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D8: Jobs weicht Flash-Diskussion aus – Nicht gerade überzeugend

Am Dienstag begann in Kalifornien die dreitägige D8-Konferenz. Seit 2003 wird sie jährlich von der Tech- und Medien-Sparte des „Wall Street Journal“, All Things Digital, veranstaltet, bei der führende Köpfe aus der Tech- und Medien-Branche Rede und Antwort stehen. (Auf der oben verlinkten Seite findet ihr eine Übersicht über den Veranstaltungsplan und die Redner und Interviewpartner.) Nachdem zuerst News Corp.-Chef Rupert Murdoch den Kick-Off gemacht hatte, nahm Apple-Chef Steve Jobs auf dem heißen Stuhl platz und stellte sich den Fragen der beiden All Things Digital-Journalisten Kara Swisher und Walt Mossberg. In einem lockeren Ton plauderten die Drei über viele der Dinge, wegen derer Apple zuletzt in den Schlagzeilen stand.

So sei es für ihn „surreal“, dass Apple nun einen höheren Marktwert als der Rivale Microsoft hätte, „aber es würde nicht wirklich etwas bedeuten“, so Jobs. Zudem habe man sich ihm zufolge auch „nie in einem Plattformen-Krieg mit Microsoft“ gesehen. Des Weiteren sei man „vor Ort, um die Dinge zu verstehen“, die bei dem Vertragszulieferer Foxconn vor sich gingen. Und Apple steige trotz des Kaufes von Siri „nicht in den Suchmaschinen-Markt ein“, so Jobs weiter. „Es ist ein Gebiet, von dem wir keine Ahnung haben – und der uns nicht sonderlich interessiert.“ Google werde daher weiterhin als Suchmaschine auf den Apple-Gadgets bleiben und nicht etwa durch Bing ersetzt. Auch über das Dilemma der Zeitungen und Verlage oder den iPhone-Diebstahl wurde gesprochen. Wer sich genauer informieren möchte: Die Kollegen von fscklog haben hier einen exzellenten Job gemacht, eine  sehr gute sowie umfassende Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte erstellt und sie mit allem zur Verfügung stehenden Videomaterial ergänzt. Und bei Engadget gibt es eine relativ lückenlose Transkription des Interviews. Ich möchte nachfolgend nämlich nur auf einen ausgewählten Punkt eingehen.

In Bezug auf Flash stellt Mossberg die berechtigte Frage, ob es gegenüber dem Konsumenten, der ein iPhone oder iPad kauft, fair oder es gar das Beste für ihn sei, wenn er von Flash quasi gegen seinen Willen getrennt wird? – Und Steve Jobs weicht dieser Frage leider aus. Stattdessen argumentiert er, dass Apple eine Unternehmen sei, das nicht über die größten Ressourcen von allen in der Welt verfüge. Deswegen habe man sich in der Vergangenheit immer genau überlegt, auf welches Pferd man setzte, wenn es um die in den eigenen Gadgets eingesetzte Technik ging. Bestimmte Technologien verliefen in Zyklen, sie hätten somit eine Hochzeit und dann folge irgendwann der Niedergang – wie bei Flash. Bei Apple setze man auf Technologien, wenn sie sich in ihrem Frühling befinden und wähle sie mit Bedacht aus, um sich derart eine Menge Arbeit zu ersparen – anstatt es allen Recht machen zu wollen. Als Beispiele führt Jobs dann den Wechsel von der 5-Zoll-Diskette zu ihrem kleineren Nachfahren an. Und dann der wohl beachtenswerteste Zusatz:  „Wir haben die Courage zu sagen, das ist nichts, was ein großartiges Produkt ausmacht.“ Und man höre auf den Kunden, den Markt, „denn die Kunden bezahlen uns dafür, dass wir diese Entscheidung fällen“. Und wenn ihnen unsere Produkte nicht gefallen, würden sie sie nicht kaufen, so Jobs sinngemäß.


