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Huawei Honor 4X Test – Großes Gerät für kleines Geld

Honor4XUnboxing

 

Spezifikationen Honor 4X

  • 1,2 GHz Qualcomm Snapdragon 410 Octacore CPU
  • 5,5 Zoll großes HD-Display (267ppi)
  • 2 GB RAM
  • 8 GB interner Speicher, erweiterbar auf max. 32 GB
  • Android KitKat (4.4.2) mit EMUI 3.0
  • 13 MP Kamera auf der Rückseite, 5 MP Kamera vorne
  • 3.000 mAh Akku (laut Angaben 48 Std. Betriebszeit)
  • Preis: UVP 199,95 €

Design & Verarbeitung

Das Honor 4X ist mit 165g ein Leichtgewicht, und so liegt es auch in der Hand. Bei der ersten Entnahme aus der Verpackung war ich etwas überrascht, wie leicht es im Vergleich zu meinem OnePlus One wirkt – obwohl das OnePlus One tatsächlich nochmal 3g leichter ist als das 4X. Als Erstes fällt die Rückseite ins Auge die durch eine feine Riffelung sehr angenehm im Handling ist und ein Abrutschen aus der Hand vermeidet. Das Backcover ist seitlich bis zur Hälfte der Kante auf das Display aufgelegt und die drei Hardwaretasten, die das Honor 4X besitzt, befinden sich eingelassen auf der rechten Seite des Backcovers.

Die Rückseite zeigt sich nach einer Woche Dauernutzung nicht abgenutzt, und auch das Display hat keinerlei Begleiterscheinungen, da es von Haus aus mit einer Displayschutzfolie versehen wurde.

Die Kanten des Displays sind minimal abgerundet, stören aber nicht und fühlen sich auch nicht sehr kantig an. Die Android-Tasten auf der Unterseite des Geräts sind nicht beleuchtet, aber auch im dunkeln deutlich sichtbar.

Vom optischen Erscheinungsbild gibt es beim Honor 4X nichts, was besonders herausstechend ist. Es ist aber solide verarbeitet und wirkt sehr chic.

Display

Das LCD Display des Honor 4X löst mit 720×1280 Pixeln bei einer Pixeldichte von 267ppi auf, was zwar nicht ganz übel ist, aber auch kein ganz scharfes Bild liefert, sofern man ziemlich genau hinschaut. Der 5,5 Zoll große, kapazitive Touchscreen liefert die serienmäßigen 16 Millionen Farben und die werden auch richtig satt dargestellt, so wie man sich das eben wünscht und auch vorstellt.

Auch bei totaler Sonneneinstrahlung lässt sich das IPS-Panel ziemlich gut ablesen und es ist alles klar erkennbar. Die Helligkeit des Displays kann sich selbstverständlich automatisch regulieren lassen, die Benachrichtigungs-LED am oberen Displayrand ist ebenfalls deutlich erkennbar.

Eine weitere Konfigurationsmöglichkeit findet sich beim 4X: die Farbtemperatur lässt sich mittels einem Schieberegler von kalt bis warm einstellen, so dass jedem Benutzer die Möglichkeit gegeben wird, diese nach seinen Wünschen anzupassen.

Performance & Hardware

Die Hardwarespezifikationen des Honor 4X hören sich auf den ersten Blick gar nicht schlecht an und können sich sehen lassen: so taktet im Inneren ein 64bit Octacore-Prozessor mit 1,2 GHz. Zur Verfügung stehen 2 GB Arbeitsspeicher, die voll ausgenutzt werden können.

Auf den zweiten Blick jedoch – und vor allem wenn man sich die Benchmarks anderer Geräte in diesem Segment anschaut (z.B. ASUS Zenfone 2), so steht das Honor 4X hier doch weiter hinten an. Man kann sich nun tatsächlich streiten, wieviel Hardware man für wenig Geld bekommt, aber von einem Octacore-Prozessor würde ich persönlich mehr erwarten.

