Die Walt Disney Company und Warner Media veröffentlichen bald neue Video-Streaming-Dienste. Disney Plus und der noch namenlose Warner-Dienst könnten bald zu den wichtigsten Streaming-Portalen gehören. Wir stellen sie im Vergleich mit Netflix und Co. genauer vor.
Lineares Fernsehen ist bei jungen Menschen eigentlich schon out. Das Mainstream-Programm zu festen Uhrzeiten wird immer mehr von verschiedenen Video-Streaming-Plattformen wie Netflix und Co. abgelöst.
Der große Vorteil: Wir können selbst bestimmen, wann wir was konsumieren. Das Angebot ist groß, also hat jeder die Möglichkeit, unter Tausenden von Serien und Filmen selbst auszuwählen.
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Das kann schon bei den großen Marktführern Netflix und Amazon Prime Video etwas unübersichtlich wirken. Und es kommen immer wieder neue Streaming-Portale hinzu. Der Blick über den Tellerrand lohnt sich jedoch trotzdem.
Walt Disney Company und Warner Media veröffentlichen neue Video-Streaming-Dienste
Denn die Walt Disney Company und Warner Media planen gerade zwei neue Streaming-Plattformen, auf denen es etwas spezifischer zugehen soll.
Das US-amerikanische Medien-Unternehmen Disney bereitet aktuell den Streaming-Dienst Disney Plus vor. Er soll am 12. November 2019 in den USA erscheinen.
- Dem Online-Magazin BGR zufolge will Disney im ersten Jahr über 25 Serien und zehn Filme aus eigener Produktion veröffentlichen.
- Es sollen unter anderem alle 30 Staffeln der „Simpsons“, 18 Pixar-Titel, 13 Zeichentrick-Klassiker und bis dahin jeder erschienene Marvel- und „Star Wars“-Film dabei sein.
- Der Streaming-Dienst soll monatlich 6,99 US-Dollar oder jährlich 69,99 US-Dollar kosten.
- Ein Launch in Europa ist ebenfalls geplant, allerdings frühestens 2020.
Warner Media bereitet gerade einen noch namenlosen Streaming-Dienst für die USA vor. Er soll im ersten Quartal 2020 erscheinen und wie bei Disney Plus mehrere Medienmarken bündeln.
- Der Streaming-Dienst soll Inhalte von HBO, Cinemax und die Filmbibliothek von Warner mit Lizenzmarken wie Harry Potter oder DC Comics enthalten.
- Laut dem Wall Street Journal soll die monatliche Abo-Gebühr dafür bei stolzen 16 bis 17 US-Dollar liegen.
- Warner soll aber auch darüber nachdenken, später ein teilweise werbefinanziertes, preisgünstigeres Paket anzubieten.
- Informationen zu einem Launch in Europa gibt es bislang nicht.
Beide Streaming-Dienste dürften aber keine Konkurrenz für die großen Marktführer Netflix und Co. darstellen. Dafür sind die Inhalte zu spezifisch. Sie könnten aber als sehr schöne Ergänzung funktionieren.
Netflix: Das große Video-Streaming-Zugpferd
Der Streaming-Riese Netflix gibt auf seiner Homepage selbst an, mit „148 Millionen zahlenden Mitgliedern in über 190 Ländern“ der weltweit führende Video-Streaming-Dienst zu sein.
- Netflix bietet derzeit die größte Auswahl an online abrufbaren Serien, Filmen und Dokumentationen. Dagegen haben Disney und Warner keine Chance.
- Der Streaming-Dienst zeigt auch exklusive Eigen-Produktionen wie die beliebten Serien „Stranger Things“, „Orange Is The New Black“ und „Riverdale“.
- Alle Inhalte sind mit Tonspuren und Untertiteln in Originalsprache verfügbar.
- Inzwischen gibt es auch einen Offline-Modus. Serien und Filme können heruntergeladen und unterwegs geschaut werden, ohne Datenvolumen zu verbrauchen.
- Netflix gewährt einen kostenlosen Probemonat. Danach beginnen die monatlichen Abo-Preise bei 7,99 Euro im Monat. Streaming in HD-Auflösung auf maximal zwei Geräten gleichzeitig kostet monatlich 11,99 Euro. Und für Streaming in Ultra-HD-Auflösung auf maximal vier Geräten zahlt man 15,99 Euro im Monat.
Netflix ist allerdings stark auf Serien fokussiert. Das Film-Angebot lässt hinsichtlich der Vielfalt zu wünschen übrig. Und wer nicht auf eine hohe Streaming-Auflösung verzichten und seinen Account nicht mit anderen Freunden teilen will, zahlt für Netflix auch vergleichsweise viel.
Die Konkurrenz: Amazon Prime Video und Maxdome
Der große Netflix-Konkurrent Amazon Prime Video* bietet vielleicht das beste Preis-Leistungs-Verhältnis an. Das Tolle am Streaming-Dienst: Wer Amazon Prime abonniert, profitiert auch gleich von allen anderen Vorteilen. Dazu zählen unter anderem der kostenlose Versand von über einer Million Produkten im Amazon-Shop.
- Amazon Prime Video ist im Paket mit allen anderen Prime-Vorteilen für nur 7,99 Euro im Monat erhältlich.
- Dafür kann der Account aber auch nur von einer Person gleichzeitig genutzt werden.
- Der Streaming-Dienst verfügt über Blockbuster-Filme und grundsätzlich über das bessere Film-Angebot als Netflix.
- Für einen einmaligen Aufpreis können wir aktuelle Spielfilme auch leihen oder kaufen. Die meisten Filme starten bei einer Leihgebühr von fünf Euro.
- Außerdem sind zusätzliche Leistungen enthalten. Es gibt Prime Music mit über zwei Millionen Songs, Prime Reading mit kostenlosen E-Books und das Bundesliga-Live-Radio oben drauf.
Maxdome wirbt mit Deutschlands größter Online-Videothek. Wir können aus über 50.000 Filmen und Serien aussuchen und zahlen ebenfalls nur 7,99 Euro im Monat. Das Angebot ist aber nicht so gut wie bei Netflix und Amazon Prime Video.
- Es gibt das Flatrate-Abomodell und einen eigenen Store für Filme, Serien und Dokumentationen.
- Da Maxdome der Prosieben-Sat.1-Media-Gruppe angehört, haben wir auch Zugriff auf viele Eigen-Produktionen der Sender.
- Kinocharts und Filmklassiker sind eher Mangelware. Außerdem lassen sich nur wenige Titel in HD-Qualität streamen.
- Dafür ist Maxdome bei Kauffilmen etwas günstiger als Amazon Prime. Wir zahlen durchschnittlich nur etwas mehr als vier Euro für eine Leihe und rund acht Euro für einen Kauf.
- Außerdem haben wir die Möglichkeit, auch einzelne Serien-Episoden zu leihen. Das geht bei Amazon Prime Video nicht.
Jeder Streaming-Dienst hat seine Vor- und Nachteile
Im direkten Vergleich schneidet Netflix am besten ab. Welcher Streaming-Dienst für einen selbst am besten geeignet ist, hängt aber natürlich vom persönlichen Geschmack ab.
Wer grundsätzlich auf Serien und die Netflix-Eigen-Produktionen steht, ist beim Marktführer bestens aufgehoben. Gute Filme und Extra-Vorteile wie Musik-Streaming und kostenfreie E-Books gibt es bei Amazon Prime Video.
Und wer sich wieder mehr mit wilden Träumen beschäftigen oder seine Kinder unterhalten will, kann hoffentlich bald auch auf Disney Plus und den neuen Streaming-Dienst von Warner zurückgreifen.
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