Sonstiges

George Clooney und der Kaffee: Nespresso lässt User auf YouTube Regisseur spielen

Der Zuschauer macht den Werbespot: Nespresso stellt auf der eigenen YouTube-Seite derzeit einen Director’s Cut vor. Als Nutzer kann man sich dort aus unterschiedlichen Szenen zweier ähnlicher Werbespots seinen ganz eigenen basteln. Der Film ist in acht Sequenzen unterteilt; für jede Sequenz stehen einem verschiedene Szenen zur Auswahl. Das bietet mehrere Dutzend Möglichkeiten und macht durchaus Spaß, denn zu sehen sind George Clooney, John Malcovich und eine ganze Reihe schöner Frauen.

Nespresso stellt das Director’s-Cut-Tool auch auf seiner eigenen Projektseite vor. Der Film ist schnell zusammengeklickt und lässt sich über Twitter, Facebook, E-Mail oder eben YouTube mit den Freunden teilen. Ob nun immer etwas Sinnvolles dabei heraus kommt, sei einmal dahin gestellt. In meiner für euch zu Demonstrationszwecken aus der Hüfte heraus geschossenen Version, vermutlich nicht so ganz. Sie ließ sich leider nicht in unserer Spaltenbreite einbetten, aber klickt mal hier und ihr versteht, worum es geht.

Einmal abgesehen davon, dass es natürlich ein Werbespot bleibt, ist das eine ziemliche clevere Idee, sein Produkt zu vermarkten. Auf der YouTube-Seite zum Original-Spot nutzen die Macher die Funktionen des Mediums voll aus. So ist in der Seitenleiste statt der sonst üblichen Werbung ein Wetterradar von Mailand zu sehen (wo die Szene angeblich spielt). Das Wetter ändert sich, sobald John „Petrus“ Malcovich daran herumspielt. Die Idee, YouTube über die Grenzen des Videofensters hinaus auszunutzen, liegt im Trend. Ähnlich machten es in diesem Jahr zum Beispiel schon Tipp-Ex mit dem „Bärentöter“ und Sylvester Stallone in einem Promotion-Gag für seinen Film „The Expendables“. Nette Idee eigentlich.


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Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

16 Kommentare

  • Naja, der Kaffee aus den Nespresso-Maschinen mag ganz gut schmecken, aber ganz im Ernst, wer diesen Kaffee kauft lässt sich freiwillig abzocken.

    Mit einer ganz ausgefeilten Marketingstrategie wird eine Aura des besonderen um Nespresso geschaffen. Der Nespresso Trinker soll sich als etwas besonderes fühlen… muss dafür aber ganz besonders tief in die Tasche greifen: 1 Kilo Kaffee für Schlappe 60 Euro.

    (PS: Gewiss, gewiss wird es auch no name Kapseln irgendwelcher Anbieter geben.)

  • Sie erhalten diese Leistungen, wenn Sie ein YouTube-Partner sind. Wenn Sie eine sein, die mehr oder weniger bedeutet, dass Sie entweder einen Film / Video Urheber oder Produzenten, Künstler (Musiker, Sänger, Komiker, Schauspieler), ein Medienunternehmen, ein Kunde, ein Sender, eine Person von großer Bedeutung
    (Wie Präsident Barack Obama) oder jemand mit einem speziellen Projekt oder Mission (wie Shawn Ahmed und seine ungebildet Projekt für die Kinder von Bangladesch).

    Aber das ist nicht genug, um einen „Partner“ zu werden. YouTube hat auch weitere Kriterien:
    – Sie erstellen Ihre eigenen Videos (also Videos sonst niemand getan hat)
    – Der Inhalt ist zu 100% verkaufen (es gibt keine Elemente, die anderen gehören)
    – Sie besitzen alle die stillschweigende Urheberrecht
    – Ihre Videos werden von Tausenden gelesen
    – Sie Videos hochladen, auf regelmäßiger Basis
    – Die Videos eignen sich für alle Zuschauer
    – Sie sind ein Wohnsitz in einem der 19 Länder, in denen YouTube hat lokale Sites
    – Sie können beweisen, dass Sie 18 + Jahre alt.

  • Ich finde die Werbung nicht mehr innovativ. Es gab bereits mehrere solcher Werbefilmchen. Nespresso ist da nur aufgesprungen und entwickelt nichts Neues. Fazit: Nicht innovativ, nicht sehenswert.
    Nestlé sollte lieber mal die Preise für den Kaffe senken, aber dann könnte man sich wohl keinen George Clooney mehr als Werbeikone leisten.

  • also die werbung an sich ist ein wenig fragwürdig … ich staune
    das die kirche da noch nichts unternommen hat. ich mein diese
    werbung suggeriert ja das unser schöpfer nur diesen kaffee trinken
    würde und das er dafür auch menschen tötet oder leben lässt… (das fallende klavier) oder sehe ich das zu verbissen ? ansonsten mag ich clooney sehr

  • Da gibt es wirklich bessere Spots. Die Idee mit dem interaktiven User ist zwar ganz nett aber auch nicht wirklich neu. Hat mich jedenfalls nicht überzeugt Nespresso zu kaufen. Die neue TV Werbung ist hingegen wieder besser gelungen.

  • Schlimm, dass diese Umweltkatastrophen von Kaffeemaschinen überhaupt produziert werden dürfen, man stelle sich weltweit die Berge von verbrauchten Kapseln (aller Hersteller) vor. Dass aber CLOONEY sein Gesicht für das Produkt, aber insbesondere an einen Konzern wie NESTLÉ, der ja sich mehr und mehr zu einem nächsten MONSANTO entwickelt, verkauft, macht mich fassungslos. Engagiert er sich nicht auch für die Ärmsten dieser Welt? Eine Seite HUI, andere Seite PFUI !