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Edelkompass: Die VZ-Netzwerke sortieren sich

Schreibe ich hier über eine „Innovation“ bei den VZ-Netzwerken, fühlt sich das immer ein wenig an wie ein running gag. Viel zu oft im Bezug auf das Holtzbrinck-Network ist das Synonym für „neu“ sowas wie „bei Facebook seit drei Jahren“.

Auch der jüngst für alle freigegebene überarbeitete Buschfunk 2.0 ist ein Beleg für diese These. Ich mag die neue verbesserte meinVZ-Seite (im Gegensatz zu unzähligen Usern), denn der Usability-Schub war absolut überfällig. Aber nachdem man Jahre damit verbracht hat, die copycat-Vorwürfe abzuwehren, lehnt sich das VZ heute mit seinen Apps und dem neuen Newsfeed vermutlich näher an Facebook an als jemals zuvor.

Dennoch gibt es Dinge, in denen sich die Berliner klar vom Original abgrenzen. Beim Datenschutz hat man – auch nach eigenen Skandälchen – stark nachgebessert und ist in dieser Disziplin der Musterschüler der Social-Network-Klasse. Ebenfalls innovativ und aus mehreren Gründen sinnig war die Einführung der Edelprofile. Die Umsetzung halte ich nach wie vor für – vorsichtig gesagt – suboptimal, denn noch immer wird da viel an Möglichkeiten verschenkt. Nichtsdestotrotz ein schlüssiges und beliebtes Konzept, welches heute noch ein wenig nutzbarer gemacht wurde.


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Wie die VZ-Jungs nämlich auf ihrem Blog bekanntgeben, hat man neben einigen anderen Verbesserungen auch am Edel-Kompass geschraubt, in welchem uns die Edelprofile aufgelistet werden. In der Tat sieht das jetzt alles sehr viel ordentlicher aus, wenngleich ich zugeben muss, dass sich mein Verlangen, in den verschiedenen Profilen zu stöbern, doch in sehr überschaubaren Sphären abspielt.

Die Navigation ist wirklich viel erträglicher geworden durch die Anordnung nach Themenkomplexen. Bei mittlerweile 1000 Edelprofilen eine Wohltat im Vergleich zur vorherigen Situation. Apropos 1000 Profile – helft mir auf die Sprünge, denn vielleicht begehe ich hier einen Logik- oder Rechenfehler: Nach eigenen Angaben gibt es besagte tausend Edelprofile. Aber wie ihr unschwer auf dem Screenshot erkennen könnt, gibt es allein schon tausend Festival-Profile. Sind die Festivals vielleicht nicht alle „edel“ oder wie kommt es zu diesen Differenzen?

Soll aber nicht weiter entscheidend sein. Die Usability verbessert sich durch diese Veränderung und darüber hinaus hat man noch weitere Änderungen angekündigt wie zum Beispiel die Möglichkeit, dass Medieninhalte nun auch im Buschfunk und in den Kommentaren eingebunden werden können.

Darüber hinaus interessant, wenngleich nicht via Blogposting im VZ-Blog gewürdigt ist die Möglichkeit, seit einer Woche den Plauderkasten via XMPP zu testen.

Ich vermute, dass die meisten der Neuerungen auf Ideen des jüngst von Bord gegangenen CTO Jodok Batlogg basieren. Daher glaube ich, dass die Flut an Veränderungen auf den VZ-Netzwerken nun so langsam abebben werden. Die üblichen polemischen Kommentare, dass man mit jeder Neuerung lediglich das langsame Sterben des Netzwerks in die Länge zieht, verkneife ich mir heute mal – aber ihr dürft das in den Kommentaren natürlich gerne thematisieren 😉

(Carsten Drees)

Über den Autor

Ehemalige BASIC thinking Autoren

Dieses Posting wurde von einem Blogger geschrieben, der nicht mehr für BASIC thinking aktiv ist.

26 Kommentare

  • Das neue Interface der VZ-Seite sieht einfach nur aus wie eine Kopie des Myspace-Interfaces, dazu die Apps von Facebook. Das bei so etwas die Plagiatsvorwürfe kommen ist verständlich…

  • War ich früher maximal eine Minute auf der VZ-Seite, bin ich jetzt, dank der lang überflüssigen Neuerung im Interface um einiges länger auf der Seite….(3 Minuten, oder so)
    Aber das ist immerhin ein Fortschritt.

  • Was das neue Interface angeht… meiner Meinung hat Studivz es geschafft für die verbesserte Usability das absolut hässlichste Design zu finden.

    Das lässt sich nicht mehr schön reden.

  • @Silentjay: Mein Geschmack trifft es jetzt auch nicht – vor allem das orange ist definitiv zu grell, da braucht man schon eine Sonnenbrille…aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten.