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Was ist nun von diesen Äußerungen zu halten? Zunächst einmal bleibt festzuhalten, dass sich Apple, an Microsoft vorbei, an die Spitze der wertvollsten Unternehmen der Welt geschraubt hat- was bedeutet, dass die Kriegskasse so voll ist, dass jede Technologie einfach eingekauft werden könnte. Es stimmte vielleicht in der Vergangenheit, dass Apple wenige Ressourcen hatte, diese Zeiten sind aber sicherlich vorbei. Es scheint, als ginge es Jobs mit diesem Argument darum, die Diskussion um Flash auf einen anderen Pfad zu manövrieren. Weg von der Bevormundungsdebatte, hin zu einer Flash-ist-nicht-zeitgemäß-Debatte, in der Jobs mittlerweile sehr geübt ist. Leider lässt Mossberg dies auch kritiklos zu, was im übrigen ein großes Manko des gesamten Interviews in meinen Augen darstellt: Die wohlwollende, fast kollegiale Art, in der der Journalist Jobs interviewte und ihm damit quasi eine exzellente Werbe-Plattform zur Verfügung stellte (immerhin soll am 22. Juni das neue iPhone auf den Markt kommen und die Apple-Konferenz steht auch vor der Tür). Und wer immer zu den Ersten gehörte, der Apple-Gadgets testen durfte (erinnert sei an das iPad), wird es sich durch unbequeme Fragen sicherlich nicht selbst mit Jobs verscherzen wollen. Dies ist wohl auch der Grund, warum die Frage nach dem Kartell-Verfahren gegen Apple fehlte. Aber zurück zum eigentlichen Thema:

Jobs vergleicht dann die Abkehr von Flash mit der von den 5-Zoll-Disketten. Auch wenn ich den Vergleich nachvollziehen kann, so ist er in meinen Augen nicht ganz zulässig. Immerhin konnte der kleinere Nachfolger die großen Disketten komplett ersetzen, ohne sie unbrauchbar zu machen. Wer wollte, konnte sie auch weiterhin nutzen. Bei HTML5 ist dies nicht beziehungsweise noch nicht der Fall.

Und zuletzt argumentiert Jobs natürlich völlig richtig, wenn er sagt, dass ihm der Erfolg Recht gibt und die Kunden die Produkte trotz Flash-Banns kauften. Andererseits ließe sich die Frage stellen, ob die Verkaufszahlen nicht noch höher lägen, wenn Flash mit an Bord wäre. Es ließe sich ebenfalls argumentieren, dass den Kunden alles an dem iPhone oder iPad so gut gefällt, dass sie hierdurch gewillt sind, auf Flash zu verzichten. Allerdings nicht aus freien Stücken.

Um es auf den Punkt zu bringen: Weder hier noch an anderer Stelle überzeugen mich Jobs Argumente, warum Flash nicht von Apples Produkten unterstützt wird. Aber das kann natürlich jeder anders sehen.

(Marek Hoffmann)

Über den Autor

Marek Hoffmann

Marek Hoffmann hat von 2009 bis 2010 über 750 Artikel für BASIC thinking geschrieben und veröffentlicht.

30 Kommentare

  • Ein IMHO ziemlich plausibler Grund für das Flash-Verbot:
    Mit Flash könnten Inhalte / Apps auf das iPhone kommen, OHNE dass sie dafür durch den App Store müssten – so ähnlich wie AIR Apps. Oder liege ich da falsch?
    Wenn dem so wäre, dann ist es für die einen wieder Zensur/Monopolismus, für die anderen der Schutz vor „unkontrollierter oder böser Software“…

    Wann kommt endlich ein Tablet auf Android 2.2 Basis? Wenn’s geht, dann für mich bitte etwas kleiner als ein iPad 😎

  • Sorry, aber eure Interpretation ist hier ausnahmsweise mal mehr als fragwürdig. Was an dieser Antwort ist denn bitte ausweichend, Jobs hat Apples Standpunkt bereits zum wiederholten Male mehr als deutlich gemacht.

    Ob man das mag oder nicht ist ja wieder eine andere Frage, aber es steht doch auch jedem, der sich nicht von Apple einschränken lassen möchte frei, eine alternative Plattform (Android etc.) zu nutzen.

    Zum vorherigen Kommentar:

    In Flash entwickelte und anschließend iPhone-tauglich konvertierte Apps müssten genauso durch den App Store.

