig erklärt. Der US-Konzern hat seither zwar einige Änderungen vorgenommen, allerdings teilte der Europäische Gerichtshof (EuGH) Anfang Juli 2023 mit, dass Meta immer noch nicht gesetzeskonform agiere.

Die norwegische Datenschutzbehörde hat deshalb nun mit einem Verbot reagiert. Damit kommt sie der irischen Behörde gewissermaßen zuvor, da diese ihre Entscheidung gegen Meta noch nicht durchgesetzt hat. Weder die EU noch Norwegen wollen dabei jedoch personalisierte Werbung an sich verbieten.

So steht es Meta beispielsweise frei, Informationen wie das Geschlecht, Alter oder den Wohnsitz für Marketingzwecken zu erheben. Die Datenerhebung und personalisierte Werbung auf Basis von Interesse und Aufenthaltsorten steht jedoch nicht im Einklang mit der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

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Über den Autor

Fabian Peters

Fabian Peters ist seit Januar 2022 Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Redakteur und freier Autor tätig. Er studierte Germanistik & Politikwissenschaft an der Universität Kassel (Bachelor) und Medienwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin (Master).