  • Gab es nicht mal so ne Designschmiede, die einen Entwurf für Facebook gemacht haben und den dann VZ übernommen haben, weil Facebook nicht wollte? – Ich fand die Umsetzung damals gut und hoffe das die VZ das irgendwann implementieren.
    Auch der XMPP Chat sollte mal endlich funktionieren und „einfach“ einzurichten“ sein.
    Wenn das alles läuft, dann sollten Sie mal einen Unique Value also ein Merkmal aufbauen, was sie von Facebook abheben lässt. Datenschutz alleine reicht meines Erachtens nicht. Da muss noch was her.

  • Ich hab die VZ-Seiten längst verlassen. Profil habe ich zwar noch aber sonst ist eigentlich nur noch fb interessant, seitdem in Deutschland jeder auch dort vertreten ist. meinVZ und Co finde ich nach wie vor sehr viel unübersichtlicher und umständlicher
    Beispiel: Wird in Benachrichtigungen per Mail über eine eingegangene Nachricht immernoch der Text der Nachricht nicht angezeigt, so dass man sich bei VZ einloggen muss um es zu lesen?

  • Größtes Manko dieser Edelprofile im Gegensatz zu Facebook-Fanpages ist doch, dass man diese nicht selbst erstellen kann. Auch wenn sie hier bei VZ Geld kosten wäre es doch möglich, dafür eine API bereitzustellen.
    Oder finde ich das nur nicht? Ich flieg auch jedesmal raus, wenn ich auf den Edelkompass klicken will.

    Ansonsten: wieso gibt es bei StudiVZ keine Profile der Unis? Keine Möglichkeit, Vorlesungsskripte zu teilen, Veranstaltungen zu planen, etc. pp. Das wären Dinge, mit denen sich VZ von Facebook abheben könnte.

  • @Nils

    „Ansonsten: wieso gibt es bei StudiVZ keine Profile der Unis? Keine Möglichkeit, Vorlesungsskripte zu teilen, Veranstaltungen zu planen, etc. pp. Das wären Dinge, mit denen sich VZ von Facebook abheben könnte.“

    Auf den ersten Blick eine gute Idee, aber auf den zweiten Blick sollte jede Uni mittlerweile Moodle oder ähnliche Tools zu bieten haben.

    Und zum Thema:

    Egal, was das VZ an neuen Features herausbringt, mein Account wird inaktiv bleiben.

  • Anstatt ‚Design-Gehampel‘ zu betreiben sollten die Berliner lieber an der Nutzerfreundlichkeit arbeiten. Ich wünsche mir, dass ich Gruppenanfragen genauso wie App-Anfragen blockieren kann. Und dass ich sämtliche Anfragen mit einem einzigen Klick ablehnen kann.

  • Habe mich soeben abgemeldet…

    An und für sich nutzte ich es eh nie und das einzig sinnvolle – die Gruppen – waren nur halbherzig implementiert.

    Jetzt gehts mir richtig gut 😉

  • Bin auch vor wenigen Tagen praktisch ganz zu facebook gewechselt. Hatte eine ganze zeitlang massive Probleme mit der Privatsphäre in den letzten Tagen auf studivz, z.B. stellte ich meinen Status auf offline bzw. so, dass niemand sehen kann, dass ich online bin und trotzdem hat mich jeder gesehen und der Plauderkasten war einfach nicht auszuschalten.

    Auch andere Privatsphäre Einstellungen wurden teilweise nicht übernommen obwohl ich auf speichern geklickt habe, zum Bsp. wer meine Seite sehen kann. Meine Buschfunk Einstellungen wurden bis heute nicht übernommen, obwohl etliche Male gespeichert. Wie war das nochmal Privatsphäre wird hier großgeschrieben… 😉

    Diese Probleme sind besonders in den letzten 3-4 Tagen aufgetreten. Hatte zu dem auch schon desöfteren Probleme beim Einloggen oder bin einfach mit dem Wechseln einer Seite rausgeflogen und trotz mehrere Mails an die Hilfe E-Mail habe ich nie eine Antwort erhalten. Kein guter Service. Man kann ja zumindest eine Standart Mail verschicken, dass man sich um das Problem kümmert….

    So wirkliche Neuerungen scheint es nicht zu geben. Es ist viel mehr das Abkupfern einzelner Elemente von diversen anderen Webseiten. Mal davon abgesehen das das neue Design nicht unbedingt schön ist, aber schön ist weder studivz noch facebook. Facebook ist jedoch zumindest aufgeräumter.

