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Welttag des Buches: 5 Buchempfehlungen für Geeks

geschrieben von Mark Kreuzer

Heute, am 23. April 2018 ist wieder Welttag des Buches. Dies ist ein von der UNESCO eingeführter Feiertag für das Lesen, für Bücher (wo wir auch mal den Kindle zu zählen wollen) und ganz allgemein für die Kultur des geschriebenen Wortes.

Ähnlich wie im letzen Jahr wo ich euch ja schon meine persönliche Empfehlungen gegeben habe, möchte ich euch auch dieses Jahr wieder meine persönlichen Favoriten was näher bringen und bin auch gleichzeitig sehr auf eure Vorschläge gespannt.

Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ein Buch lesen, ist noch mal was ganz anderes und viel intensiveres Vergnügen als sich einen Film oder Serie anzuschauen. Was oftmals daran liegt, dass die Bücher deutlich mehr Platz für Details und eine tiefergehende Story haben. Deswegen fange ich meine Empfehlungen direkt mit einem Buch an, welches in meinen Augen grausam schlecht verfilmt wurde.

Ready Player One – Ernest Cline

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Im Jahr 2045 ist die Welt ein hässlicher Ort: Die Erdölvorräte sind aufgebraucht, ein Großteil der Bevölkerung lebt in Armut. Einziger Lichtblick ist die OASIS, eine virtuelle Ersatzwelt, in der man leben, arbeiten, zur Schule gehen und spielen kann. Die OASIS ist ein ganzes Universum, es gibt Tausende von Welten, von denen jede ebenso einzigartig wie phantasievoll ist. Und sie hat ein Geheimnis.

Der exzentrische Schöpfer der OASIS hat tief im virtuellen Code einen Schatz vergraben, und wer ihn findet, wird seinen gesamten Besitz erben – zweihundertvierzig Milliarden Dollar. Eine Reihe von Rätseln weist den Weg, doch der Haken ist: Niemand weiß, wo die Fährte beginnt. Bis Wade Watts, ein ganz normaler Junge, der am Stadtrand von Oklahoma City in einem Wohnwagen lebt, den ersten wirklich brauchbaren Hinweis findet. Die Jagd ist eröffnet …

Zur Zeit läuft in den Kinos die Verfilmung von diesem Buch. Regisseur ist Steven Spielberg und der Film an sich ist nicht schlecht, aber hat mit seiner Buchvorlage eher wenig zu tun. Ready Player One ist eins der wenigen Bücher das ich mehrmals gelesen habe.

Gerade wenn ihr schon zu Zeiten von ATARI und den den aller ersten PC-Spielen groß geworden seit, ist dieses Buch absolute Pflichtlektüre. Neben den ganzen Referenzen zu den Old-School-Games zeichnet das Buch aber auch sehr schön eine Zukunft, wo Menschen der Realität mittels VR-Brille entfliehen und in eine Art Second-Life ihren Alltag verbringen. Trotz des etwas düsteren Untertons, finde ich handelt es sich aber trotzdem nicht um ein dystopisches Buch. Es zeigt sehr gut, wie diese Technologie vielleicht auch in unsere Zukunft eingesetzt werden kann und wahrscheinlich auch wird.

Ach ja und selbst wenn ihr den in meinen Augen grottigen Film gesehen habt, solltet ihr das Buch trotzdem lesen. Das Buch ist um ein vielfaches besser.

Origin – Dan Brown

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Die Wege zur Erlösung sind zahlreich.
Verzeihen ist nicht der einzige.

Als der Milliardär und Zukunftsforscher Edmond Kirsch drei der bedeutendsten Religionsvertreter der Welt um ein Treffen bittet, sind die Kirchenmänner zunächst skeptisch. Was will ihnen der bekennende Atheist mitteilen? Was verbirgt sich hinter seiner „bahnbrechenden Entdeckung“, das Relevanz für Millionen Gläubige auf diesem Planeten haben könnte? Nachdem die Geistlichen Kirschs Präsentation gesehen haben, verwandelt sich ihre Skepsis in blankes Entsetzen.

