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Der Amusity: Ein 'berührbarer User-Interface-Kaffeetisch für die gesamte Musikbibliothek'

Ich liebe Design-Studien und deswegen räume ich ihnen hier auch ab und zu ein bisschen Platz ein. Manchmal sind sie einfach nur schön anzuschauen, aber weder technisch umsetzbar noch wirklich praktikabel. Und manchmal fehlt ihnen schlicht nur das letztgenannte Attribut. So wie beispielsweise dem Musik-Multi-Funktions-Tisch „Amusity“ des Designers Idan Arbel. Der Künstler mit einer offensichtlichen Schwäche für die organisierte Form von Schallerzeugnissen, hat eine seiner früheren Entwicklungen – die Music Blocks – mit Microsoft Surface kombiniert und eigenen Aussagen zufolge einen „berührbaren User-Interface-Kaffetisch für die gesamte Musikbibliothek“ gebaut.

Auf dessen Oberfläche werden alle Lieder der eigenen Sammlung als Blasen angezeigt, die Populärsten mittig, die anderen an den Rändern. Möchte man nun einen Song abspielen, muss man dafür spezielle Glas-Objekte benutzen (siehe Teaserbild). Das „Lautsprecher“-Objekt spielt beispielsweise ein Lied ab, wenn man es auf eine der Blasen stellt, das „TV“-Objekt ein Video. Durch Drehen der verschiedenen Objekte können darüber hinaus die Lautstärke verändert , Zusatzinfos zum Künstler oder dessen Werk abgerufen, die entsprechenden Lyrics eingeblendet werden und so weiter. Wer das spannend findet, sollte sich „Amusity“ mal in Action angucken:

Schon nett anzusehen, fast so nett wie die Möbel der beiden. Aber mal im Ernst: Ich könnte mir nicht vorstellen, meine Musik künftig über diesen Kaffeetisch zu konsumieren. Wäre irgendwie zu unbequem (so ganz ohne Fernbedienung und ständig über dem Tisch hockend). Zudem würde mich der Lava-Lampen-Style wahrscheinlich auf einen Dauer-Tripp schicken. Und meine Füße könnte ich auch nicht mehr auf den Tisch legen ohne Sorge zu haben, dass ich aus Versehen eines der Glas-Objekte verschiebe und dann anstelle von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ plötzlich „Ace of Spades“ von Motörhead zu hören bekomme. Daher wie eingangs gesagt: Schön anzusehen, aber wenig praktikabel. Oder seht ihr das anders?

(Marek Hoffmann)

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Über den Autor

Marek Hoffmann

Marek Hoffmann hat von 2009 bis 2010 über 750 Artikel für BASIC thinking geschrieben und veröffentlicht.

4 Kommentare

  • Das größte Problem, dass ich sehe ist, dass man auf den „Kaffeetisch“ auch mal Kaffee abstellen will. Wenn man ein paar Leute zu besuch hat, gemütlich zusammensitzt und dabei Musik hören möchte, muss man ständig aufpassen, dass man nicht die Glasobjekte mit den Kaffeetassen verschiebt oder aber man muss die Tassen verstellen um an ein bestimmtes Lied zu kommen. Was ist, wenn mal eine Kaffeetasse umkippt? Schöne Idee, ist aber noch ausbaufähig, denke ich.

  • Hallo Technik-Begeisterte!

    Gibt es da nicht schon ausgereiftere Projekte?
    Ich meine, ich hätte sowas auch schon mal in nem kurzen Fernsehausschnitt gesehen, der einen Bericht von ner Messe gezeigt hat.

    Das war auch so ein ähnlicher Tisch, nur das er auch Fotos, Videos und soweiter direkt per Handbewegungen ausführen konnte.

    Leider weiß ich nicht mehr wie er heißt … weiß Jemand was ich meine???