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Jahresrückblick 2018: Das Transportwesen wurde revolutioniert

geschrieben von Felix Baumann

Das Jahr 2018 ist seit gestern endgültig vorbei. Zeit also sich anzusehen, welche Neuerungen im Bereich Mobilität uns im letzten Jahr besonders begeister haben. Eins lässt sich bereits jetzt sagen: Das Jahr 2018 ist ein Jahr voller außergewöhnlicher Nachrichten gewesen. Nicht nur, weil Tesla es erstmals geschafft hat profitabel zu werden, sondern auch aufgrund der personellen Neuausrichtung einiger Firmen. So musste Elon Musk seinen Job als Vorsitzender abgeben und der CEO von Renault Nissan Carlos Ghosn musste hinter schwedische Gardinen. Aber auch negative Nachrichten überschatteten unser Jahr. Elaine Herzberg starb durch ein autonomes Fahrzeug von Uber und wir waren geschockt, als zwei Passagiere des chinesischen Fahrdienstes Didi ermordet wurden.

Ein Fortbewegungsmittel stach heraus: Der Scooter

Durch inzwischen immer feinmaschigere Verkehrsnetze ist ein Vorankommen von A nach B inzwischen in den meisten Fällen problemlos möglich. Aber gerade auf der letzten Meile zwischen Haltestelle und Zielpunkt sind neue Mobilitätskonzepte gefragt. Hier kommen die Zweiräder zum Zug. Nachdem wir uns bereits in den letzten Jahren mit Bikesharingangeboten angefreundet haben, hörten wir im letzten Jahr vor allem von einer Alternative: Dem Scooter.

Mit dem Spin Streetscooter durch die Stadt (Credit: Spin)

Kein Wunder also, dass immer mehr Unternehmen auf den Markt drängen. Scoot brachte beispielsweise einen Streetscooter im Vespa-Stil, während Firmen wie Bird, Spin und Lime den klassischen E-Roller salonfähig gemacht haben. Letzteres will jetzt sogar eigene Ladengeschäfte eröffnen. Das sehen auch die Autofirmen: Uber kaufte den Anbieter Jump, Lyft übernahm in der Folge Motivate und Ford hat sich Spin einverleibt.

Vor allem ein Aspekt spielt eine essenzielle Rolle. Die durch Mikromobilität gewonnenen Daten leisten einen großen Beitrag für die Entwicklung zukünftiger MaaS-Dienstleistungen (Mobility as a Service). Es bleibt also abzuwarten, was 2019 in diesem zukunftsträchtigen Sektor geschehen wird.

Entwicklung an autonomen Fahrzeugen schreitet voran

Auch bei den Vierrädern gab es unglaubliche Entwicklungen. Es wurden 2018 viele neue Partnerschaften zwischen der Automobilindustrie und verschiedenen Dienstleister im autonomen Sektor eingegangen. Ford steckte 1 Billion Dollar in die Forschung und Entwicklung und beging eine strategische Partnerschaft mit VW. Der Wolfsburger Konzern wollte auch den autonomen Spezialisten Aurora übernehmen, scheiterte dabei aber.

Aurora ist Spezialist beim autonomen Fahren (Credit: Aurora)

Die Partnerschaften sind notwendig, um die hohen Kosten zu teilen. Gerade durch verschiedene Kostentreiber wie Tests, Simulationen, Sensoren und Co. musste Ford in diesem Jahr erst 300 Millionen Dollar aufwenden. Waymo nutzte die Kapazitäten als Alphabet-Tochter und lies seine Fahrzeuge Milliarden an Meilen in der Simulation abfahren.

Wie weit die Technik ist, zeigt auch, dass seit diesem Jahr vermehrt autonome Autos auf den Straßen dieser Welt unterwegs sind. Viele Firmen testen ausschließlich die Technologie, während Waymo nun seinen ersten eigenen Taxidienst anbietet. Nun geht es vor allem noch darum, inwiefern autonome Fahrzeuge mit ihrer Umwelt interagieren können.

Die Zukunft wird mobiler

Wir können also beobachten, dass im letzten Jahr die Mobilität der Zukunft immer konkreter und mit großem Aufwand vorangetrieben wurde. Ein weiterer wichtiger Aspekt war dabei die Integration aller Verkehrssysteme in unseren Alltag. Dabei spielte es keine Rolle, ob Waymo mit den städtischen Verkehrsbetrieben kooperierte, ob Städte viele Daten für Barrierefreiheit sammeln und investieren oder ob jeder Einzelne für die Genehmigung von Scootern und Co. demonstrierte. Wenn wir 2019 da anknüpfen, wo wir 2018 aufgehört haben, dann bin ich mir sicher, dass uns nachhaltige und günstige Fortbewegungsmittel bald überall erwarten.

Via Forbes

Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.