Wie viele Stunden Arbeit pro Woche optimal sind, wird viel diskutiert. Eine neue Studie der University of Melbourne zeigt nun allerdings, dass zu viel Arbeit dem Gehirn schaden und uns sogar dümmer machen kann.
Die Wochenarbeitszeit hat sich in den vergangenen 150 Jahren deutlich verändert. Arbeiteten die Menschen im Jahr 1871 noch 72 Stunden in der Woche, waren es im Jahr 1914 bereits nur noch 55,5 Stunden.
In den nachfolgenden Jahren hat sich die Wochenarbeitszeit immer weiter reduziert. 1990 lag die Zahl bei 39,7 Stunden, 2022 arbeiteten Männer im Durchschnitt 38,2 Stunden in der Woche, Frauen 30,7 Stunden.
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Laut Forschenden der University of Melbourne stellt dies eine positive Entwicklung dar. Denn einer neuen Studie zufolge kann zu viel Arbeit dem Gehirn schaden und uns sogar dümmer machen.
Wie viel Arbeit ist zu viel?
Für ihre Studie haben die Forschenden der University of Melbourne die Auswirkungen der Arbeitszeit auf die kognitiven Fähigkeiten von Menschen untersucht. Dabei wurden Daten von in Australien lebenden Personen ab einem Alter von 40 Jahren verwendet.
Als Maße für die kognitiven Fähigkeiten der Proband:innen haben die Forschenden drei Maße herangezogen. Dazu zählte der Backward Digit Span, der die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses bewertet.
Außerdem haben die Forschenden den Symbol Digits Modalities Test eingesetzt. Dieser kann kognitive Beeinträchtigungen in weniger als fünf Minuten kognitive Beeinträchtigungen sowie organische Hirnfunktionsstörungen feststellen.
Außerdem mussten die Proband:innen den nationalen Lesetest für Erwachsene durchlaufen. Anhand der Daten aus diesen Tests haben die Forschenden dann Zusammenhänge zur Arbeitszeit feststellen können.
So viele Stunden sind noch gesund
Nicht jede Form der Arbeit ist schlecht für unser Gehirn. Laut den Studienergebnissen wirken sich Arbeitszeiten bis
25 Stunden pro Woche sogar positiv auf das Gehirn aus. Denn dadurch können die kognitiven Funktionen angeregt werden.
Übersteigt die Arbeitszeit jedoch 25 Stunden in der Woche, hat die Verlängerung der Arbeitszeit einen negativen Einfluss auf die kognitiven Fähigkeiten.
Das gelte laut den Studienautor:innen für Menschen ab einem Alter von 40 Jahren. Jüngere Gehirne seien noch belastbarer und könnten deshalb eine höhere Arbeitszeit vertragen.
Welche Gründe haben die negativen Auswirkungen von zu viel Arbeit?
Die Wissenschaftler:innen der University of Melbourne sahen bei den Ergebnissen vor allem Stress und Ermüdung als Faktoren für die Abnahme der kognitiven Fähigkeiten bei zu viel Arbeit. Darunter würden dann die Leistungsfähigkeit, aber auch die Konzentration leiden.
Besonders schlecht schnitten daher auch Proband:innen ab, die wöchentlich 55 Stunden gearbeitet haben. Doch dabei zählen nicht nur die eigentlichen Arbeitsstunden, die wir im Büro verbringen. Auch wenn am Wochenende eine arbeitsähnliche Tätigkeit ansteht und das Gehirn dabei nicht abschalten kann, kann dies ebenfalls negative Auswirkungen haben.
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