Das chinesische Start-up Bytedance steckt hinter der beliebten Kurzvideo-App Tik Tok. Jetzt plant das Unternehmen offenbar auch, ein eigenes Smartphone mit eigenen vorinstallierten Apps zu veröffentlichen. Ist da überhaupt genug Potenzial vorhanden?
Toutiao, besser bekannt als Bytedance, ist das wertvollste Start-up der Welt. Das dürfte am ansehnlichen App-Portfolio der Firma liegen. Vor allem die Social-Media-Plattform Tik Tok ist in Asien und den USA sehr beliebt. Aber auch in Europa beginnt ihr Siegeszug.
Dem Konzern gehört auch die Slack-ähnliche App Lark, die für Kommunikation im Büro eingesetzt werden kann. Und dann gibt es noch den Instant Messenger Feiliao und den Nachrichtendienst Jinri Toutiao.
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Bytedance hat aber noch lange nicht genug. Das Start-up will offenbar einen großen Schritt in die Hardware-Branche machen.
Bytedance arbeitet an einem eigenen Smartphone
Die Wirtschaftszeitung Financial Times berichtet unter der Berufung auf Insider, dass das Unternehmen derzeit ein eigenes Smartphone entwickelt. Demnach will Bytedance das Gerät auch mit eigenen vorinstallierten Apps auf den Markt bringen – darunter eben Tik Tok, Jinri Toutiao und einige mehr.
Zu den Gerüchten wollte sich das Start-up laut Financial Times bislang nicht äußern. Im Bericht steht aber, dass Bytedance schon eine Reihe von Patenten des chinesischen Geräteherstellers Smartisan erworben und mehrere neue Mitarbeiter eingestellt hat.
Eigener Musikstreaming-Dienst für Schwellenländer geplant
Mit dem eigenen Smartphone möchte Bytedance zeitgleich auch einen neuen Musik-Streaming-Dienst etablieren.
Der soll laut der New Yorker Nachrichtenagentur Bloomberg in Schwellenländern erscheinen. Das sind vor allem die Regionen, in denen Spotify und Apple Music den Markt noch nicht unter sich aufgeteilt haben.
Nähere Informationen dazu gibt es bislang nicht. Laut Financial Times träumt Bytedance-Chef Zhang Yiming aber schon seit Längerem von einem eigenen Smartphone, auf dem alle seine Apps vorgeladen sind.
Hat das Smartphone überhaupt Potenzial?
In der Vergangenheit waren Facebook und Google bereits mit eigenen Smartphones und vorinstallierten Apps gescheitert. Die Financial Times beurteilt die Marktchancen deshalb eher skeptisch. Schließlich wäre es ohne Probleme möglich, die Bytedance-Apps auch auf andere Handys zu laden.
Es scheint, als würde das Smartphone nach aktuellen Informationen also nicht besonders interessant für uns sein. Unterschätzen sollte man die Idee aber keinesfalls: Immerhin haben die Chinesen schon mit Tik Tok bewiesen, dass sie sich neue Zielgruppen ziemlich gut erschließen können.
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