  • Kann mich #1 nur anschließen.
    Der 30%Anteil-Kuchen und der 100%Kontrolle-Kuchen sind durch Flash natürlich start gefährdet.
    Dazu kommt: Wenn ein Flashgame mal etwas ruckelt ist das iXXX nicht mehr so shiny shiny, und das schadet Apple-Produkten natürlich am meisten…

    Grundsätzlich finde ich es aber nicht in Ordnung, einer Technologie die angeblich! auf dem absteigenden Ast ist, komplett den Saft abdrehen zu wollen. Das entspricht nicht der Freier-Markt-beste-Technologie-setzt-sich-durch Idee, die ich sehr wichtig finde

  • @ Silverlight

    „In Flash entwickelte und anschließend iPhone-tauglich konvertierte Apps müssten genauso durch den App Store.“

    Das ist ja genau der Punkt von Tom: Ein Browser-gestützes Flash würde diese Kontrolle aushebeln. Nebenbei: Flash-programmierte Apps hat Apple mittlerweile auch vom App Store ausgeschlossen.

  • Nein, mit Flash kommen keine Inhalte vorbei am App Store auf das Ipone.
    Zumal ja die Inhalte Anbieter durchaus andere sogar freie Alternativen zu Flash haben die Apple sogar Unterstützt.

    Es ist ein anderes Problem, die Inhalteanbieter wollen für ihre Inhalte einen möglichst hohen DRM Schutz , der sich bisher noch am besten mit Flash realisieren lässt. Zudem entstehen ihnen Kosten ihre Webseiten auch ohne Flash iPad kompatible zu machen, die sie natürlich auch gern Vermeiden wollen.
    Auch gibt es viele Flash Anwendungs Programmierer, die nun natürlich um ihren Job bangen, oder Umlernen müssten.
    Als Gegenstrategie wird nun verbreitet, dem Internet Sürfer würde ohne Flash dadurch etwas „Weggenommen“ oder “ Vorenthalten“ , was eigentlich nicht stimmt denn dafür ist ja der Inhalteanbieter verantwortlich.
    Niemand würde gegen Internet Entwickler klagen die alte Browser nicht mehr Unterstützen.
    Aber gerade diese Strategie scheint Erfolgreich zu sein, der Nutzer denkt ihm würde etwas grundlos „Weggenommen“ und er beklagt sich zunehmend.

    Apple dient hier auch nur als ein Vorwand, da es eine Vorreiterrolle einnimmt, denn auch Google und Microsoft haben sich wiederholt gegen Flash Ausgesprochen wenn auch aus wohl unterschiedlichen Gründen.

    Eigentlich heißt das Spiel micht Adobe gegen Apple sondern Adobe Flash gegen HTML5 oder andere Systeme wie Microsoft Silverlight … oder Proprietäre Anwendung gegen Freie oder „Open Source.
    Jeder möchte in Zukunft von diesem Markt den bisher Adobe mit Flash dominiert hat auch Mitverdienen oder ein Stück Kontrolle ausüben.

  • hier habt da was „Übersehen“ oder wo weicht Jobs da die Flash Diskussion aus?
    jobs sagt:
    „Our goal is really easy,“ Jobs said. „We just made a tech decision. We aren’t going to make an effort to put this on our platform. We told Adobe to show us something better, and they never did. It wasn’t until we shipped the iPad that Adobe started to raise a stink about it. We werent trying to have a fight, we just decided to not use one of their products. They made a big deal of it. That’s why I wrote that letter. I said enough is enough, we’re tired of these guys trashing us.“

    Wenn Adobe also endlich mal Flash oder was Neues zeigen würde was schnell und stabil läuft, würde Appel vielleicht auch Flash unterstützen. Aber Adobe hat bis jetzt noch nichts.

  • Achso und dann sagte er noch:

    Asked if Apple would ever consider putting Flash on the iPad if the market were to demand it and „people say the iPad is crippled,“ Jobs replied, „Well things are packages. Some things are good in a product, some things are bad. If the market tells us we’re making bad choices, we’ll make changes. We’re just trying to make great products. We don’t think this is great and we’re going to leave it out. We’re going to take the heat because we want to make the best product in the world for customers!“ Jobs also noted that Apple was now selling an iPad every three seconds.

  • Langsam wird die Flash Diskussion langweilig – ich überlege grade wann ich Flash das letzte mal außer für Flash Videos benötigt habe…..ist auf jedenfall ein Weilchen her; Flash wird bei mir auch immer schön weggeblockt weil es meißtens eh nur nervige Intros oder Werbung ist.

    Das es Apple bei der Flash-Sache irgendwie um die Kontrollierbarkeit der Apps geht halte ich nicht für ganz nachvollziehbar. Ich kenne zum Beispiel nicht wirklich gute Flash Programme – davon abgesehen sollten sie sich dann lieber darum kümmern den Jailbreak zu verbieten.