Die Furcht vor Kirschs Entdeckung ist begründet. Und sie ruft Gegner auf den Plan, denen jedes Mittel recht ist, ihre Bekanntmachung zu verhindern. Doch es gibt jemanden, der unter Einsatz des eigenen Lebens bereit ist, das Geheimnis zu lüften und der Welt die Augen zu öffnen: Robert Langdon, Symbolforscher aus Harvard, Lehrer Edmond Kirschs und stets im Zentrum der größten Verschwörungen.

Dan Brown ist sicherlich auch vielen von euch ein Begriff. Seine Bücher Iluminati und Sakrileg waren Welterfolge und wurden auch sehr erfolgreich verfilmt. Mit dem Buch Origin, traut sich Brown vom eher historischen Thema seiner Bücher zu einem eher futuristischen. Tatsächlich habe ich alle Bücher von Dan Brown gelesen und ihr solltet das eigentlich auch tun, aber selbst wenn ihr direkt mit diesem Buch startet werdet ihr eine Menge Spaß haben. Ohne jetzt zuviel von der Story verraten zu wollen, zeigt dieses Buch sehr glaubwürdig wie der Einsatz von AI zu einem künstlichen persönlichen Assistenten in der nahen Zukunft aussehen könnte.

Auch ist die Person von Edmund Kirch dem Millardenschweren Tech-Mogul sehr interessant geschrieben, meine persönliche Vermuting ist ja das sich Dan Brown dabei ein wenig von Elon Musk hat inspirieren lassen.

BIOS – Daniel Suarez

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Im Jahr 2045 ist das Zeitalter der Technik Geschichte; die biologische Moderne ist angebrochen. Algen und Pilze bauen Autogehäuse, die Boomstädte Asiens werden nachts von Leuchtbäumen erhellt. Auch vor dem menschlichen Körper macht die Bio-Revolution nicht halt. Jeder will hochgezüchtete Designer-Babys, ob legal oder nicht. Die Zeche zahlen andere.

Kenneth Durand leitet bei Interpol den Kampf gegen diese Genkriminalität. Und ein Mann steht dabei im Fadenkreuz: Marcus Demang Wyckes, Kopf eines so mächtigen wie skrupellosen Kartells. Eines Tages erwacht Durand aus dem Koma. Man hat ihn entführt. Er sieht anders aus. Seine DNA ist verändert. Er ist Marcus Demang Wyckes. Der Mann, der weltweit gesucht wird.

Das Gehirn des Menschen wird ja oft mit einem Computer verglichen. Wenn der Mensch also ein Art Computer ist, dann muss er auch eine Art Firmware haben. Wenn man hier die Parameter geschickt vor der Geburt anpassen könnte, können wir uns im Prinzip aussuchen wie unsere Kinder werden.

Neben der eigentlichen Debatte um Gen-Manipulation, wird ganz nebenbei beschrieben wie Technologien wie Autonome Fahrzeuge, Drohnen-Taxis oder Argumented Reality in der Zukunft eingesetzt werden. Dabei entsteht eine so glaubwürdige Welt, dass ich dieses Buch besonders gerne Leuten empfehle die sich ein wenig schwer mit dem Fortschritt tun.

Artemis – Andy Weir

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Jazz Bashara ist kriminell. Zumindest ein bisschen. Schließlich ist das Leben in Artemis, der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond, verdammt teuer. Und verdammt ungemütlich, wenn man kein Millionär ist. Also tut Jazz, was getan werden muss: Sie schmuggelt Zigaretten und andere auf dem Mond verbotene Luxusgüter für ihre reiche Kundschaft. Als sich ihr eines Tages die Chance auf einen ebenso lukrativen wie illegalen Auftrag bietet, greift Jazz zu. Doch die Sache geht schief, und plötzlich steckt Jazz mitten drin in einer tödlichen Verschwörung, in der nichts Geringeres auf dem Spiel steht, als das Schicksal von Artemis selbst.

