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Links bei Snapchat: Jetzt sollte jedes Unternehmen den Dienst nutzen

Snapchat, Stories, Story-Links
Durch die Story-Links wird Snapchat für Medien und den E-Commerce interessant. (Foto: Snapchat)
geschrieben von Christian Erxleben

Mehr Menschen nutzen die Stories-Funktion von WhatsApp als von Snapchat. Diesen herben Rückschlag musste Snapchat jüngst verkraften. Jetzt bringt Snap-Gründer Evan Spiegel Story-Links in den Messenger. Damit wird der Dienst schlagartig interessant für viele Branchen.

Viele Medienhäuser und Unternehmen verwehren sich, Snapchat aktiv in die eigene Marketing- und Kommunikationsstrategie einzubinden. Zu kompliziert sei die Bedienung der App, zu schlecht die Auswertungsmöglichkeiten von Posts und zu gering der Traffic – so die Argumente.

Dem gegenüber stand und steht der Fakt, dass Snapchat eine Plattform ist, auf der sich vor allem Teenager und junge Erwachsene tummeln. Obwohl die Plattform den gängigen Prozess des Erwachsenwerdens durchläuft – 2015 waren 75 Prozent der Nutzer jünger als 34, 2016 waren es noch 53 Prozent –, sind dort immer noch zahlreiche Nutzer unterwegs, die sonst schwer oder gar nicht erreichbar sind.


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Story-Links in Snapchat Stories

Nun hat der Gründer und CEO von Snapchat Evan Spiegel eine neue Funktion an alle Nutzer rund um den Globus ausgerollt, die die Attraktivität des Netzwerks schlagartig erhöhen wird.

Snapchat, Stories, Story-Links

Über das Klammer-Symbol kannst du vor dem Posten deines Bildes in der Snapchat-Story einen Story-Link einfügen.

Seit dem letzten Update verfügen alle Accounts über die Möglichkeit, Story-Links zu setzen.

Was bedeutet das? Nach dem Aufnehmen eines Fotos oder dem Hochladen aus dem Foto-Album deines Smartphones kannst du im Bearbeitungsbereich nun einen Link zu einer Website hinterlegen.

Dafür wählst du (siehe Screenshot) das Büroklammer-Symbol aus. Es öffnet sich ein Eingabefeld, in das du den entsprechenden Link zu einem Artikel oder einem Angebot aus deinem Online-Shop kopieren kannst.

Wie bei Links in Instagram Stories müssen deine Follower mit dem Finger von unten nach oben swipen, um den Artikel zu öffnen. Eine Weiterleitung findet nicht statt. Die Website wird innerhalb der Snapchat-App geladen.

Da die Paperclip Links – so heißt die neue Funktion offiziell – noch nicht jedem bekannt ist, ist es sinnvoll, auf den Link im Snap oder per Text hinzuweisen.

Zielgruppe und Intention hinter den Story-Links

Durch das Setzen von Story-Links öffnet sich Snapchat endgültig der Nutzung für kommerzielle Zwecke. Bislang konnten nur die Partner aus dem Discover-Netzwerk klickbare Links in Snapchat Stories verwenden und somit die Reichweite von Snapchat in Website-Besucher ummünzen.

Durch Paperclip Links wird Snapchat plötzlich für fast jedes Unternehmen interessant. Verlage können ihre Artikel verbreiten, Influencer Kooperationen kennzeichnen und Online-Shops neue Kleidungsstücke ohne Umweg anpreisen.

Da sich Snapchat-Gründer Evan Spiegel bislang gegen eine Öffnung seines Dienstes für kommerzielle Zwecke gewehrt hatte, scheint der wirtschaftliche Druck auf Snapchat seit dem Börsengang deutlich gewachsen zu sein. Die Story-Links dürften die angespannte Situation vorerst auflockern.

Weitere Bildbearbeitungstools

Im Übrigen sind die Story-Links nicht die einzige Neuheit, die mit dem jüngsten Update auf die Smartphones der Snapchat-User gebracht wurde.

Einerseits wurde die App um eine Reihe an neuen Sprach-Filtern (zum Beispiel Roboter-Sound) ergänzt. Andererseits wurde der kreative Spielraum durch die sogenannten Backdrops vergrößert. Sie ermöglichen das gezielte Ausschneiden und Bearbeiten von einzelnen Bildabschnitten.

 

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.

2 Kommentare

  • sehr cooles feature!
    Auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung für Snap. Der Druck der Börse ist wirklich enorm, das Wertpapier befindet sich schon seit Monaten auf einer Talfahrt.