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Licht und Schatten bei Schwedens offenem Twitter-Experiment

Jürgen Vielmeier
Aktualisiert: 04. Juli 2018
von Jürgen Vielmeier
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Vor ziemlich genau einem halben Jahr öffnete Schweden seinen Twitter-Account. Seitdem ist in jeder Woche ein anderer Schwede dran, der den Account mit Inhalt füllt. Die offiziellen Twitterer werden von anderen vorgeschlagen und von einem dreiköpfigen Komitee ausgewählt. Sie sollten Twitter schon einmal benutzt haben, des Englischen mächtig und irgendwie interessant sein. Der jüngste Twitterer war bisher 18, der älteste 60. Die schwedische Regierung hat sich bei der Organisation Hilfe bei einer ansässigen PR-Agentur gesucht.

Seitdem twittern ganz normale Schweden aus ihrem Leben, mal lustig, mal traurig – in jedem Falle aber aufschlussreich. Die „New York Times“ fasste das erste halbe Jahr in einem Artikel zusammen und lässt einige der bisherigen Twitterer zu Wort kommen. Wie den 18-jährigen Erik Isberg, der anfangs Probleme mit der englischen Rechtschreibung hatte, dann aber dachte, genau das repräsentiere doch den typischen Schweden. Dass eben nicht jeder perfekt Englisch spreche. Der 23-jährige Jack Werner wurde hingegen als „der masturbierende Schwede“ bekannt, nachdem er offen über seine Lieblingshobbys gesprochen hatte. Und aktuell ist die 27-jährige Online-Kolumnistin Sonja Abrahamsson aus Göteborg dran, die sich gestern über Juden, Vaginas, Urin und Schwule ausließ. Moment, was?

„Verhungern wie ein afrikanisches Kind“

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Juden würde man ja optisch gar nicht als solche erkennen, es sei denn, man sähe ihre Penisse. Deswegen hätten sie im Dritten Reich auch Sterne auf die Kleidung nähen müssen. Das poste sie aber nicht, um jemanden zu beleidigen. ‚Hitler‘ sei im übrigen vor dem 2. Weltkrieg einer der schönsten Nachnamen der Welt gewesen. Später veröffentlichte Abrahamsson eine Bildmontage aus ihrer Sammlung, das den verstorbenen Queen-Sänger Freddy Mercury hinter einem Teller Erdbeeren zeigt: „Das hier nenne ich ‚hungriger Schwuler mit AIDS'“, schreibt die zweifache Mutter.

„Manchmal sehe ich meine Kinder an und denke an die Zeit, als sie meine Vagina um den Hals hatten.“ Oder auch: „Ich brauche dringend ein paar Eier, bevor ich verhungere wie ein afrikanisches Kind. Auch wenn das gar nicht möglich ist. In Schweden haben wir eine tolle Sozialversicherung.“

Bewusste Provokation

Und die ganze Welt liest mit. Humor ist bekanntlich verschieden, aber im Falle von Sonja Abrahamsson haben schon einige befürchtet, der Account könnte von infantilen Teenage-Hackern à la Lulzsec oder Anarchisten gekapert worden oder für die besonders aufrüttelnde Kampagne einer Werbeagentur oder Nicht-Regierungs-Organisation benutzt worden sein. Abrahamsson schreibt allerdings in einem ähnlichen Stil auch in ihrer Kolumne auf dem Portal Nyheter24. Und sich selbst beschreibt sie und ihre Landsleute im offiziellen Account der Curators of Sweden als „motherf*ckers“.

Before WW2 Hitler was one of the most beautiful names in the whole wide world. I know. Its as chocking as dolphin rapists.

— @sweden / Sonja (@sweden) Juni 11, 2012

 

„WOOOOAH, LOOK AT THIS BIG LUMP IN MY DIARRHEA!!“. Life with small kids. You can tell them anything.

— @sweden / Sonja (@sweden) Juni 11, 2012

 

Während einige Twitter-Antworten auf ihre Beiträge positiv sind, schreiben andere „Schande über Schweden“. Und hier zeigen sich die Schattenseiten eines solchen Experiments: Ganz normale Menschen können eben auch Stammtischparolen, politisch Inkorrektes oder einfach Ekelhaftes posten. Und viele Menschen wie Stephanie Haberman von Mashable dürfen das dann anstößig finden.

Das Komitee, das Abrahamsson ausgewählt hat, wird ihre Kolumne gekannt, also gewusst haben, worauf es sich da einlässt. Oder die Provokation bewusst gesucht haben, um das Recht auf Meinungsfreiheit zu unterstreichen. Man zeigt Schweden nicht als das „schönste Land der Welt“, wie die Ärzte einst sangen, sondern mit allen Licht- und Schattenseiten. Und das gibt der Aktion schon wieder etwas Mutiges. Hierzulande wäre ein derart offenes, unmoderiertes Forum von höchster staatlicher Stelle wohl undenkbar. Schade – oder besser so?

(Jürgen Vielmeier, Bilder: soonja100)

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Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

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