In dieser Woche ließ uns die Telekom einen Blick auf RCS-e werfen, einen eigenen Instant Messenger nach dem Vorbild von WhatsApp oder iMessage. Die Abkürzung steht für „Rich Communication Suite enhanced“. Bitte alle mal aufzeigen, die das für einen einprägsamen, gut vermarktbaren Namen halten. Einmal abgesehen davon, dass ich den Kollegen von der Öffentlichkeitsarbeit der Telekom gerne einmal ein Stativ spendieren würde, finde ich das Video zum Chat-Client aber gar nicht schlecht: RCS-e sieht gut aus; auch Vodafone, O2 und ein ganzer Reigen anderer europäischer Mobilfunknetzanbieter soll den Chat-Telefon-Hybriden plattformübergreifend unterstützen. Die Frage ist nur: Wer soll ihn benutzen, wenn er schon WhatsApp, Skype, iMessage oder Facebook auf dem Smartphone hat?
Zumal der neue Chat-Dienst erst im Sommer auf den Markt kommen soll und nicht direkt in die Nachrichtenfunktion eines Smartphones eingebaut ist, wie das bei iMessage unter iOS der Fall ist. Außerdem könnte RCS-e unter Umständen Geld kosten, wie Telekom-Blogger Andreas Kadelke in einer Antwort auf kritische Kommentatoren impliziert. Es riecht ein wenig danach, als sei die Telekom etwas spät dran und würde mit den falschen Voraussetzungen starten.
Ebenfalls ehrenwert nämlich ist im Grunde der Versuch, mit Firefox-Anbieter Mozilla bei einem mobilen Betriebssystem zu koopierieren. Das erfuhr die „FTD“ aus „informierten Kreisen“. Arbeitstitel des Systems ist „Boot to Gecko“. Bitte alle mal aufzeigen, die das für einen einprägsamen, gut vermarktbaren Namen… na gut, lassen wir das. Boot to Gecko soll ein cloudbasiertes System mit Linux-Kern werden. Die Bonner könnten das prima mit ihrer Telekom Cloud kombinieren. Allerdings könnte man hier die Rechnung ohne die Smartphone-Hersteller gemacht haben, die in der Systemfrage bereits die Auswahl zwischen Android, Windows Phone, Tizen und Open WebOS haben.
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Gebt uns LTE!
Es klingt einfach so, als würde die Telekom viel zu spät auf halbwegs richtige Strategien setzen. Man hat erkannt, dass Messenger-Apps die umsatzträchtige SMS auffressen. Man hat erkannt, dass Apple und Google erst über ihre mobilen Betriebssysteme Kunden auf ihre App-Plattformen locken, mit denen sie gutes Geld verdienen. Aber heute mit großem Tamtam zu einem Rennen anzutreten, das gestern schon gelaufen ist, kann nicht die Lösung sein. In den heute präsentierten Quartalsergebnissen spiegelt sich das teilweise wider: 6 Prozent weniger Umsatz, ein Verlust von 1,3 Milliarden Euro – im Weihnachtsgeschäft. Schuld sollen allen Ernstes die Griechen sein, die momentan offenbar als Sündenbock für alles herhalten müssen.
Geld wird im Mobilfunk heute nur noch über Geräte und App Stores verdient? Wenn ihr es wirklich so weit habt kommen lassen, dann ändert das! Führt LTE ein, verdient euer Geld mit Geschwindigkeit, mehr Hotspots und dem besten Netz. Bei allem anderen, hat man die Befürchtung, könnt ihr nur verlieren. Wäre schade um das hübsche Café in eurer Konzernzentrale!
(Jürgen Vielmeier, Bild: Telekom)
Gott! JAA..
Danke wieder für so einen schönen Artikel! Was hältst du davon deinen Artikel an die Eingangstür von T-Online und Co. zu hämmern. Moment…ich glaub das gab es schonmal…Martin Luther…95 Thesen…
„Hey, hast du RCS-e?“ 😀 Da finde ich ja WhatsApp besser, obwohl ich das auch nicht nutze. Bisher konnte außer dem Facebook Messenger noch nichts in irgendeiner Form die SMS für mich ersetzen – diese kann zudem auch ohne Internetverbindung verschickt werden.
Und Boot2Gecko… Ich hatte den gleichen Gedanken beim ersten Mal lesen, sehr schlechter Name meiner Meinung nach.
