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Wie gewinne ich mehr Twitter-Follower? Oder: Einfach mal die Klappe halten!

Das Thema, über das man sich am liebsten über Twitter unterhält, wenn gerade kein spektakulärer Flugzeugabsturz oder ähnliches in der Nähe ist? Ganz einfach: man spricht über Twitter. Derzeit biegt die Zwitschergemeinschaft wieder in eine selbstreferenzielle Phase ein, wie man auf Retweetradar.com sehr schön sehen kann: Die vier derzeit am häufigsten getwitterten Links handeln von – richtig! – Twitter.

Alles dreht sich mal wieder um die Frage, wie der Stamm der Follower mit möglichst wenig Aufwand erweitert werden kann. In dieser Diskussion scharren sich derzeit alle um Arstechnica. Die brandheißen Tipps lauten hier:

1.) Fill out your bio
2.) Be yourself
3.) Engage in @ replies, but don’t go overboard on @ replies
4.) Come to think of it, don’t go overboard on anything
5.) If you have nothing to say, don’t
6.) Don’t give yourself an ulcer when followers leave

Soso, aha: Punkt eins halte ich für eine Selbstverständlichkeit. Weisheit Nummer zwei findet man in jedem Glückskeks, dasselbe gilt für die letzten drei Ratschläge. Erwähnenswert scheint mir einzig der Hinweis zu den @-Replies: Anfangs war Twitter ein Ort spontaner Selbstdarstellung, erst später entwickelte sich tatsächlich so etwas wie Kommunikation, die in beide Richtungen funktioniert. Doch da dies öffentlich abläuft, gibt es ein Problem: Wenn Twitter als quasi Chat-Ersatz missbraucht wird, bleiben bei einem Dialog alle anderen Follower auf der Strecke.

If too much of your Twitter stream is made up of @ replies, new people have little motivation to follow you. They’re not interested in reading your ongoing personal conversations with all 300 of your best friends; they want to follow you because of the interesting things you have to say about what you’re doing.

Das dürften viele von euch kennen: Ich will Inhalte lesen, nicht Diskussionen über fünf Ecken rekonstruieren. Auf der anderen Seite schenken @-Replies dem einzelnen Zuhörer wiederum die Aufmerksamkeit, die sie sich als einer unter Hunderten Follower wünschen. Jacqui von Arstechnica hat einen Tipp für die Lösung des Dilemmas: Das Beantworten von Anfragen oder das Kommentieren anderer Tweets ist völlig in Ordnung – aber niemals sollte ein Follower aus dem Nichts heraus angesprochen werden. Das sollte meiner Meinung auch ausreichen. Für alles andere gibt es schließlich IM und die gute alte E-Mail.

(André Vatter)

Über den Autor

André Vatter

André Vatter ist Journalist, Blogger und Social Median aus Hamburg. Er hat von 2009 bis 2010 über 1.000 Artikel für BASIC thinking geschrieben.

23 Kommentare

  • Twitter nervt gewaltig!

    Twitter hier, Twitter da

    Allein das Wort geht mir schon auf die Nerven. Lasst es doch einfach bleiben, denn es hat keinen Sinn! Bleibt beim Bloggen und seid glücklich.

    Simon

  • @1 Ich kann den Hype um Twitter auch nicht verstehen und es nervt mich wie mich Robert genervt hat
    @2 Klar im Vorteil sind die die Englisch verstehen.

  • Ich habe noch nie getwittert und hoffe, auch nicht so schnell in die Verlegenheit zu kommen.. Ich find es schlichtweg unnötig und überflüssig. Als klassischer Blogger sollte man eh grundsätzlich was gegen Twitter habe. Als Zeitvertreibt wird es ja ganz nett sein, aber das war’s dann auch schon gewesen.

  • Wer außer Werbezwecken twittert, muss gewaltig einen an der Klatsche haben! Aber wenn man durch den Mist ein paar Besucher mehr auf seine Seite bekommt, warum nicht?! 🙂

  • ist schonmal jemandem aufgefallen, dass sich die gesamtsumme an folgenden und gefolgten immer ausgleicht? wenn jeder immer mehr follower haben funktioniert es auf dauer nicht. es sei denn man schmeist ein paar millionen spambots mit in die gleichung.
    als würde das alles sein um das es bei twitter geht.
    dies pseudointellektuelle wichtigtuer getwitter vor allem in der deutschen szene finde ich ziemlich abstoßend. Jeder versucht druckreife, kreative sprüche um hastags als metaebene engereichert von sich zu geben und wirkt dabei nur aufgesetzt.

