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Razer Chroma Gaming Setup: Tastatur, Maus und Mauspad im Test

Cynosa Chroma Tastatur

Die Tastatur besteht aus einem Kunststoffgehäuse, das in einem matten schwarz gehalten ist. Verglichen mit anderen Gaming Tastaturen, wirkt die Cynosa Chroma kleiner und kompakter, was ich gut finde, denn dadurch ist mehr Platz auf dem Schreibtisch.

Was fehlt, ist eine Handballenauflage. Da die Tastatur jedoch in keinem besonders scharfen Winkel liegt, hat sich das Tippen ohne diese nie unangenehm angefühlt. Außerdem lässt sich der Winkel durch zwei unterschiedliche verstellbare Füße festlegen.

Das Gerät wird per USB-Stecker an den PC angeschlossen. Alle Tasten sind gut angeordnet und fühlen sich weicher an, als ihr Gehäuse drum herum. Ihre Oberfläche ist angenehm konkav gebogen, sodass sich die Tasten sehr schön unter den Fingerspitzen anfühlen.

Über das leichte Schreibgefühl der Cynosa Chroma war ich positiv überrascht. Die Tasten sind weich gefedert und erzeugen kein lautes Klacken. Das liegt vor allem daran, dass wir es hier mit einer Rubberdome-Tastatur zu tun haben und keiner Mechanischen. Wer mit dem Begriff nichts anfangen kann, hier die Erklärung: Unter den Tastenkappen von Rubberdome-Tastaturen liegt ein kleiner Puffer aus Silikon der beim Betätigen der Taste hinuntergedrückt wird und schlussendlich den Kontakt auslöst. Beim Lösen des Anschlags drückt der Puffer die Taste wieder in ihre ursprüngliche Position zurück. Dadurch ist die Tastatur viel leiser.

Razer bezeichnet seine Cynosa jedoch nicht als Rubberdome-Tastatur, sondern spricht vage von „soft-cushioned keys“, was das „weiche“ Tastenfeedback dieser Technik beschreibt. Auf ein zusätzlich eingebautes Klickgeräusch, wie bei der Razer Ornata, verzichtet man bei diesem Modell. Jedoch soll die Tastatur auch spritzwassergeschützt sein. Das mag stimmen – den Energy Drink würde ich trotzdem nicht auf ihr verschütten wollen.

Was allerdings von der Razer Ornata wieder mit ins Boot geholt wurde ist das 10-Tasten-Rollover samt Anti-Ghosting-Technologie, mit der bis zu zehn Tasten gleichzeitig gedrückt werden können und dabei noch voll erkannt werden. Schön finde ich, dass die Cynosa Tastatur programmierbare Tasten aufweist, denen man unterschiedliche Befehle zuweisen kann. So können in einem Spiel beispielsweise bestimmte Kommandos ganz einfach aufgerufen werden.

Außerdem hat die Cynosa eine, für Rubberdome-Tastaturen ungewöhnliche, Einzeltastaturbeleuchtung. Die einzelnen Tasten und deren darunterliegenden LEDS können mit der cloud-gestützten Synapse-Software in Version 3.0 programmiert werden. Der Kreativität des Nutzers und der Gestaltungsmöglichkeiten der Tastatur sind damit praktisch keine Grenzen gesetzt. Preislich liegt die Tastatur bei etwa 70 Euro.

Performance

Ich habe die Cynosa Tastatur sowohl zum Zocken als auch zum Arbeiten verwendet. Das Gerät überzeugt – die schnelle Reaktionszeit der Tasten meistern nicht nur jede Spielsituation mühelos, sie bringen auch ein schönes Schreibgefühl mit sich. Zugegeben, an meine geliebte Surface Book Tastatur kommt sie auch nicht ran. Doch ich habe mich regelmäßig dabei ertappt, wie ich immer öfter an meinen großen PC mit angeschlossener Cynosa-Tastatur arbeitete, als an meinem Laptop.

Womit ich mich nicht wirklich anfreunden konnte, war die umständliche Belegung der Medientasten. Diese befinden sich in der oberen F-Tastenreihe. Um einen Song beispielsweise zu stoppen oder fortzusetzen, muss man eine von ihnen und gleichzeitig die Funktions-Taste (fn) drücken. Diese sitzt allerdings rechts unten, sodass man die Finger ziemlich spreizen muss, um beide zu erreichen.

Beeindruckend ist, dass die Tastatur im Takt von verschiedenen Spielen leuchten kann. Abhängig vom jeweiligen Spielgeschehen reagieren die LEDs darauf und machen so das Gamingerlebnis nochmal immersiver. Auf der Razer-Webseite findet man eine Übersicht darüber, welche Spiele die Unterstützung für die Chroma-Umgebung mitbringen. Darunter befinden sich beispielsweise Mehrspieler-Shooter wie Overwatch, Quake Champions oder das neue Unreal Tournament. Wem das zu viel Action ist, der kann auch einfach bestimme Farb- und Leuchtprofile für beliebige Spiele auswählen. Wer seine Gaming-Umgebung bei einem Horror-Spiel also entsprechend grausig mag, der kann auch die Cynosa Tastatur mit der Synapse-Software programmieren.

