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Blogger besucht seinen Plagiator bei einer Tageszeitung, erhält 500 Dollar

Amüsant und auch mutig: Duane Lester, auch bekannt als der „All American Blogger“, war erstaunt, als er einen Blogtext von sich in einer Tageszeitung wiederfand. Zumal die Zeitung nicht nur seinen Text, sondern auch seine Überschrift und Rechtschreibfehler nahezu eins zu eins übernommen hatte. Lester war sauer, holte sich einen Rechtsbeistand, schnappte sich eine Videokamera und fuhr zu der Zeitung, um den Redakteur damit zu konfrontieren.

Das Video, das Lester online gestellt hat, zeigt die kuriose Situation. Redakteur Bob Ripley und eine Frau in seinem Redaktionsbüro sind nicht gerade angetan davon, dass der mit einer Kamera bewaffnete Lester ins Büro latscht und 500 Dollar dafür fordert, dass man seinen Text ungefragt abgedruckt habe. Ripley versucht ihn herauszukomplimentieren, geht mit Lester auf Konfrontationskurs und erklärt ihm, wie lange er schon in dem Geschäft arbeite. Lester lässt nicht locker und bekommt schließlich seinen Scheck, den er lieber gleich einlöst.

Und die Moral von der Geschicht: Lasst euch nichts klauen und steht für euch selbst ein, findet Lester. „Es ist nicht schwer, wenn ihr im Recht seid.“ Es kostet nur ein wenig Überwindung. Außerdem: Kameras können Waffen sein. Wäre Lester auch zu seinem Recht gekommen, wenn er die Szene nicht gefilmt hätte? Es wäre zumindest schwerer geworden.


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(Jürgen Vielmeier, Bild: Duane Lester)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

15 Kommentare

  • Natürlich wäre er auch so zu seinem Recht gekommen, aber durch das Blosstellen mit Kamera gibts natürlich mehr Aufmerksamkeit für seinen Blog…

  • Vor 2 Jahren hatte mal jemand eine ganze Webseite von mir kopiert und ins Netz gestellt, ohne Impressum oder anderer Kontaktmöglichkeite, und Provider im Ausland. Glücklicherweise war der Provider verständig, und hat auf bitten die Seite gelöscht.

    Man muss schon aufpassen, was mit seinem Content passiert.

    LG

  • Das schon… Aber ich find die Aktion ganz gelungen, hätte der Blogger dessen Text kopiert, wäre der Blogger sicher auch abgemahnt worden.

  • man hat deutlich gesehen wie der Zeitungsmann gegrübelt hat. 🙂
    Wahrscheinlich war es das kleinere Übel als wenn es vor Gericht gehen würde.

  • Hmm…, also die Zeitung ist wohl wirklich klein, hat nichtmal eine eigene Webpräsenz, laut einer Online-Quelle hat sie nur eine 1000er-Auflage. Unrecht, usw. ist schon klar, aber die Form, wie hier ein relativ großer Blogger eine vernachlässigbar kleine Zeitung vorführt ist jetzt auch nicht ideal. Das ganze passiert – häufig – on- UND offline und man sollte sich vielleicht besser skalierbare Lösungen ausdenken als hier Einzelfälle runterzubeten.

  • Abgestuftes Vorgehen finde ich ebenfalls richtig. Ich bin auch nicht richtig glücklich, wenn jemand meine Texte ungefragt kommerziell verwendet, aber man muss in jedem Fall auch auf die Motive sehen. Wenn da jemand aus völliger Unkenntnis gehandelt hat (was für einen Zeitungsredakteur allerdings schon ein echtes Armutszeuzgnis ist), dann kann man auch mit einem freundlichen Hinweis und einem pragmatischen Angebot zur Einigung reagieren. Zuweilen ergeben sich aus solche Vorfällen auch Aufträge und eine dauerhafte Zusammenarbeit.

  • cool wäre gewesen,
    wenn er die lumpigen 500 bucks wieder in diese provinzredaktion zurückgebracht hätte.
    die botschaft war klar

    buddel

  • und dass der redakteur mit „bull shit“ zeichnete
    und dass die bank das so akzeptierte
    ist die epische nebenstory dieses schlechten witzes

    buddel