BT

Sonos PLAY:5 mit Trueplay Funktion im Test – Erste Eindruecke von der IFA

Es gibt Produkte und Firmen, bei denen bedanke ich mich persoenlich. Wirklich! Ich schicke ihnen Mails, Tweets, Kommentare oder besuche sie auf deren Messestaenden und bedanke mich, dass sie meinen Leben in einer gewissen Weise veraendert haben. Im Bereich „Audio“ gibt es da zwei Marken, auf die ich ich schwoere und genau deshalb muessen entsprechenden Testberichte von mir auch bitte unter Vorbehalt zur Kenntnis genommen werden. Bose hat mit seinem QC15 (inzwischen habe ich den Nachfolger und deshalb empfehle ich auch unseren Bose QC25 Test) die Art und Weise veraendert, wie ich reise. Noise Cancelling vom feinsten, dazu ein sensationeller Tragekomfort und ein recht ausbalanciertes Klangbild. Ach, 5 Jahre haben die ohne Mucken bei mir durchgehalten und genau das hat mich auch direkt zum Nachfolger greifen lassen.

Jau, ich bin so ein loyaler User/Kunde/Geek… vielleicht auch ein wenig Fanboy, aber Bose hat mich in der Vergangenheit einfach nicht ansatzweise enttaeuscht und genau deshalb schaue ich mir in ein paar Jahren wieder die naechste Ausbaustufe an. Qualitaet schafft bei mir Vertrauen und ist der Grund, warum ich auch gerne mal „ne Mark“ mehr bezahle fuer ein Premium-Produkt. Haelt sich ein Kopfhoerer bei mir immerhin 5 Jahre lang, dann kommt der durchschnittliche User damit mehr als eine Dekade ueber die Runden.

Hatte ich nicht von 2 Firmen gesprochen? Richtig! Sonos ist die 2. und auch die haben mich mehr oder weniger in ihren Bann gezogen. 3 Lautsprecher von Sonos stehen bei mir im Wohnzimmer, Schlafzimmer und der Kueche. Hoert sich unspektakulaer an, hat aber mein Leben veraendert. Ihr hoert (hach wie passend und dabei wollte ich „lest“ schreiben. Die haben mich doch tiefenpsychologisch im Griff!) richtig! Diese 3 Lautsprecher haben mein Leben veraendert und das liegt nicht nur daran, dass ich mir mal gerne „Radio Emscher Lippe“ oder „WDR 5“ in Taiwan anhoere, sondern endlich wieder mal Mucke ueber Lautsprecher geniessen konnte. Und zwar derartig zentral bedienbar, wie zuvor mit keinem anderen System.

PLAY5_Exploded_View_

Neuer SONOS PLAY:5

Ja und jetzt gibt es eine neue Version des SONOS PLAY:5 Lautsprechers, dessen Vorgaenger in meinem Wohnzimmer seine Dienste verrichtet. Die neue Version hat nun insgesamt 6 synchronierte Speaker und liefert mit seinen jeweils 3 Hoch- und Mitteltoenern einen verdammt grossartigen Sound ab, wovon ich mich ausfuehrlich auf der letzten IFA in Berlin ueberzeugen konnte.

Der gesamte Soundteppich kommt eine Ecke breiter rueber (man man, jetzt greife ich aber wirklich ganz tief in die Rethorikkiste, aber ich kann dies einfach nicht genauer beschreiben. Audio-Liebhaber wissen wovon ich rede) und ja, hat auch subjektiv mehr Bumms! Zusaetzlich koennen nun zwei PLAY:5 sowohl horizontal, wie auch vertikal miteinander gepaart werden und genau dann legt diese Combo richtig los.

Ist der einzelne PLAY:5 schon dynamischer unterwegs als der Vorgaenger, so machen zwei hier wirklich einen richtigen Unterschied aus. Fuer mich war dieser um so beeindruckender, weil ich zuvor nur zwei SONOS PLAY:3 gepaart hatte. Ich muss hier also wirklich das umfangreiche Upgrade fahren und das war schon nach 5 Minuten Demo fuer mich klar. So schmeckt mir das!

PLAY 5 Pair

Stichwort vertikale Kombination. Wer sich dann zwei PLAY:5 optimal auf seine Lieblingsposition ausrichtet, der erlebt definitiv ein anderes Klangbild, als in einer horizontalen Stellung. Ich wuerde es als punktueller und intensiver beschreiben, dann muss aber wie gesagt der Sweet Spot stimmen. Horizontal ist alles schoen breit und raumfuellend und man muss sich kaum grossartige Gedanken machen, hier mal den Winkel fuer die perfekte Hoerposition um 5 Grad verpasst zu haben.

PLAY5_Detail

Ganz wichtiges Detail am Rande … es gibt eine neue Touch-Oberflaeche, die es u.a. erlaubt die Lautstaerke anzupassen, wie auch mit einer Wischbewegung zwischen den Tracks hin- und herzuschalten. Nettes Feature, fuer mich aber nicht unbedingt ein Kaufargument. Das hat Sonos dafuer mit Trueplay hinbekommen und zwar fuer die gesamte Produktpalette.