Software Synapse 3.0

Das Setup der Cynosa Chroma Tastatur geht denkbar einfach von der Hand. Einmal angeschlossen, schon erkennt sie der Computer und man kann das dazugehörige Synapse Programm herunterladen. Wer mehrere Razer Geräte besitzt, muss sich auch keine Gedanken machen, denn auch diese werden automatisch erkannt.

Das Programm an sich ist zwar klarer aufgebaut, als die vorige Version, es braucht allerdings auch eine gewisse Zeit, um herauszufinden, wo was versteckt ist. Die Software ist leider nicht selbsterklärend aufgebaut. Sie ist zwar in unterschiedliche Kategorien aufgeteilt, wie beispielsweise ein Tab für die Makro- oder Profilverwaltung, richtig übersichtlich ist sie dennoch nicht.

Jedoch lassen sich die angeschlossenen Geräte einzeln programmieren. Man kann die Lichter mit unterschiedlichen Effekten ausstatten, alle möglichen Farben auswählen und verschiedene Eigenschaften festlegen. Dabei kann man sowohl die ganze Tastatur wie auch einzelne Tasten ansteuern.

Richtig schön Zocker-heimelig wird es jedoch dann, wenn man die Lichtsynchronisation in dem Programm einstellt. Damit werden die Lichter aller Geräte der Razer Chroma-Reihe aufeinander abgestimmt und leuchten synchron. Toll finde ich auch, dass die Software eine Unterstützung für Philips Hue Lichter bietet, sodass das Setup auch eine Anbindung an das Smart Home hat.

Abyssus Essential Maus

Erst gestern hat Razer die Abyssus Essential Maus als Nachfolger der Razer Abyssus V2 vorgestellt. Natürlich ist auch sie mit leuchtenden Firmenlogo sowie einem besonderen Underglow-Effekt ausgestattet.

Auf diesem Gebiet ist sie übrigens die erste und einzige Maus in Razers Produktportfolio. Underglow bedeutet ganz einfach, dass sich auf der Unterseite der Maus ein LED-Strip befindet, der auf der Oberfläche reflektiert, auf der die Maus benutzt wird. Das kommt besonders schön auf dunklen Untergründen zur Geltung.

Die Abyssus Essential hat nicht die typische Form der Namensgebenden Hausmaus. Sprich sie ist nicht rundlich geformt und nach vorne hin flacher werdend. Stattdessen macht ihr Äußeres eine kleine Wellenbewegung zu den Fingerkuppen hin. Auf den ersten Blick mag ihre Form vielleicht befremdlich wirken, sie liegt aber überraschend gut in der Hand.

Sie soll sowohl für Links- als auch Rechtshänder geeignet sein. Darüber hinaus kommt die Maus mit einem auf Gaming ausgelegten optischen Sensor mit 7.200 DPI. Sie gibt es für 50 Euro bei Razer zu kaufen.

Goliathus Chroma Mauspad

Neben Maus und Tastatur stellte Razer vor rund einem Monat das Goliathus Chroma Mauspad vor. Dieses ist mit 25 x 35 Zentimetern relativ groß und sehr flexibel. Es ist der Nachfolger des bereits sehr bekannten Razer Goliathus Mauspads, das allerdings ohne die Chroma-Lichtunterstützung kommt.

Bei diesem Produkt haben wir es allerdings mit einem schönen Mausmat zu tun, das mit einem LED-Strip umrandet ist. Dieser ist an die Ränder des Goliathus genäht – so fein, dass man Angst bekommt, es könnte bei einer falschen Bewegung reißen. Das umwickelte LED-Licht macht jedoch einiges her und ist eine schöne Abwechslung, im Vergleich zu anderen Mauspads.

Das Produkt hat eine mikrotexturierte Stoffoberfläche, die sich fast wie eine feine Strumpfhose anfühlt – leider ist es dadurch relativ staubanfällig. Auf der Unterseite befindet sich ein rutschfester Gummiboden und an der linken oberen Ecke ist ein Kabelhalter integriert, über den das Produkt auch per USB-Stecker an den PC angeschlossen wird.

Dieser Kabelhalter ist leicht erhöht und sitzt für einen Rechtshänder einfach auf der falschen Seite. Immer wieder bin ich mit dem Kabel der Maus daran hängen geblieben.

Das Goliathus Chroma bietet vordefinierte Beleuchtungseffekte, wie Spektrum, Atmung und Reaktiv, sowie individuell erstellbare Effekte, wenn sich das Mausmat über Synapse 3 mit anderen Chroma-kompatiblen Produkten synchronisiert. Das Mauspad gibt es für rund 40 Euro im Razer Store zu kaufen.

Über den Autor

Ehemalige BASIC thinking Autoren

Dieses Posting wurde von einem Blogger geschrieben, der nicht mehr für BASIC thinking aktiv ist.