Dem Berliner Start-up Carbon Farming ist kürzlich offenbar ein Durchbruch bei der Kraftstofferzeugung gelungen. Denn BeyondZero soll der erste CO2-negative Biokraftstoff der Welt sein.
Auch das Jahr 2024 steht im Zeichen des Klimawandels. Zwar scheinen bereits einige Maßnahmen zu fruchten und die Emissionen zu sinken. Trotzdem liegt noch ein weiter Weg vor uns. Denn wenn wir in etwas mehr als 20 Jahren klimaneutral sein wollen, benötigt es in vielen Bereichen weitere Reformen. Ein Beispiel ist der Logistiksektor.
Schließlich stößt der Güterverkehr jedes Jahr rund zehn Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid aus. Das könnte sich aber bald ändern. Denn eine Entwicklung aus Berlin könnte einen bedeutenden Fortschritt in der Verkehrswende markieren. Denn das Unternehmen Carbon Farming kündigte kürzlich die Produktion eines CO2-negativen Biokraftstoffs an.
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CO2-negativer Biokraftstoff absorbiert mehr Kohlenstoffdioxid, als er emittiert
Der Kraftstoff soll über seinen gesamten Lebenszyklus mehr Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre absorbieren, als bei der Verbrennung freigesetzt wird. Eine Biogasanlage erzeugt dafür Methan, das in das lokale Netz einspeist wird. Das Gas steht dann an Tankstellen als Erdgas für entsprechende Fahrzeuge zur Verfügung.
Die bei der Produktion entstehenden Gärreste verbrennt ein Ofen während der sogenannten Pyrolyse. In der Folge entsteht Pflanzenkohle. Der darin gebundene Kohlenstoff ist dabei so stabil, als dass er nicht mehr mit Sauerstoff reagiert und somit über 1.000 Jahre gespeichert bleibt.
Partnerunternehmen lagern die Pflanzenkohle dann entweder unter der Erde oder verwenden sie in der Landwirtschaft als Futterkohle.
Erstes Werk produziert 6.700 Liter Bio-Kraftstoff ab 2026
Das erste Werk von Carbon Farming soll 2025 in Schleswig-Holstein entstehen. Im Idealfall liegt die Produktion ab 2026 jährlich bei etwa 6.700 Litern Bio-Kraftstoff. Das deckt in etwa den Bedarf von 300 großen Lkw und kompensiert gleichzeitig über 75.000 Tonnen CO₂ pro Jahr.
Relativ interessant ist auch der landwirtschaftliche Nutzen der Pflanzenkohle. Diese ermöglicht laut Unternehmensangaben die Steigerung von landwirtschaftlichen Erträgen um bis zu 15 Prozent. Dadurch könnte Carbon Farming nicht nur ein Durchbruch in der Kraftstoffindustrie gelingen, sondern auch in der Landwirtschaft.
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„Im Idealfall liegt die Produktion ab 2026 jährlich bei etwa 6.700 Litern Bio-Kraftstoff. Das deckt in etwa den Bedarf von 300 großen Lkw und kompensiert gleichzeitig über 75.000 Tonnen CO₂ pro Jahr.“
Da stimmt wohl was nicht. Mit 6700 Litern kommt selbst ein Diesel-Pkw nur 100.000 km weit, ein Lkw schafft ein Fünftel davon. Fehlen da ein paar Nullen bei der Jahresproduktion?
Hey Mike,
laut unserer Quelle ist die Angabe von 6700 Liter Bio-LNG ab 2026 korrekt. Demnach lasse sich der Bedarf von 300 großen Lkw CO₂-neutral decken.
Cheers,
Felix