Trueplay misst Raeume optimal ein

SONOS__Trueplay__2

[mg_blockquote align=“center“ cite=“John MacFarlane, CEO Sonos“]Trueplay ist revolutionaer. Musikliebhaber koennen ihre Musik dadurch so hoeren, wie ihre Lieblingskuenstler sie auch gemastert haben, unabhaengig von der Raumakustik und der Platzierung des Speakers“,[/mg_blockquote]

Stellt euch mal folgendes Szenario vor. Ihr sitzt in einem Raum, lauscht einer Demo von neuen Lautsprechern und dann zeigt euch der anwesende SONOS-Vertreter eine Funktion, die so abgefahren ist, dass ihr euch wuenschtet die Verschwiegenheitserklaerung nicht unterschrieben zu haben. Am liebsten haette ich es direkt mitgefilmt, um es der ganzen Welt mitteilen zu koennen … nun, heute ist es ja dann endlich soweit.

SONOS_Trueplay__1

In der Ecke stand eiin SONOS PLAY:1 und davor allerlei Buecher und diverse Einrichtungsgegenstaende. Jede Wohnung sieht halt anders aus. Mit Hilfe der Sonos App startet er nun Trueplay, eine Art Kalibrierungsmethode, um einen Raum optimal fuer den Lautsprecher und dessen Klangbild zu vermessen. Das Mikrofon eines iPhones oder iPads nimmt dabei einen speziellen Impulston des entsprechenden Lautsprechers auf, waehrend der Produktmanager mit schwingen Bewegungen durch den Raum lief und dabei moeglichst viele Reflektionen der diversen Gegenstaende „einsammelte“. Sah im ersten Moment ziemlich bescheuert aus, dauerte aber nur 3 Minuten und bescherte mir danach einen Hoergenuss, den ich in der Form nicht vermutet haette.

Das An- und Ausschalten der Funktion hat mich derartig beeindruckt, dass ich mich mehrmals fragen musste, warum nicht schon eher ein Hersteller auf eine derartige Funktion gekommen ist. Sonos-Anhaenger aufgepasst… ihr werdet die Nummer sowas von lieben. Versprochen!

Ahso, ihr benoetigt dafuer mindestens ein iPhone 4S, iPad 2 oder iPod Touch der 5. Generation, die dann jeweils unter iOS 7 laufen muessen. Wohlgemerkt mindestens (8 und 9 klappen auch).

Fazit Sonos PLAY:5 mit Trueplay

Sein wir doch mal ehrlich Sonos … ihr wusstet doch wie ich auf den neuen PLAY:5 abgehe, oder? Aber dass mir dann noch Trueplay in die Hoermuscheln geschoben wird, damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Das war beeindruckend, revolutionaer und etwas, das wirklich jeder User direkt haben moechte. Ein Verkaufsgespraech koennt ihr euch da sparen. „Hearing is believing“ und das in einer Qualitaet, die selbst den Einstiegsspeaker PLAY:1 in voellig neue Sphaeren schiesst. Ohren gespitzt und die Kinnlade einfach den Gravitationskraeften ausssetzen lassen. Ich war verdammt begeistert und kann es gar nicht erwarten, die neuen PLAY:5 in unserem kommenden Office/Studio/Testapartment in den Langzeittest zu schieben.

Sonos_Fam

Das duerfte bis Ende des Jahres dann zu einem umfangreichen Update dieser ersten Eindruecke fuehren und dann koennt ihr auch die neuen PLAY:5 erwerben. Preislich liegt das gute Stueck bei 579 Euro und laesst sich natuerlich in ein bestehendes Sonos-System einbinden und mit den weiteren Produkten kombinieren.

Über den Autor

Ehemalige BASIC thinking Autoren

Dieses Posting wurde von einem Blogger geschrieben, der nicht mehr für BASIC thinking aktiv ist.

11 Kommentare

    • das dachte ich mir eben auch, na klasse.
      dann leih ich mir meinen schwager für 5 minuten und ok. kann er endlich mal angeben.
      der preis ist schon happig, aber was die sonos schaffen ist echt wahnsinn. ich hatte vorher ein produkt eines mitbewerber da ich schon eine 5.1 von denen hab. die app war so nervog und auch das erste einstellen war etwas hakelig.
      dann hab ich fast das doppelte noch mal oben drauf gelegt und mir sonos angeschafft und das war ein qualitätssprung.
      das einizige was sie aber etwas vernachlässigen ist die windows anwendung. das programm hat den millenium style und ich sehe nicht das sich das in flat design ändert.
      für jemanden der design mag ist das augenkrebs.

      • Mein Szenario wäre zunächst „Hintergrundlalla“ im Büro in zwei Räumen mit jeweils 20m² Fläche. Ab und zu mal nach Feierabend kann es dann auch etwas lauter werden 😉 aber dafür über 400€ in die Hand zu nehmen für zwei Sonos 1? Da könnte ich auch schon zwei Kompaktanlagen kaufen…

    • Auf der Website von Sonos erklären sie in den FAQs warum es keine Android App gibt. Es fehlt einfach an verlässlichen Daten der diversen Mikrofone/Smartphones. Für mich absolut Nachvollziehbar.
      Für mich ist der sehr hohe Anschaffungspreis die Hürde und das sage ich als Teufel Kunde ?