    Denn über den Jailbreak kommen doch die ganzen bösen Apps!

    Eins noch: Steve Jobs wollte von Adobe eine gute Umsetzung von Flash auf einer mobilen Plattform sehen, diese kam nicht.
    Auch ist mir kein Smartphone bekannt das sinnvoll mit Flash umgehen kann.
    Bei den jetzigen Umsetzungen ruckelt alles bis zur Unbedienbarkeit – und zieht dabei natürlich ordentlich vom wertvollen Akku…

    Aber Apple Bashing ist ja grade modern – liegt das am Neid der Dosennutzer?
    So wie zum Beispiel Panda-Fahrer über Porsche lästern?

  • @ Timbo

    „Aber Apple Bashing ist ja grade modern – liegt das am Neid der Dosennutzer?
    So wie zum Beispiel Panda-Fahrer über Porsche lästern?“

    Auch solche Statements werden langsam langweilig.

  • #3″Das entspricht nicht der Freier-Markt-beste-Technologie-setzt-sich-durch Idee, die ich sehr wichtig finde“
    Gerade Flash ist doch das beste Beispiel für „Freier-Markt-beste-Technologie-setzt-sich-durch Idee“. Es ist ein Produkt was nicht zu 100% jeden Kunden zufrieden stellt. Nun wird Flash kritisiert und es wird Platz gemacht für, womöglich, bessere und effizienter Produkte.
    Für mich ist das ein freier Markt.
    Ach so, bevor das hier jemand vergisst, Apple ist eine eigenständige Firma. Die müssen niemanden Rechenschaft ablegen und können mit ihren Produkten machen was sie wollen. Im Endeffekt trägt Apple das Risiko. Von euch kauft auch niemand einen Toyota, nur weil 10 Freunde euch darauf drängen oder es in der AutoBild auf Platz 1 ist.

  • Genau. Jeder, der in einem Land lebt, das die Menschenrechte nicht achtet, kann ja in ein anderes Land auswandern.

    Hinkt auch en wenig, sollte aber dem ein oder anderen hier was klarmachen… oder?!

    Apple ist ganz toll. Jobs ist ein kleiner Mann mit großem Ego – was nur so lange stabil ist, wie er dritten seine Meinung diktieren kann. Was er nunmal kann, da viel zu viele Menschen unreflektiert einfach das simpelste Glauben und weiterplappern – Hirn einschalten, geschweige denn nutzen ist zu kompliziert. Der Job des Jobs ist es für mich zu denken. SO siehts doch aus, oder?

    @Timbo
    Du sagst „Aber Apple Bashing ist ja grade modern – liegt das am Neid der Dosennutzer?“ Glaubst du nicht, dass gerade solche Aussagen nicht wirklich pro Aplle sprechen? Der Neid ist es sicher nicht, fast jeder der sich nene PC leisten kann, kann sich auch einen Apple sonstwas leisten. Es geht darum, das die Apple Fans schon leicht faschistische Züge aufweisen. DAS ist traurig. Und immer wieder die Neid Geschicte loszutreten spricht nicht für die Ansicht des Aussagenden.

  • @#13 Dominic:

    „Genau. Jeder, der in einem Land lebt, das die Menschenrechte nicht achtet, kann ja in ein anderes Land auswandern. “

    Das ist jetzt nicht dein Ernst oder? Es wird niemand gezwungen Apple zu nutzen, es gibt genügend andere gute Alternativen.
    Ich als Konsument kann mir jetzt das aussuchen was mir am besten gefällt. In einer Diktatur habe ich keine Alternative…

    Was hat denn Neid mit Faschismus zu tun? Und wo sind faschistische Züge bei Apple Kunden? So einen Schwachsinn hab ich ja schon lange nicht mehr gehört!
    Es wird hier doch keine andere Firma von den Kunden diskriminiert? Hier wird gerade Apple kritisiert, nicht Windows-Pcs….

