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Eine Woche ohne Social Media – das kann eine Pause bewirken

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Adobe Stock / Prostock-studio
geschrieben von Maria Gramsch

Die Auswirkungen von Social Media auf unser Wohlbefinden sind ein viel erforschtes Thema. Eine neue Studie hat nun herausgefunden, dass bereits eine Woche Verzicht auf soziale Netzwerke das Selbstwertgefühl bei jungen Frauen enorm steigern kann.

Die Nutzung sozialer Netzwerke wie Instagram, TikTok und Co. kann enorme Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben. Aber auch das Schlafverhalten kann bei zu intensiver Nutzung leiden.

Laut einer DAK-Studie, bei der Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren befragt wurden, erfüllen bereits 2,6 Prozent die Kriterien für eine Abhängigkeit nach der sogenannten „Social Media Disorder Scale“. Knapp ein Viertel der befragten Kinder und Jugendlichen gab sogar an, aufgrund der Social-Media-Nutzung häufig oder sogar sehr häufig zu wenig Schlaf zu bekommen.


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Diese negativen Auswirkungen von sozialen Medien sind bekannt und werden viel diskutiert. Doch was geschieht, wenn man nur eine Woche auf diese Plattformen verzichtet? Die Psychologieprofessorin Jennifer Mills von der York Universität in Toronto hat sich genau mit dieser Frage beschäftigt.

Welche Auswirkungen kann der Verzicht auf Social Media haben?

Mills und ihre Kolleg:innen haben in ihrer in der Fachzeitschrift Body Image erschienenen Studie „Raus aus dem Netz“ den Einfluss von sozialen Netzwerken auf junge Studentinnen untersucht. Die Forschenden haben die 66 Teilnehmer:innen für ihre Untersuchung in zwei Gruppen eingeteilt.

Die eine Hälfte der Studentinnen hat dabei eine Woche komplett auf soziale Netzwerke verzichtet. Die Vergleichsgruppe durfte wie gewohnt weiter surfen und scrollen.

Ziel war es, den Einfluss von Social Media auf das Selbstwertgefühl und die Einstellung zum eigenen Körper zu erforschen. Dafür wurden die Teilnehmerinnen vor und nach der Testwoche einer Befragung unterzogen.

Gruppen weisen deutliche Unterschiede auf

Laut Studienleiterin Mills zeigten die Untersuchungsergebnisse enorme Effekte. Diese bekäme sie in der Form in der psychologischen Forschung sonst nicht so häufig zu sehen.

Zwischen den beiden untersuchten Gruppen zeigte sich nach nur einer Woche ein großer Unterschied. Denn Selbstwertgefühl und die Einstellung zum eigenen Körper waren in der Gruppe ohne Social Media signifikant besser.

Grund könnte laut Mills die große Zahl der Vergleichsmöglichkeiten im Internet sein. Die Psychologieprofessorin erforscht bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten den Einfluss von Medien auf Frauen.

In dieser Zeit habe sich die Nutzung und deren Auswirkungen drastisch verändert. „Damals konnte man nur eine begrenzte Anzahl von Minuten oder Stunden damit verbringen, Mode- und Beauty-Magazine zu lesen, und sie erschienen nur einmal in der Woche“, so Mills. Heutzutage sei dies aber dauerhaft möglich und der Bereich damit ins „Unendliche“ gewachsen.

Zeit ohne Social Media positiv nutzen

Doch der Verzicht auf die im Netz und in sozialen Netzwerken vorgezeigten Schönheitsideale sei nicht der einzige Grund für die Studienergebnisse. Denn auch die viele Zeit, die die Probandinnen nun „übrig“ hatten, hatten einen Einfluss auf ihr Wohlbefinden.

Diese verbrachten sie beispielsweise, um Zeit mit Freunden zu verbringen, zu schlafen oder sich an der frischen Luft oder beim Sport zu bewegen. All dies trage zur körperlichen und seelischen Gesundheit bei.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.

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