Ein sehr kurzweiliges und spannendes Buch. Besonders für einen SciFi Roman ist, dass der Protagonist weiblich ist. Der Autor Andy Weir hat übrigens auch das Buch „Der Marsianer“ geschrieben, wieder so ein Fall wo das Buch besser war, als der Film (wenn auch nicht so schlimm wie bei Ready Player One).

Das Buch hat mir deswegen sehr gefallen, weil es gar nicht mal so sehr in der Zukunft spielt. Man hat jederzeit das Gefühl, dass die Mond Basis der Menschheit gar nicht mehr so weit entfernt ist. Außerdem gefällt mir sehr gut, wie das Buch mit den wahrscheinlich unweigerlichen Begebenheiten des Lebens wie dem Schmuggeln von Luxusgüttern umgeht. Den schon die ersten russischen Kosmonauten haben gerne mal Vodka mit auf ihre Flüge geschmuggelt.

Columbus Day (Expeditionary Force Book 1) [Eng] – Craig Alanson

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We were fighting on the wrong side, of a war we couldn’t win. And that was the good news.
The Ruhar hit us on Columbus Day. There we were, innocently drifting along the cosmos on our little blue marble, like the native Americans in 1492. Over the horizon come ships of a technologically advanced, aggressive culture, and BAM! There go the good old days, when humans only got killed by each other. So, Columbus Day. It fits.

When the morning sky twinkled again, this time with Kristang starships jumping in to hammer the Ruhar, we thought we were saved. The UN Expeditionary Force hitched a ride on Kristang ships to fight the Ruhar, wherever our new allies thought we could be useful. So, I went from fighting with the US Army in Nigeria, to fighting in space. It was lies, all of it. We shouldn’t even be fighting the Ruhar, they aren’t our enemy, our allies are.

I’d better start at the beginning….

Dieses Buch ist der erste Teil einer großartigen Serie von Büchern. Zur Zeit ist es nur auf Englisch zu lesen, aber das sollte euch nicht abschrecken. Gerade hier lohnt es sich das Buch auf einem Kindle zu lesen, solltet ihr ein Wort nicht verstehen könnt ihr einfach drauftippen und das Englisch-Englisch Wörterbuch erklärt es euch.

Das Buch spielt in der heutigen Zeit und beschreibt, was passiert wenn die Menschen auf einmal in einen interstellaren Konflikt reingezogen werden. Eigentlich will ich nicht zu viel verraten, aber die Menschheit kann in diesem Buch sehr glücklich sein, dass sie zufälligerweise eine alte hochentwickelte KI findet, die zwar leider manchmal ein wenig arschig ist, aber zum Glück die Anwesenheit der Menschen (bzw. eigentlich nur weiterentwickelten Affen) recht amüsant findet.

Spontan fällt mir kein anderes Sci-Fi Buch ein, dass mit einer so ordentlichen Prise schwarzen Humor daher kommt. Ich hab an vielen Stellen herzhaft laut lachen müssen, selbst dann wenn ich gerade in einer eher unpassenden Umgebung (wie zum Beispiel Notaufnahme oder Flugzeug ) dafür war.

Plakat Welttag des Buchs 2018

Lesen bildet, oder so

Ich bin der letze der einen auf Moralapostel machen möchte. Der Volksmund sagt : „Lesen Bildet“ und es gibt auch einiges an wissenschaftlichen Untersuchungen die das bestätigen.

Ich lese vor allem deswegen gerne, weil es eine schöne Möglichkeit ist in verganegene oder mögliche zukünftige Welten einzutauchen. Gerade im Bereich der Sci-Fi Bücher ist sicherlich einiges von dem was heute noch Zukunftsmusik ist irgendwann einmal Realität. Ich hoffe bei meiner kleinen Auswahl war das ein oder andere Buch dabei, welches vielleicht auch für euch interessant sein könnte. Gerne könnt ihr den Kommentaren auch eure eigenen Empfehlungen hinterlassen, ich und auch die anderen Leser werden es euch danken.

Über den Autor

Mark Kreuzer