  • @#13 Dominic
    „Jobs ist ein kleiner Mann mit großem Ego – was nur so lange stabil ist, wie er dritten seine Meinung diktieren kann.“
    Tja, im Leben vertritt halt jeder seine Regeln und Werte. Das hat weniger mit diktieren, vielmehr mit führen zu tun. Und das macht er anscheinend relativ gut!
    Du kommst wahrscheinlich auch nicht mit heruntergelassener Hose in die Disco rein.So ähnlich ist es auch bei Apple. Wer die Regeln befolgt, darf auch am Erfolg teilhaben. Wenn sich Adobe nicht dran halten möchtet werden sie, wie du ;-); wohl auch draussen bleiben müssen.

  • @#1 Tom:
    Deine Begründung steht aus meiner Sicht auf wackligen Beinen.

    Da man in einigen Beispielen sehen kann, das umfangreiche Webanwendungen und Spiele mittels HTML5/Javascript programmierbar sind, so müsste HTML5 auch zur App-Store Konkurenz aufsteigen. Dennoch wird dies zugelassen.

    Mehr noch; Sämtliche Google Tools sind mittels Browser in einer (durchaus guten iPhone Anpassung) vollwertig bedienbar. Auch diese können Apps aus dem App-Store ersetzen. Der Zugriff wird dennoch zugelassen.

    Sicher kann Flash auch eine App-Konkurrenz darstellen. Aber ich sehe auch andere Gründe für den Wechsel. Apple macht das nicht zum ersten mal. Apple hat sich damals als erster von der Diskette verabschiedet, dann vom VGA-Anschluss, bald auch komplett von FireWire usw. Flash ist nur eine Technologie unter vielen, die nun auch dran glauben muss.
    Gelitten haben sie unter diesen Entscheidungen anscheinend nicht. Im Gegenteil. Es eröffnete auch stets neue Wege und Entwicklungen.

  • @#16: +1
    Wenn es so schlimm wäre, würde keiner Apple-Produkte kaufen. Schaut man sich die Alternativen an, so hat man im mobilen Bereich nur Android als Konkurrent. Da wird zwar Flash erlaubt, allerdings hat sich die Android Gruppe bis jetzt durch die häufigen Updates selbst ins Bein geschossen. Ich denke auch, dass Apple da einfach mehr Tempo in die Entwicklung bringen möchte, um Android im Schach zu halten. Denn eine Webseite im Safari lädt natürlich ohne Flash immer noch schneller als die gleiche Webseite im Androidbrowser. Und Menschen, die das System nur nutzen wollen, beschäftigen sich nicht der Technologie. Die wollen nur, dass es schnell und einfach geht. Für diese Zielgruppe ist Apple gedacht und funktioniert perfekt.

  • @#1:

    HTML 5 erlaubt es Webanwendungen zu programmieren, die sich wie Apps verhalten. Sie können sogar offline verfügbar sein, Daten auf dem Gerät speichern und die Browserleisten des Safari können vollständig ausgeblendet werden. Solche Anwendungen unterscheiden sich nicht von Apps, müssen aber nicht durch den App Store und Apples Kontrollen. Das geht auch schon lange.

    Ich denke der Grund, warum Firmen am Ende doch lieber Apps entwickeln lassen, ist, dass User bereit sind für eine App ein Paar Euro zu bezahlen, während für eine Wenanwendung, die man offline nutzen kann die Zahlungsbereitschaft geringer sein dürfte.

  • @#18:

    Der Android Browser nutzt die selbe Browserengine, wie das iPhone und HTML 5 wird dort im gleichen Maße unterstützt. Auch Blackberries werden in Zukunft diese Browserengine bekommen. HTML 5 basierte Anwendungen würden also tatsächlich auf verschiedenen Plattformen laufen und man bräuchte gar keinen App Store.

    So gesehen ist es eher paradox aber schön, dass Apple sich für diese Technologie stark macht.

  • „Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit“

    Ich liebe meine Freiheit und darum gibts Äpfel nur zum essen.

  • #21 Jaqueline

    Man sollte auch immer Wissen vor welchen Karren man sich da gerade Spannen lässt , bei „Adobe Flash“ sicher gerade nicht einen der die große Freiheit bringt.

    Hier dazu zb. eine jüngste Meldung :

    ….. Adobe hat sein digitales Rechtemanagement-System für die Flash-Plattform Verschärft. Unter anderem bietet Flash Access 2.0 Rechteinhabern und Distributoren die Möglichkeit, den analogen Videoausgang von Anzeigegeräten zu deaktivieren………

    Da wird dann auch Klarer warum einige Inhalteanbieter gern unbedingt daran Festhalten wollen und technisch nicht versierte User/ Journalisten gern für Kampagnen pro Flash gegen Apple Instrumentalisieren.

