Eine neue Untersuchung zeigt, wie viel „E-Waste“ letztes Jahr weltweit und in einzelnen Ländern angehäuft wurden. Auch wenn es den einen oder anderen Lichtblick gibt, sollten die Zahlen zum Nachdenken anregen.
Wir sind von Technik umgeben, die früher oder später im Müll landet
Rein statistisch dürfte bald jeder Mensch ein Handy besitzen, Tablets sind trotz der Verkaufsflaute immer noch angesagt, Computer sterben trotz aller Unkenrufe nicht aus, Fernseher sind ein Lebensstandard und Spielkonsolen prägen zunehmen das Bild unserer Wohnzimmer. Und wenn wir in unsere Küchen, Schlafzimmer oder Bäder schauen, erblicken wir noch mehr Elektro-Geräte.
Kurz: Der moderne Homo Sapiens möchte und kann nicht mehr ohne technische Geräte leben. Die bereichern zwar unser Leben, haben aber auch eine Schattenseite: Irgendwann geht jeder Flat-TV kaputt (und das manchmal sogar schneller als gedacht), soll das Smartphone gegen das neueste Modell getauscht und die neueste Playstation angeschafft werden. Und dann? Ex und hopp, ab auf den Müll lautet oft die Devise. Das, was wir pro Jahr wegwerfen, ist nicht gerade wenig.
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Der aktuelle „The Global E-Waste Monitor“ der United Nations University zeigt auf 80 Seiten, wie viel Elektromüll wir produzieren: Nachdem im Jahr 2010 weltweit „nur“ 33,8 Millionen Tonnen angefallen sind, waren es letztes Jahr 41,8 Millionen Tonnen. Bis 2018 sehen die Analysten eine Steigerung auf 49,8 Mto an E-Waste voraus.
Das sind die größten E-Müll-Produzenten
Interessant ist zu sehen, wo der Elektroschrott anfällt. Laut einer Auswertung von Statista wird in den USA die größte Menge produziert. Rechnet man diese aber auf die Bevölkerungszahl um, zeigen sich ganz andere „Großverbraucher“. Demnach werden in Norwegen (28 Kilo pro Einwohner) und Großbritannien (23,5 Kilo) am meisten weggeworfen. Frankreich ist zusammen mit den USA bei 22,1 Kilogramm E-Müll pro Person gleichauf, dahinter folgen Deutschland mit 21,6 Kg.
Das ist viel. Viel zu viel, kann man sagen. Das Positive daran: Vergleicht man die aktuelle Auswertung mit einer aus dem Jahr 2012, so wird heutzutage in vielen europäischen Ländern weniger entsorgt als damals.
Weniger Konsum bedeutet weniger Müll
Ein Grund zum Aufatmen? Nein, ich denke nicht. Noch immer produzieren wir gigantische Müllberge, die Mensch und Natur belasten. Vieles davon ist wahrscheinlich unnötig. Denn: Braucht es beispielsweise wirklich jedes Jahr ein neues Smartphone oder ist der Umstieg auf die neueste TV-Technik sinnvoll?
Es liegt an jedem von uns, sich an die eigene Nase zu fassen und über seinen Konsum nachzudenken.
Bilder: Frank Radel / pixelio.de, Statista
Okay, 23 KG, dass kann in einigen fällen schon ein alter Röhrenfernseher sein, also genau ein Gerät, oder ein alter Kühlschrank. Viel spannender würde ich finden, wie viel von diesem Elektroschrott – ja, es gibt ein deutsches Wort 😉 – wieder in die Produktion von neuen Geräten geht, wie viel also recycelt wird. Denn wenn ein Großteil wieder in den Rohstoffkreislauf gelangt, sähen die Zahlen schon wieder gar nicht so schlimm aus.
Und ja, ich sehe es auch so, es muss nicht alle sechs Monate ein neues Smartphone sein. Es muss auch nicht jedes Jahr ein neuer Fernseher gekauft werden oder ein neues Tablet, aber die alten Geräte landen ja nicht unbedingt gleich auf dem Müll, sondern werden an Verwandte und Bekannte weiter gereicht, die sich eben nicht die neuesten Modelle leisten können.
Mein erster TV hielt 23 Jahre, dann habe ich ihn verschenkt. Der aktuelle Flat ist 8, war aber schon kaputt (Samsung Clicking). Meine ersten Boxen habe ich letztes Jahr mit 27 Jahren entsorgt. Die Küchengroßgeräte werden jetzt 11, Microwelle und Toaster sind 25.
Ich kaufe halt gerne ausgereifte Produkte aus der Oberklasse, die behalte ich dann aber auch sehr lange. Wenn man nicht völlig verzichten will, der beste Weg Elektroschrott zu vermeiden.
Was nicht so lange hält sind Handys (4-5 Jahre) und Digitalkameras, die so nach 5-6 Jahren den Geist aufgeben. Den PC rüste ich öfter auf, so dass nicht immer eine komplette Neuanschaffung nötig ist und der Monitor ist von 2005. 😉