Ein Alltag ohne Smartphone? Für viele Deutsche ist das in der Zwischenzeit undenkbar. Eine aktuelle Untersuchung unterteilt die Nutzer dabei in fünf verschiedene Kategorien. Mehr als jeder vierte Deutsche wird demnach als abhängig eingestuft.
Welche Aufgaben das Smartphone im Alltag übernimmt, merkt man besonders stark dann, wenn der mobile Begleiter nicht vorhanden ist. Wer weckt mich in der Früh, damit ich rechtzeitig in die Arbeit komme? Wer erinnert mich daran, das Paket bei der Post abzuholen? Und wie war nochmal die Telefonnummer vom Kaminkehrer?
Mit dem technologischen Fortschritt vernachlässigen wir Gehirn und Gedächtnis immer stärker. Für die einfachsten Prozesse brauchen wir Erinnerungen, weil unser Kopf darauf eingestellt ist, dass er sowieso vom Smartphone an alles Wichtige erinnert wird.
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Zwischen Sucht-Zuständen und Unabhängigkeit: Die Smartphone-Nutzer in Kategorien
Doch es nicht nur so, dass wir ohne Smartphone bei alltäglichen Aufgaben Probleme bekommen. Nein, ein nicht zu unterschätzender Teil der Bevölkerung gibt sogar offen zu, abhängig vom eigenen Endgerät zu sein.
Diese Personen werden in der Typologisierung der Smartphone-Nutzer als „Mitteilsame“ bezeichnet. Immerhin 27,5 Prozent der Deutschen zählen zu dieser Kategorie. Sie sind ungefähr 40 Jahre alt und verwenden überdurchschnittlich oft die Erinnerungs- sowie die Sprachsteuerungs-Funktion des eigenen Smartphones.
Zu dieser Erkenntnis kommt die Full-Service-Agentur Quisma. Gemeinsam mit der dualen Hochschule Baden-Württemberg wurden im Juni 2017 mittels Online-Fragebogen 1.008 Männer und Frauen zwischen 14 und 70 Jahren zur Nutzung ihres Smartphones befragt.
Neben der größten Gruppe der „Mitteilsamen“ hat die Untersuchung vier weitere Typen herauskristallisiert:
- Der Power User (22,8 Prozent) betrachtet das mobile Endgerät hauptsächlich als Kommunikations- und Arbeitsmittel. Der typische Power User ist weiblich und etwa 33 Jahre alt.
- Dahingegen zeichnet sich der Pragmatiker (18,3 Prozent) durch eine selektive Nutzung seines Smartphones aus. Für ihn geht es nicht darum, ständig erreichbar zu sein, sondern Prozesse einfacher und schneller zu erledigen.
- Ein ähnliches Bild zeichnet sich beim Mitläufer (16,7 Prozent) ab. Er ist im Durchschnitt 47 Jahre alt und weiblich. Der Funktionsumfang seines Smartphones ist ihm egal und die öffentliche Nutzung der Endgeräte empfindet er als störend.
- Abgerundet wird die Smartphone-Typologie durch den Gelegenheitsnutzer, der mit lediglich 14,7 Prozent die kleinste Gruppe ausmacht. Der Gelegenheitsnutzer ist 41 Jahre alt, männlich und legt Wert auf ein hochwertiges Smartphone. Dieses nutzt er nicht übermäßig viel, dafür allerdings die volle Breite der Funktionen.
Es zeigt sich schon heute, dass die größte Gruppe der Smartphone-Nutzer nicht mehr ohne ihren Assistenten kann. Ein Trend, der sich in den nächsten Jahren vermutlich verstärken wird.
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