Diese Meinung zeigt sich auch bei grafiklastigen Spielen, die teils nur mit starkem Ruckeln spielbar sind. Im täglich Gebrauch laufen die Anwendungen hingegen durchaus flüssig, die EMUI scrollt ziemlich smooth daher und auch die vorinstallierten Google-Apps sind ohne Einbußen nutzbar. Auch bei schneller ausgeführten Befehlen oder Tastenanschlägen ist kaum eine Verzögerung bemerkbar.

Der Akku des Honor 4X kommt mit 3.000 mAh Kapazität daher, was laut Herstellerangaben bis zu 48 Stunden ausreichen soll. In meinem Test zeigt sich, dass diese Angabe keineswegs gelogen ist – je nach Nutzungsart hielt der Akku bei mir sogar bis zu 70 Stunden. Wenn man tatsächlich darauf angewiesen ist, dass der Akku lange hält, liefert Honor einen Ultra-Akku Modus, der die Anzeige auf ein minimalstes reduziert und auch nur Zugriff auf das Telefon, auf SMS/MMS und auf die Kontakte bietet. Weitere Apps sind in diesem Modus nicht verfügbar. Dadurch erhöht sich die Akkulaufzeit drastisch.

Honor 4X mit aktiviertem Ultra-Akku Modus

Benchmarks Honor 4X

[table]
BENCHMARKS (ANDROID 4.4.2) HONOR 4X
Geekbench 3 (single / multi-core)  543 / 2239
3DMark Ice Storm Extreme  3845
Quadrant  7238
GXFBench GL 3.0 T-Rex 1080p Offscreen  519,1 (9,3 Fps)
AnTuTu v5.6.2  26306
Vellamo Metal / Multicore  907 / 1172
[/table]

Speicher

Das Honor 4X ist in einer einzigen Variante mit 2 GB RAM und 8 GB internem Speicher verügbar. Wem das nicht ausreicht, der kann mittels microSD Karte um maximal 32 GB aufrüsten und hat somit 40 GB Speicher zur Verfügung. Zu beachten ist allerdings, dass sich bei einem neuen Gerät bereits nur noch 3,35 GB vom Benutzer tatsächlich benutzen lassen können, der Rest ist Android, EMUI und vorinstallierte Software. Das hört sich im ersten Moment natürlich nach sehr wenig Speicher an, aber durch die Erweiterungsmöglichkeit wird das wieder kompensiert.

Konnektivität & Dual SIM

Das 4X verfügt über die Möglichkeit, zwei SIM Karten gleichzeitig zu betreiben. Eingesetzt werden können microSIM-Karten auf der Rückseite, sofern das Backcover abgenommen wurde. Interessant ist hier der Ansatz, dass ausgewählt werden kann, welche Karte mittels 4G (LTE) kommunizieren darf, es ist also egal, in welchem Slot die Karten eingelegt werden. Die andere Karte hingegen kann dann nur im 3G und 2G-Netz kommunizieren.

Des Weiteren stehen selbstverständlich WLAN (802.11 b/g/n) mit WiFi direct und Hotspot-Funktionalität sowie Bluetooth 4.0, A-GPS und GLONASS zur Verfügung. NFC sucht man leider vergeblich, ein Chip ist nicht verbaut.

Sensoren

Inzwischen zum Defacto-Standard geworden sind verschiedene Sensoren, die in den Smartphones verbaut sind. So verfügt auch das Honor 4X über die folgenden Sensoren:

  • Näherungssensor
  • Kompass/Magnetometer
  • Beschleunigungsmesser
  • Umgebungslichtsensor

Audio

Auf der Unterseite des Honor 4X findet sich ein relativ kleiner Lautsprecher, der aber nach weniger aussieht, was er tatsächlich kann. Der Sound kommt satt und klar aus dem Gerät und kann sich wirklich hören lassen. Es handelt sich hierbei um einen Monolautsprecher, der für seine größe aber eine ordentliche Lautstärke hinbekommt.

Im Lieferumfang waren bei unserem Testgerät leider keine Kopfhörer oder ein Headset dabei – ich gehe davon aus, dass dies bei den Seriengeräten allerdings der Fall sein wird.

Zur Sprachqualität gibt es nicht sehr viel zu sagen: das Mikrofon, ebenfalls auf der Unterseite des Gerätes, nimmt in guter Qualität auf und transportiert dies auch so zum Gesprächspartner. Bei unseren Tests gab es keinerlei Verständnisschwierigkeiten. Auch die Ohrmuschel oberhalb des Displays liefert bei Telefonaten ein gutes und klares Ergebnis ohne rauschen.

