Das Londoner Start-up Spiralis Energy möchte mit einem eigens entwickelten Gezeitenkraftwerk Energie im Ärmelkanal erzeugen. Es basiert auf dem Prinzip der archimedischen Schraube.
Neben der Solarenergie und Windkraft entwickelt sich auch immer mehr die Wellenenergie zu einem vielversprechenden Energieträger. Denn immer mehr Unternehmen weltweit nutzen Wasserkraft, um Strom zu erzeugen. Ein Beispiel ist das Londoner Start-up Spiralis Energy, das Ende 2024 im Ärmelkanal einen schraubenartigen Gezeitenkraftwerk testen möchte.
Im Gegensatz zu Wind- und Solarenergie, die leichter vorhersehbar und nutzbar sind, erfordert die Nutzung von Gezeitenenergie ausgeklügelte Systeme. Denn diese sollen selbst die kleinsten Wellenbewegungen in Energie umwandeln. Das Besondere an dem Generator von Spiralis Energy ist, dass er effektiv Strom generiert und gleichzeitig aus recyceltem Plastikmüll besteht.
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Gezeitenkraftwerk im Ärmelkanal kommt aus dem 3D-Drucker
Das Gezeitenkraftwerk basiert auf einer großen archimedischen Schraube, die mit Folien modifiziert wurde. Das soll dabei helfen, das Drehmoment zu erhöhen und eine höhere Energieausbeute zu erzielen. Obwohl sich die Schraube unter Wasser befindet, erfolgt die Energieerzeugung über Wasser. Das soll wiederum die Wartung des Systems erleichtern.
Die modulare Bauweise ermöglicht selbst an abgelegenen Standorten eine einfache 3D-Druckfertigung und Reparatur. Für die künftige Testphase schloss Spiralis Energy bereits eine Vereinbarung mit der Kanalinsel Alderney ab. Geplant ist der Einsatz von zwei Axial Skeltern. Diese sind jeweils etwa 20 Meter lang und befinden sich auf schwimmenden Plattformen.
Pilotprojekt untersucht zunächst Gezeitenströmungen
Während der Tests möchten die Projektteilnehmer jedoch noch keine Energie erzeugen. Zunächst möchte das Team die Gezeitenströmungen in den kalten Monaten analysieren. Sollte der Test erfolgreich verlaufen, könnte Spiralis Energy in Alderney ein Büro einrichten und zu einem reduzierten Preis Energie in das lokale Netz einspeisen.
Laut der Website des Unternehmens kann der Axial Skelter die niedrigsten Energiekosten im Vergleich zu anderen Energieerzeugungsoptionen weltweit liefern. Ein erster Test des Prototyps fand im Mai 2024 statt und verlief erfolgreich. Der vollwertige Generator hat eine Leistung von 500 Kilowatt bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 3,5 Metern pro Sekunde.
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