    Ich kenne einige, die mittlerweile zu facebook gewechselt sind oder zwar noch ihr studi Profil haben, es aber kaum noch nutzen, sondern auf Facebook aktiv sind. Die sind einfach besser auch wenn weit davon entfernt perfekt zu sein. Und wenn die Vz Gruppe sich nicht etwas einfallen lässt, mit dem man sich wirklich klar von facebook abhebt, dann war es das in nicht all zu ferner Zukunft.

  • StudiVZ finde ich total unpraktisch und unübersichtlich, trotz der Neuerungen. Das Design ist irgendwie nicht gelungen, bisschen gedrungen und überladen.

    Meine Hauptzeit verbringe ich auf Facebook.

  • Leider funktioniert das Vernetzen nicht mit der mustergültigen Privatsphäre-Einstellungen und Datenschutz. Klar versucht sich studiVZ und Co. damit ein eigenes Profil und Alleinstellungsmerkmal zu geben und in bestimmten Zielgruppen wie z.B im SchuelerVZ kann das auch gut funktionieren.
    Aber letztendlich basiert doch das Social Networking darüber möglichst viele Personen miteinander zu verknüpfen, auch andere einzuladen die nicht im Netzwerk registriert sind.
    Und da gewinnt einfach Facebook mit Importmöglichkeiten von ganzen Adressbüchern aus z.B Outlook einfach Potenzen mehr an Usern als StudiVZ.
    So sympathisch mir StudiVZ auch geworden ist und ich ein in Deutschland ansässiges Unternehmen lieber meine Daten anvertrau als einer amerikanischen Datenschleuder, imho ist es so, dass sich die VZ-Netzwerke mit ihrer Datenschutzfokus selbst einen Strick drehen an dem sie verenden werden. (so jetzt hab ich auch noch gesagt sie schleichend sterben)

  • Ich habe vor gut 2,5 Jahren auf Grund einer Wette mit recht geringen Wetteinsatz das VZ-Netzwerk verlassen… und es bis heute nicht bereut 😉

  • Wenn die Offline gehn fänd ich das irgendwie gut. Hab mich schon lange abgemeldet. Schlechte Abklatsch und wie du sagst: „Neu“ heißt 3 Jahre hinter Facebook.

  • Verschlimmbesserung ist das richtige Wort. Danke #17. Und wieso steht hier im Artikel das Wort Usability? Habe das Netzwerk auch letztes Jahr schon verlassen und es wird immer katastrophaler, unübersichtlicher und irreführender. Unter usability verstehe ich da doch irgendwie etwas anderes.

    Die müssen weg von ihrem 2005er design.. -.-

  • Ist doch ganz gut, wenn Sie die Deutschland Nummer besser fahren würden, dann hätten Sie ( noch ) mehr Chancen! Also Datenschutz, Förderung Deutscher Uni´s etc.

  • Als nächsten Schritt werden die VZler den „like“ Button von FB kopieren….die Funktion nennt sich dann „mag ich“…man kopiert ja nicht, sondern entwickelt eigene Funktionen…

  • Zitat:“Auch der jüngst für alle freigegebene überarbeitete Buschfunk 2.0 ist ein Beleg für diese These. Ich mag die neue verbesserte meinVZ-Seite (im Gegensatz zu unzähligen Usern), denn der Usability-Schub war absolut überfällig.“

    Ich gehöre zu den unzähligen Usern. Gerade die neue Usability ist doch das Problem vieler User. Erstmal funktioniert diese nur mangelhaft und nicht jeder will jeden sprichtwörtlichen Furz seiner Freunde mitbekommen, dafür gibt es ja schon Facebook, wo ich deswegen und wegen dem Datenschutz nicht bin. Gerade weil die VZ-Netzwerke nicht mit den ganzen Funktionen übersäht waren, haben sich viele Leute dort wohlgefühlt. Ich kenne übrigens alle meine Freunde persönlich und aus dem realen Leben. Es war bis dato einfach gemütlicher und privater als Facebook. Das die Funktionen ausgeschaltet werden können ist auch sehr gut. Grundsätzlich wollen aber viele User diese neuen „Spanner-Funktionen“ überhaupt nicht. Muss den in allen sozialen Netzwerken alles gleich sein? Das neue Design ist mir auch relativ egal, aber es passt auch nicht wirklich ins Gesamtdesign.

    Und die Verbesserung des Edelkompasses interessiert mich auch nicht, vorher habe ich die Profile ebenfalls gefunden. So unübersichtlich war das nun auch nicht.

  • ich bin ehrlich gesagt sowas von unzufrieden mit den VZ Netzwerken und zwar sind sie mir ganz einfach nur unsympatisch. Dort taumeln sich all die Leute rum, die Myspace und Facebook nicht kapieren, weil es ihnen zu kompliziert sind und das sollte einem echt zu Denken geben.