Wirtschaft

Grünheide: 1.000 Tesla-Beschäftigte fordern bessere Arbeitsbedingungen

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geschrieben von Maria Gramsch

In der Gigafactory von Tesla im brandenburgischen Grünheide hegt sich Widerstand. Denn erstmals haben mehr als 1.000 Mitarbeitende bessere Arbeitsbedingungen in dem Werk gefordert.

Die Gigafactory im brandenburgischen Grünheide ist eine der Großfabriken von Tesla. Doch obwohl die Fabrik noch nicht lange in Betrieb ist, gibt es bereits seit einiger Zeit Beschwerden über die dortigen Arbeitsbedingungen.

Bereits im Januar kritisierte die IG Metall die in Grünheide vorherrschenden Arbeitsbedinungen. Denn die Belegschaft würde den „Preis für das hohe Tempo zahlen“, hieß es auf der Jahrespressekonferenz der Gewerkschaft.

Problematisch seien unter anderem außerdem die Produktionsstätten, die im Sommer viel zu warm und im Winter zu kalt seien. Auch ein Mangel an Personal führe zu einer höheren Arbeitsbelastung.

Die Belegschaft in Grünheide will das offenbar nicht mehr länger hinnehmen. Denn wie es von Seiten der IG Metall heißt, haben sich erstmals mehr als 1.000 Mitarbeitende für bessere Arbeitsbedingungen eingesetzt.

So drückt die Tesla-Belegschaft in Grünheide ihren Unmut aus

Um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen, haben sich die Mitarbeitenden der Nachtschicht auf Montag und der darauffolgenden Frühschicht gemeinsam mit IG Metall-Aufklebern auf ihren T-Shirts gezeigt.

Darauf zu lesen war das Motto „Gemeinsam für sichere & gerechte Arbeit bei Tesla“, wie die IG Metall mitteilt.

„Was die Tesla-Kolleg*innen heute gemacht haben, das ist Gewerkschaft: Sie sind zusammen aufgestanden und haben mit ihrer kollektiven Aktion die vom Management geschürte Atmosphäre der Angst durchbrochen“, erklärt IG Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze.

Gewerkschaft bietet Gespräche an

Die Gewerkschaft IG Metall begleitet die Aktion in der Gigafactory mit zahlreichen Gesprächsangeboten. Diese finden sowohl in der Gigafactory als auch außerhalb statt.

So können gesprächsbereite Mitarbeiter:innen sich beispielsweise auf dem Arbeitsweg an den Bahnhöfen Fangschleuse und Erkner an Gewerkschafter:innen wenden.

Bessere Arbeitsbedingungen bei Tesla in Grünheide

Die Arbeitsbedingungen bei Tesla stehen schon seit einiger Zeit in der Kritik. Vor allem auch die Arbeitssicherheit lasse laut der IG Metall zu wünschen übrig.

Erst vor kurzem hatte der Stern von einer Vielzahl von Arbeitsunfällen in der Tesla-Fabrik berichtet. Demnach gebe es fast täglich Unfälle in der Gigafactory.

Zwischen Juni und November seien 190 meldepflichtige Unfälle verzeichnet worden. Zu diesen Unfällen zählen solche, nach denen Beschäftigte mindestens drei Tage als arbeitsunfähig gelten.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.