Technologie Wirtschaft

Künstliche Intelligenz: 100 Stunden weniger Arbeit pro Jahr – geht das?

Weniger Arbeit Künstliche Intelligenz, Arbeit, Jobs, Studie, Google, Daten, Unternehmen, Arbeitszeit, Mitarbeiter, Angestellte
unsplash.com/ Steve Johnson
geschrieben von Beatrice Bode

Bis zu 100 Stunden Arbeit: So viel Zeit könnte Künstliche Intelligenz im Jahr einsparen. Das ergab eine kürzlich erschienene Studie. Die Hintergründe.

Beschäftigte in Deutschland könnten viele Stunden Arbeit im Jahr einsparen, wenn sie auf Künstliche Intelligenz setzen würden. Das ergab eine Studie, die kürzlich vom IW Consultant und Google durchgeführt wurde. Dabei untersuchten die beiden Unternehmen das Potenzial digitaler Technologien und Künstlicher Intelligenz für die Wirtschaft und Gesellschaft.

Außerdem suchten sie nach einer Antwort auf die Frage, wie Deutschland von intelligenten Technologien profitieren könnte. Mithilfe von Unternehmensdaten, Fallstudien, Modellrechnungen und Online-Befragungen erstellten sie eine Übersicht über die möglichen Effekte von KI auf die Arbeitswelt.


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
Senior Online Marketing Manager (w/m/d) – Schwerpunkt Social Media
Oldenburgische Landesbank AG in Oldenburg, Frankfurt am Main
(Senior) Paid Social Media Manager (m/w/d)
Content Fleet GmbH in bundesweit

Alle Stellenanzeigen


100 Stunden weniger Arbeit durch Künstliche Intelligenz

Die Studie ergab, dass Beschäftigte künftig bis zu 100 Stunden Arbeit pro Jahr durch die Anwendung von generativer KI einsparen könnten. Zudem könne die Technologie 330 Milliarden Euro zur Bruttowertschöpfung in Deutschland beitragen. Beispielsweise könnte der Einsatz von KI-Tools für erhebliche Produktivitätssteigerungen sorgen.

Die Zahlen würden zeigen, wie entscheidend der Einsatz von KI in den nächsten Jahren sei, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen hierzulande zu sichern.

Etwa 600.000 Unternehmen in Deutschland setzen bereits Künstliche Intelligenz ein. Das entspricht einem Anteil von rund 17 Prozent. Der Erfolg ist sichtbar: Während 19 Prozent der KI nutzenden Unternehmen ein Beschäftigtenwachstum ausweisen, sei das nur bei sechs Prozent der Arbeitsstätten der Fall, die KI noch nicht einsetzen.

„Um die Wertschöpfungspotenziale in Höhe von 330 Milliarden Euro vollständig auszuschöpfen, müssen mehr als 50 Prozent der Unternehmen KI nutzen“, heißt es in der Studie. Etwa 40 Prozent der befragten Arbeitgeber:innen halten das allerdings für wahrscheinlich. Weitere 46 Prozent planen bereits Investitionen in die KI-Technologie, damit sie Aufgaben übernehmen kann, die bisher Menschen ausführten.

KI: Mitarbeiter sollen andere Aufgaben übernehmen

Wer nun um seinen Arbeitsplatz bangt, braucht sich offenbar aber nicht zu sorgen: Denn die frei gewordenen Arbeitskapazitäten wollen die Unternehmen in wertsteigernde Aufgaben investieren. Zudem wollen sie weitere Personen einstellen, die bei der Entwicklung der KI-Anwendungen helfen. Auch andere Studien zeigten in der Vergangenheit bereits, dass die intelligente Technologie durchaus neue Jobs schafft.

Außerdem scheinen auch die befragten Angestellten durchaus das Potenzial von Künstlicher Intelligenz am Arbeitsplatz zu sehen: 75 Prozent glauben, dass generative KI-Werkzeuge sie dabei unterstützen werden, produktiver zu arbeiten.

Während Künstliche Intelligenz erst seit Kurzem wirklich von der breiten Gesellschaft wahrgenommen wird, ist die Technologie in Wirtschaft und Politik schon lange ein Thema. Der Studie zufolge stehe KI bereits seit 2019 auf der Prioritätenliste der europäischen Industriepolitik. Zudem veröffentlichte die Bundesregierung schon 2018 eine Nationale Strategie für Künstliche Intelligenz.

Auch interessant: 

Über den Autor

Beatrice Bode

Beatrice ist Multi-Media-Profi. Ihr Studium der Kommunikations - und Medienwissenschaften führte sie über Umwege zum Regionalsender Leipzig Fernsehen, wo sie als CvD, Moderatorin und VJ ihre TV-Karriere begann. Mittlerweile hat sie allerdings ihre Sachen gepackt und reist von Land zu Land. Von unterwegs schreibt sie als Autorin für BASIC thinking.