Mit der Wii feierte Nintendo vor ein paar Jahren riesige Erfolge und war der Vorzeige-Konzern in der Games-Branche. Aber seit der Wii U läuft’s bei den Japanern nicht mehr so richtig rund. Die Konsole verkauft sich schleppend, bringt Verluste und Spott ein. Doch damit soll jetzt Schluß sein: „Big N“ stellte ein paar Konzepte vor, wie das Ruder herum gerissen werden soll.
Eine Billig-Konsole für Wachtumsmärkte
Fangen wir mit der größten Neuigkeit an: Nintendo wird 2015 oder 2016 eine neue Spielekonsole herausbringen. Bamm. Doch das wird kein Gegenschlag zur Playstation 4 und der Xbox One. Und auch kein Produkt für den Weltmarkt. Stattdessen soll die neue, noch namenlose Konsole nur in den „emerging markets“ erscheinen. Die Japaner haben also aufstrebende Schwellenländer im Visier.
Ein gutes Ziel, denn genau hier gibt es noch viele unerschlossene Territorien bzw. Haushalte ohne Spielekonsole. Eine Playstation 3 oder gar die PS4 sind in solchen Ländern einfach unerschwinglich. Deswegen soll die neue Nintendo-Konsole speziell für diese Märkte entwickelt werden – heißt: gut und günstig. Somit wird da wohl nicht die allerneueste High-End-Technik drinstecken.
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„Skylanders“ mit Super Mario
Doch Nintendo schielt nicht nur nach Ländern mit geringen Einkommen, sondern will auch bei uns verlorenen Boden wieder gut machen. Deswegen kündigten sie „NFP“ an. Das steht für „Nintendo Figurine Platform“. Was sich recht emotionslos und technisch anhört, ist ein Angriff auf Disney, Activision und Rovio. Denn die drei – allen voran Activision – haben die Kinderzimmer mit ihren Spielzeugen erobert. Die hören auf die Namen „Skylanders“, „Disney Infinity“ sowie „Telepods“ und sind geschickte Verbindungen aus Spielzeugfiguren und Games. Ein Riesenspaß für die Kleinen. Und eine Gelddruckmaschine für die Hersteller.
Geld und Gewinne – genau das kann Nintendo wieder gebrauchen. Deswegen wird das erfolgreiche „Skylanders“-Konzept kopiert und auf Super Mario & Co. übertragen. Nintendo will seine eigenen Spielzeugfiguren herausbringen, die mittels NFC mit der Wii U und dem 3DS verbunden werden können. Wann genau die ersten „Nintendo Figurine Platform“-Spiele erscheinen, ist bislang nicht bekannt. Auf der Spielemesse E3 (12. bis 14. Juni) wird hierzu mehr bekannt gegeben.
Also doch: Nintendo setzt auf Apps. Zumindest teilweise.
Worüber man bald auch noch mehr hören wird, ist Nintendos Einstieg ins App-Business. Der japanische Konzern hat zwar nicht vor, seine Spiele auf Smartphones und Tablets zu portieren, doch man wird Ergänzungen herausbringen. So erscheint zum Beispiel bald eine „Mario Kart 8“-App, mit der man Highscores und Spielevideos teilen kann.
Nintendo ist im Umbruch. Nichts anderes hat man von der Traditionsfirma erwartet, die in den letzten Jahren den Anschluß an den Markt zu verlieren schien. Ich denke, die aktuellen Enthüllungen sind nur die Spitze des Eisberges. Denn es gibt eine eiserne Regel in der Games-Branche, die sich immer wieder bewahrheitet hat und ich deswegen wiederholen will: „Never write Nintendo off!“
Bild: Nintendo
Ich verstehe einfach nicht warum Nintendo den Weg mit Apps nicht versucht. Die Gameboy Generation würde doch zu gerne die Spiele als App auf dem Smartphone und Tablett haben.
Dies müsste doch ein Riesenmarkt sein. Mario müsste auch keine 89 Cent kosten. Ich für Qualität zahlt man auch gerne mehr.
Nintendos größtes Problem sind ja nicht die ach so obsoleten, nicht zeitgemässen Handhelds, sondern die Heimkonsole. Deswegen verstehe ich die Forderungen nicht- die Sparte die funktioniert, soll man umkrempeln?!
Der 3DS bricht zwar keine Rekorde, das Gerät und die Spiele verkaufen sich aber trotzdem millionenfach. Der Markt mag zwar kleiner geworden sein, der ist aber immernoch groß genug und profitabel. Und man soll nicht vergessen, dass der 3DS ziemlich doof ist- schwache Technik, sinnloses (in der Produktion teueres) Gimmick 3D Bildschirm usw. Einem ordentlichen, neuen Handheld würde ich sogar größere Erfolge zumuten.
Das aktuelle Pokemon Spiel, im Herbst 2013 erschienen, hat sich seitdem immerhin 12 Millionen mal verkauft. Und das nicht für 2,99€, sondern für 35-40€.
Klar locken die Apps, aber einfach mal sein ganzes Geschäft umzustellen, ist halt ein großes Risiko.
Die Baustelle sind die Heimkonsolen und da hat Nintendo viel Mist gebaut, ich hoffe das Nintendo nachbessert. Ich würde es der Firma auch zutrauen.