  • Ich kann es auch nur immer wieder wiederholen. Sonos ist das Beste das man für Geld bekommen kann. Ich spreche im Multiroom-Segment. Ich selber habe 2 Stk. Play 1, 2 Stk. Play 3, die Playbar sowie den Sub und habe deshalb mein Bose System gekickt. Mit Trueplay wird nun das System noch besser. Hut ab bleibt mir da nur zu sagen. Einzig der Preis ist langsam brutal und nicht nachvollziehbar. Schade man hätte sollen unter 500 für den Play 5 bleiben.

  • Die Sonos-Geräte sind schon gut, aber die überschwängliche Euphorie hinsichtlich der Play-Boxen in diesem Artikel kann ich nicht teilen, wenn ich das mit meinen persönlichen Erfahrungen vergleiche.

    Ich hatte mir Anfang des Sommers zunächst eine Sonos Play 5 geordert und fand den Sound OK, nicht mehr und nicht weniger. Für das Wohnzimmer wäre mir das Klangbild definitiv zu dünn.

    Nun habe ich noch einen Sonos Amp gekauft und daran zwei JBL ES-90 Standboxen angeschlossen. Das ist ein völlig anderer Sound! Klar, wäre auch schlimm, wenn es nicht so wäre. Aber der Hype ist in meinen Augen – bezüglich der Play 5 – ein wenig übertrieben.

    Ich finde, die Software reißt eben alles raus. Gerade die perfekte Google Play Music Integration hat es mir angetan. Vom Smartphone/Tablet aus kann man direkt via Chromecast-Logo aus der Google Play Music App heraus streamen – klasse! Auch die PC-Software ist simpel und übersichtlich (positiv gemeint). Einzig die fehlende Möglichkeit, YouTube abzuspielen, ist ein dickes Manko, das Sonos einfach nicht behebt/beheben will.

    Auf die Google-Präsentation und die Vorstellung des Chromecast Audio bin ich gespannt. Damit wäre es dann endlich möglich, über den Aux-In des Sonos Amp, YouTube zu streamen.

      • Für den Preis habe ich mir dann doch lieber den Sonos Amp nebst großen JBL ES-90 Standlautsprechern gekauft. Dagegen kommt keine Soundbar mit Subwoofer an, schon rein physikalisch nicht – es geht nichts über Volumen. 😉

  • Wieder ein toller Artikel, Sascha – wenn auch eventuell etwas subjektiv 😉

    Das Thema Multiroom hat mich zurzeit auch voll im Griff.
    Es verändert nicht nur deinen Musikkonsum – du wirst auch entspannter und glücklicher.
    Zumindest geht es mir inzwischen so.

    Nachdem ich LG, Sony, Bose und Sonos getestet hatte, habe ich mich für das Sony System entschieden – Für mich das vollkommenste Klangbild im niederen Lautstärkebereich. Allerdings muss man auf fremde Apps ausweichen und die eigene App ist grottig.

    Gegen Sonos hatte für mich dann der hohe Stromverbrauch gesprochen. Ansonsten ist es das ausgereifteste System.

  • @ Sascha,

    Für mich zum Verständnis, die TruePlay Funktion vermisst „einmalig“ den Raum um das beste Klangerlebnis zu erzeugen. Wenn ich also keine Möbel rücke muss nicht neu ausgemessen werden. Richtig?

    Ist das dann nicht sehr ähnlich zu der Kalibrierung wie man sie zum Beispiel von Suround Receivern kennt? Nur halt ohne das lästige Kabel?

    Im Prinzip kann doch auch Sonus nur in die einzelnen Frequenzbänder eingreifen, oder ist es wie im Video suggeriert, dass das System in der Lage ist den blechernen Klang den man in jedem Badezimmer hat zu eliminieren?

    Nur ein Kommentar zu Sonus, ich finde es klasse dass da eine Firma ist, die die Vernetzung im HiFi Bereich vorantreibt. Aber mein Yamaha Suround Receiver beherrscht AirPlay, Dlna, Spotify, napster, Flac, hat eine eigene App, … Multi-Room ist klasse, aber ich für meinen Teil sehe für mich absolut keinen Sinn darin. Mein Receiver kann alles was ich brauche und meine Boxen sind besser als die Sonus Teile.
    Wohn und Esszimmer sind ein Raum, in der Küche bin ich nur wenn ich koche, dann ist der Dunstabzug an, im Schlafzimmer höre ich nur selten Musik, genau wie im Bad und für so einen Fall hab ich eine verblüffend gute Logitech LE? Box herumstehen, mit der ich auch auf Spotify und NAS zugreifen kann.

    Aber natürlich, alle sind verschiedenen und alles ist besser als billige Aktivboxen vom Markt 🙂