„Gebt uns LTE“, … Ich wäre ja schon froh wenn die Trafficbegrenzung weg wäre oder gar UMTS vernünftig ausgebaut wäre…
Dennoch, beim Rest bin ich völlig bei dir! 😉
MfG Bastian
Wie jetzt? Die Telekom soll nicht versuchen halbgare Innovationen durchzudrücken sondern sich statt dessen lieber darauf konzentrieren ihr Kerngeschäft vernünftig umzusetzen?
Schön gesagt, danke, auch die Namen, fantastisch… Not.
Wehe dem Tage wo sich die Telcos nicht mehr gegenseitig mit allen Mitteln Konkurrenz machen,
dann könnte es uns so ergehen wie an der Zapfsäule.
Ohne echter Flatrate oder mit Trafficbegrenzung auch im Festnetz deutet sich mit VDSL2 oder LTE schon eimal an.
Wer wird den Verlust wohl Ausgleichen müssen?
Er hat einen Tonfall drauf wie der Produktester bei McDonalds 🙁
Ich würde gerne mehr bezahlen, wenn man mir für ’nen anständigen Preis eine ordentliche LTE-Verbindung mobil ermöglichen würde. Punkt. Das, und die Freiheit mit meiner Leitung zu tun, was ich möchte (z.B. VoIP): mehr will ich von meinem Handynetzbetreiber gar nicht.
RCS-e wird ja hoffentlich bald umbenannt, auch wenn ich genau so wenig Sinn darin sehe, egal wie es nun heißt. Wie daraus Geld für die Telekom werden soll ist auch völlig offen.
@7 Sascha
Ich würde gerne mehr bezahlen, wenn man mir für ‘nen anständigen Preis eine ordentliche LTE-Verbindung mobil ermöglichen würde. Punkt.
Das, und die Freiheit mit meiner Leitung zu tun, was ich möchte (z.B. VoIP): mehr will ich von meinem Handynetzbetreiber gar nicht.
Ich glaube mittlerweile, viele Denken ihr Internet kommt kostenlos vom Mars und die Mobilfunkanbieter gönnen es ihnen nur nicht?
Von was sollten die Telcos Leben und ihre Mrd Investitionen in LTE herreinholen wenn jeder umsonnst mit VoIP telefonieren möchte, die SMS ausstirbt und jeder eine schnelle mobile Flat billigst will?
Nein, die Goldenen Zeiten gehen auch im Mobilfunk langsam zu Ende, heute machen die Diensteanbieter wie Google oder Facebook das Geld wodurch die Geschwindigkeit und Trafficaufkommen steigen , so werden auch bald die Preise für das Netz steigen müssen.
Es wird sicher auf Dauer wieder Teurer wollen die Mobilfunkanbieter nicht in die Pleite gehen, nach 10 Jahren gewohnheitsmäßig nur Preisssenkungen sicher für viele ein böses Erwachen.
[…] Mobilfunkbetreiber mit der Einführung des sogenannten RCS-e Dienstes, der herkömmlichen …Deutsche Telekom: Zu spät auf der falschen RennbahnBasic Thinking (Blog)RCS-e App für Android – Der WhatsApp Killer der […]
Wegen dem Kartell müssen alle Anbieter, (Telecom, Vodafone, O2, EPlus, … ) eigene LTE Stationen aufstellen.
Das doch dämlich. -.-
[…] von Basic Thinking äußert sich heute ein wenig entgeistert zur Strategie von unseren Mobilfunkanbietern und […]
RCS wird von allen großen Telcos in Europa unterstützt und ist kein Alleingang der Telekom. Die drei großen in Deutschland führen es gemeinsam im Sommer ein. Ziel ist es über kurz oder lang die SMS abzulösen. Und ja der Kram soll was kosten, es wird teilweise von 39ct geredet….
Ja, das Café in der Konzernzentrale ist wirklich hübsch 😉
Ich stimme Netzartiger zu, baut doch erstmal UMTS in der Fläche richtig auf, statt schon die nächste Geneartion zu starten…hier gibts noch Ecken, da hat man nicht mal Edge und ist schon über GPRS froh.
[…] nicht ironisch gemeint. Aber der Reihe nach: Vergangene Woche hatte ich der Telekom vorgeworfen, Falsches zu spät anzugehen, die falschen Namen dafür zu finden und damit das hübsche Café in der Bonner […]