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Können wir dank Künstlicher Intelligenz bald mit Tieren sprechen?

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Adobe Stock/ Christopher Boswell
geschrieben von Felix Baumann

Forscher:innen untersuchen seit geraumer Zeit Kommunikationsmuster in der Natur. Technologien ermöglichen es dabei bereits heutzutage „Gesprächen“ von Tieren zu lauschen. Laut Karen Bakker, Professorin der University of British Columbia, könnten wir dank Künstlicher Intelligenz bald sogar mit ihnen sprechen. 

Kann man eigentlich mit Tieren sprechen? Diese Frage haben sich vermutlich bereits viele Menschen gestellt. Bereits seit Jahren erforschen Wissenschaftler:innen derweil Kommunikationsmuster im Tierreich. In den kommenden Jahren könnten nun ein Durchbruch gelinge – und zwar dank künstlicher Intelligenz.

Denn was wir bereits wissen ist, dass Tiere auf verschiedenste Art und Weise miteinander kommunizieren. Ein Forschungsteam aus Deutschland entwickelte etwa bereits kleine Roboter, die den Tanz von Bienen simulieren können. Im Resultat beeinflussten sie die Kommunikation der Insekten und steuerten sie in eine festgelegte Richtung.

Künstliche Intelligenz: Können wir bald mit Tieren sprechen?

Ähnlich verhält es sich auch bei Elefanten. Durch für uns Menschen nicht hörbare Geräusche senden die Tiere über weite Distanzen Nachrichten an ihre Artgenossen. Je nach Frequenz wird eine Situation als bedrohlich oder friedlich kommuniziert. Künstliche Intelligenz (KI) könnte uns künftig wiederum dabei helfen, mit den Tieren zu kommunizieren.

Dieser Meinung ist zumindest Karen Bakker, Professorin der University of British Columbia. In ihrem Buch „The Sounds of Life: How Digital Technology is Bringing Us Closer to the Worlds of Animals and Plants“ berichtet sie von bahnbrechenden Experimente zur Kommunikation von und mit Tieren und Pflanzen.

Kommunikation mit Tieren und Pflanzen

„Digitale Technologien, die so oft mit unserer Entfremdung von der Natur in Verbindung gebracht werden, bieten uns die Möglichkeit, nicht-menschlichen Wesen auf eindrucksvolle Weise zuzuhören und unsere Verbindung zur natürlichen Welt wiederzubeleben“, so Bakker.

Doch nicht jede Kommunikation geschieht nach vorab festgelegten Mustern. Doch wenn wir Gespräche zwischen Tieren aufnehmen und einen Algorithmus mit den Daten füttern, so können Computer mithilfe von KI gewisse Muster erkennen. Daraus ließen sich dann zumindest in der Theorie Möglichkeiten entwickeln, um mit Tieren zu kommunizieren.

Künstliche Intelligenz bringt Vorteile und birgt Risiken

Dennoch gibt es Risiken. Menschen könnten die Technologie nämlich beispielsweise dahin gehend einsetzen, um das Verhalten von Tieren zu kontrollieren. Theoretisch wäre es auch möglich, Tiere in Fallen zu locken, um sie zu fangen oder zu töten. Daher appellieren Forschende bereits heutzutage, solche Gefahren zu identifizieren und weitestgehend zu eliminieren.

Dann könnte ließe sich die Technologie nutzen, um die Natur zu schützen. Korallen kommunizieren nämlich beispielsweise untereinander und teilen sich mit, welche Orte für ein Riff in Frage kommen und welche eher gemieden werden sollten. Imitieren wir die Sprache der Ökosysteme, ließen sich derweil Lebensräume wiederherstellen und optimal pflegen.

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Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.