Kamera

Ausgestattet mit einer 13 Megapixel Kamera auf der Rückseite des 4X sowie mit 5 Megapixel auf der Front braucht sich das 4X – was die Kamera anlagt – wahrlich nicht verstecken. Die Bilder werden, sowohl bei guten als auch bei Dämmerung, scharf und sehen hervorragend aus. Auch der – zugegebenermaßer manchmal etwas langsame – Autofokus hilft dabei, ein ordentliches Bild vor die Linse zu bekommen, was ihm auch bei Makroaufnahmen gut gelingt. Sollten die Lichtverhältnisse für ein anständiges Foto nicht ausreichend sein, so kann zur Unterstützung der integrierte LED-Blitz hinzugezogen werden, der die Szene etwas aufhellt.

Honor 4X Kameratest Blumenwiese

Sollte das Licht allerdings schon in Richtung Dunkelheit wandern, so gibt es vereinzeltes rauschen in den Fotos.

Ebenfalls integriert ist eine Gesichtserkennung, die in unseren Tests ganz gut abschneidet und so ziemlich jedes Gesicht auch als solches erkennt.

Aufnahmen sind sowohl als Panorama als auch in HDR möglich, es können selbstverständlich auch GPS-Daten hinterlegt werden.

Software

 

Leider wird das Honor 4X derzeit noch mit einer (sogar veralteten) Version von Android KitKat, nämlich Android 4.4.2, ausgeliefert. Zwar wurde das Update auf Android 5.0 Lollipop auf der offiziellen Produktseite schon angepriesen, jedoch gibt es hierfür keinen genauen Zeitraum, wann damit zu rechnen ist. Ergänzt wird das Android durch EMUI 3.0, ganz im Zeichen des Mutterkonzerns Huawei. Durch die von Huawei entwickelte EMUI wirkt die Oberfläche sehr schlicht und schlank, nicht zu sehr überladen.

Fazit

Nach drei Wochen Test des Honor 4X kann ich das Gerät wärmstens empfehlen, vor allem für den Kampfpreis von unter 200 Euro. Wer allerdings in der Oberliga mitspielen möchte und sich mit Geräten wie iPhone 6 oder Galaxy S6 messen möchte, der ist mit diesem Gerät an der falschen Adresse. Optimal ist das Gerät sicherlich für Smartphone-Einsteiger, denn dank der sauber ausgereiften Emotion UI ist das 4X sehr einfach und angenehm zu bedienen.

Das Honor 4X ist seit dem 13. April offiziell in Deutschland gestartet und kann in schwarz oder weiß geordert werden.

Über den Autor

Ehemalige BASIC thinking Autoren

Dieses Posting wurde von einem Blogger geschrieben, der nicht mehr für BASIC thinking aktiv ist.

2 Kommentare

  • Den Test an sich finde ich okay. Beim Schreibstil selber hatte ich irgendwie das Gefühl, dass es noch nicht richtig passt. Das mag sicherlich an meinen persönlichen Vorlieben liegen, ich möchte dies aber auch als konstruktive Kritik verstanden wissen. Ich hatte beim Lesen immer den Eindruck das negative Punkte, wie z. Bsp. der kleine interne Speicher, welcher in der Kurzübersicht oben auch so erwähnt ist, im Text dann gar nicht so schlimm war. Diese Art des Schreibens zieht sich für meinen Geschmack durch den ganzen Artikel und verbreitet den Geruch eines geschönten Artikels, wo man Jemandem nicht auf Füsse treten will.

  • Das Honor 4x habe ich jetzt bereits seit gut zwei Wochen und bin davon absolut begeistert. Die Verbindung mit der neuen LTE-SIM macht richtig viel Spaß und auch die 64GB-Micro-SD-Karte (Samsung Speicherkarte Micro-SDXC 64GB GB EVO UHS-I Grade 1 Class 10) funktioniert super, obwohl die Maximalgröße laut Hersteller mit 32GB angegeben ist.