  • #23 Mika B.
    Das ist natürlich ein Argument.. dann sollte ich mich doch lieber ganz von Jobs entmündigen lassen. Anstatt sich der Gefahr auszusetzen, das mir bei Flash jemand den analogen Videoausgang deaktivieren kann.
    *zyn off*

    Da bleib ich lieber bei freien Systemen, freier Hardware und singe mit MMWesternhagen.. FReeeeeeiiiiiiheeeeiiiit… freeeeeiiiiiheeeeiiiit…

  • Natürlich bezweckt Apple andere Interessen damit, da geb ich dir schon Recht… ;-)….eher Tuen sie gerade einmal „ungewollt“ das Richtige.
    Daher kann man sie sicher für sehr viele Sachen Kritisieren mit denen sie ihre Nutzer Entmündigen …
    nur gerade das sie Flash bekämpfen gehört wohl eher nicht dazu.

    Daher finde ich es schon eine Ironie das bei diesem Thema sich viele User damit sicher „unfreiwillig“ vor den Karren der DRM Industrie spannen lassen.
    Die wiederum ihnen mit Flash vorschreiben wollen wie, womit und wann sie damit etwas Sehen (hören) dürfen.

    Daher sollte wenn man die Freiheit liebt eher Apple und Adobe Flash bekämpfen 🙂

  • @all: Danke an die zahlreichen und guten Inputs – das meiste ja mehr sachlich und wenig „Propaganda“ für die „eigene“ Seite.
    Sitze übrigens gerade mit einem iPhone am Strand und werde auf das iPad vermutlich nicht wegen seiner Restriktionen, sondern aufgrund seiner Grösse verzichten. Und ich freue mich auf viele Alternativen an Tablets mit Android etc. 😉 —> Konkurrenz belebt das Geschäft!

  • Ganz ehrlich gesagt interessiert mich es nicht ob mein iPhone flash kann oder nicht, ich nutze es geschäftlich für Termine, Mails usw. Ich hab garkeine Zeit damit groß zu surfen und wenn mal was flashmäßiges auftaucht was ich unbedingt sehen muss habe ich noch mein Macbook alternativ meinen Mac Mini auf welchem ich mir die Flashsache ansehen kann.

  • Sicher, Flash ist nicht das Gelbe vom Ei – unabhängig davon ob das nun an den mangelden Hardwareinfos von Apple gegenüber Adobe liegt oder Flash schlicht ein Ressourcenfresser ist. Und aus Sicht der Standard-Verfechter ist es sicher auch zu begrüßen, wenn offene Standards vorangetrieben werden. Aber es für die meisten Anbieter von Flash-Werbung, Spielen und Anwendungen nicht leistbar, alle Angebote parallel für HTML5 zu entwickeln. Angefangen bei den fehlenden ausgereiften Entwicklungsumgebungen über die Qualifikation der Entwickler bis hin zur doppelten Pflege von Anwendungen gibt das der Markt nicht her. Insofern sind die Argumente von Jobs/Apple nicht stimmig.

    Die Apps sind nochmal ein Thema für sich. Auch hier gibt es Argumente, die für das Verhalten von Apple sprechen, sie wiegen aber nicht im geringsten die schamlose Ausnutzung der Marktmacht auf. Die Zensierung im App-Store ist nicht hinnehmbar, genauso wenig die restriktiven Lizenzbedingungen für die Erstellung von Apps.

    Jobs hat gesagt, dass Adobe „faul“ ist. Ist nicht Apple faul, wenn sie es nicht dem User überlassen, Flash zu aktivieren und ihren Akku leerzusaugen – oder ein Konzept zu entwickeln, das auch mit unabhängigen Appstores noch Einnahmen für Apple generiert? Ich bestreite ja nicht, dass Apple-Produkte gut gemacht sind, dass darf aber nicht bedeuten, dass sich der Laden wie ein unerzogenes Kind aufführt.

  • Was hat denn Neid mit Faschismus zu tun? Und wo sind faschistische Züge bei Apple Kunden? So einen Schwachsinn hab ich ja schon lange nicht mehr gehört!
    Es wird hier doch keine andere Firma von den Kunden diskriminiert? Hier wird gerade Apple kritisiert, nicht Windows-Pcs