  • Wenn man durch seine Schreiberei keine Follower bekommt, weiß basicthinking.de Abhilfe: Buy a Follower, klappt auch gut mit Cebit-Eintrittskarten.

  • Twitter (Microblogging) wird nach meiner Meinung in Zukunft die SMS ablösen, genau wie Fax von der E-Mail abgelöst wurde.

    Ich nutze die Block Funktion in letzter Zeit sehr intensiv, da es X- Tools und Möglichkeiten gibt an sehr viele Follower zu kommen lege ich immer mehr wert auf Qualitätsfollower.
    Was nützen mir Follower wenn es eh nur Fake – Profile sind?

    Zitat von Huck: „Das ist ein soziales Netzwerk und keine Schwanzshow“

  • „Hoffen wir mal alle, dass das Zeug ganz schnell wieder aus der Mode kommt!“

    So wie dieses Internet damals. Oder das Handy! 😉

    Twitter macht zunächst mal Spass. Feddich. Wer keine Lust drauf hat, soll es lassen. Wie Twitter sich in Zukunft als mächtiges Tool nutzen lässt, wird die Zukunft zeigen. Wie bei allen Innovationen. Und wie man seine Follower-Zahl erhöht?

    So zum Beispiel:

    http://twitter.com/flomeimberg

    😉

  • Wir haben auch überlegt Twitter für unseren Aktienclub einzusetzen und sind uns nicht sicher, ob dies von Vorteil ist. Schließlich können Aktienempfehlungen in so kurzer Form negativ ankommen.

  • Twitterer, Blogger und Medienvertreter sitzen in einem Boot. Wer die beste Geschichte erzählt oder zu berichten weiß, was andere nicht wissen, der erreicht die höchste Einschaltquote, der macht Auflage. So ist es bei der Zeitung, beim Fernsehen, beim Blog und bei Twitter. LISA! Sprachreisen besetzt mit Twitter innerhalb kurzer Zeit seine freien Stellen und berät mit Twitter in Windeseile seine weltweiten Kunden, die z.B. in der U-Bahn oder beim Doktor sitzen und wissen möchten, wann der nächste Sprachkurs in Malta beginnt oder das nächste Flugzeug nach Hawaii abhebt. Ein stärkeres Medium gibt es zur Zeit nicht!

  • Wie mein Vorredner so anschaulich darstellt: auf einige Informationen kann man doch eigentlich ganz gut verzichten. Und Twitter ist doch zu 95% nichts anderes als ein Konglomerat eben dieser Ergüsse, mit dem Zwecke pseudovoyeuristische Ambitionen zu befrieden, falls man nicht den Anstand hat sich des klassischen Voyeurismus im Park zu bedienen. Dabei würde man sogar an die frische Luft kommen.

    Ich geh jetzt erstmal meine Hosen bügeln.

  • Twitter kann ein gutes Informations Tool sein, aber diese Twitter Diskussionen, wo man sich per Twitter unterhält nerven wirklich sehr. Vielleicht sollte es eine Möglichkeit geben, sich privat per Twitter zu unterhalten, nicht das es alle mitbekommen und die Infotwitts kaputt macht.

    In meinem Twitter verzichte ich auf private Diskussionen, habe auch laum Zeit für sowas.

  • Twitter ist schon ein Kuriosum irgendwie. Es ist da, viele benutzen es, aber der wirkliche Sinn dahinter will keinen so recht einfallen.
    In meinen Augen wird Twitter einfach überbewertet. Ist zwar ein nettes Gimmick aber im Endeffekt sinnfrei.
    Ich denke nicht, dass Twitter die SMS ablösen wird. Dafür ist das System im Moment noch zu umständlich und vor allem wenig privat. Jeder könnte mitlesen.

  • Twitter boomt aktuell extrem, gestern bei den Nachrichten!, heute im Radio, alle welt Twittert. kann Nerdsnacks nur recht geben. Twitter ist einfach überbewertet.. Ist ganz nett aber gleich ne ganze Konferenz?