Instagram hat ein Problem mit Fake-Accounts, Bots und zu viel Werbung. Wer mit einem öffentlichen Profil unterwegs ist, hat einfach keinen Spaß mehr. Aber wie sieht es aus, wenn wir Instagram privat nutzen? Wir haben es für dich getestet.
Früher war Instagram vor allem deshalb interessant, weil wir unsere Fotos und Videos mit der ganzen Welt teilen konnten. Wir entdeckten neue Unternehmen und Produkte, lernten vielleicht sogar neue Freunde mit ähnlichen Interessen kennen – und sie uns, wenn unser Profil öffentlich war.
Es war kinderleicht, beispielsweise neue musikbegeisterte Leute zu finden, die ähnliche Musik hörten wie man selbst. Dafür genügte es, über die Hashtag-Funktion nach einer bestimmten Band zu suchen, über Bilder von entsprechenden Konzertfotos zu stolpern und sie zu liken.
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In der Regel wurde unser Gegenüber aufmerksam und schaute sich im Gegenzug auch unser Instagram-Profil an, um festzustellen: „Hey, wir haben einen ganz ähnlichen Musikgeschmack. Das finde ich gut!“ Zack, ein neuer bedeutender Follower war gewonnen.
Instagram macht öffentlich keinen Spaß mehr
Heute ist das anders. Instagram hat nämlich schon längst ein großes Problem mit Fake-Accounts, Bots und zu viel Werbung. Wer sein Profil öffentlich schaltet, kann sich vor automatisierten Likes, Story-Ansichten und Nachrichten eigentlich kaum retten.
Instagram hat sich zu nicht mehr als einem frustrierenden Ort entwickelt. Das Foto-Netzwerk öffentlich zu nutzen, macht heute als Privatperson einfach keinen Spaß mehr.
Was bleibt einem also übrig, wenn man nicht ständig von Fake-Profilen und Engagement-Bots genervt werden will? Man ändert seine Konto-Privatsphäre.
Instagram privat nutzen: So verändert sich die Plattform
Wer sein Instagram-Profil privat schaltet, kann seine Beiträge auch nur mit bestehenden Followern und all denen teilen, die es noch werden sollen.
Die Aufmerksamkeit für den eigenen Account geht also enorm zurück. Die Möglichkeit, dass Nutzer sich dein Profil angucken und dir folgen, weil sie deine alten Beiträge interessant finden, fällt weg.
Wer Instagram also vor allem nutzen will, um möglichst schnell möglichst viele neue Leute zu erreichen, oder sich beispielsweise auf der Plattform vermarkten will, kann das private Profil fast schon vergessen. Oder nicht?
Es gibt natürlich noch die Möglichkeit, eine interessante Profilbeschreibung zu finden, die aufhorchen lässt. Wenn du ein freier Sportjournalist bist, kannst du beispielsweise erwähnen, für welche Sportarten dein Herz schlägst, über welche Clubs du berichtest und so weiter.
Dann kann ein privates Profil sogar sehr attraktiv wirken, immerhin lässt du nicht jeden gleich in deine Arbeit und dein Privatleben blicken.
Die Zukunft ist privat – auch auf Instagram
Wenn sich Instagram keine Lösung für seine Spam-Probleme einfallen lässt, ist die Zukunft auf der Plattform also möglicherweise privat. Genau so, wie Mark Zuckerberg es auch schon für Facebook prophezeit hat.
Dass sich das Foto-Netzwerk dorthin entwickeln kann, zeigen auch die neuesten Tests und Updates: Immerhin probieren gerade schon Nutzer in sieben Ländern aus, ob und wie ein Instagram ohne öffentliche Likes funktionieren kann.
Und Instagram privat nutzen, kann auch viel Spaß machen, wenn man auf der Plattform mit den Freunden vernetzt ist, die man in bestimmten Situationen an seinem Leben teilhaben lassen will.
Wir können unsere Stories zum Beispiel auch nur engen Freunden anzeigen lassen, indem wir eine entsprechende Liste anlegen.
Wenn man einmal darüber nachdenkt, hat private Kommunikation also einige Vorteile – vor allem, wenn man Wert auf Datenschutz legt und bestimmte Inhalte eben auch nur mit ausgewählten Menschen teilen möchte.
Wir isolieren uns nicht, wenn wir Instagram privat nutzen
Natürlich haben wir trotzdem die Möglichkeit, über die Instagram Explore Page neue Profile zu entdecken und uns Inspiration für verschiedene Bereiche zu holen.
Je nachdem, welche Beiträge wir liken, erhalten wir zwar immer noch entsprechende Follower-Anfragen. Die halten sich allerdings in Grenzen und sind offenbar wirklich auf die Kategorien beschränkt, in denen wir auf Instagram interagieren.
Gefallen uns beispielsweise Beiträge zum Thema Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung, erhalten wir Anfragen von entsprechenden Start-up-Unternehmen, Restaurants und Cafés.
Und wenn wir doch mal einen Beitrag mit anderen Menschen als nur unseren Freunden teilen wollen – vielleicht weil wir unseren neuen Lieblingskaffee entdeckt haben und ein Foto davon posten wollen – können wir unser Profil immer noch kurzzeitig öffentlich schalten.
Dann können andere Nutzer unseren Beitrag über die Hashtag-Funktion wieder finden. Wir können das entsprechende Unternehmen verlinken und Instagram wieder so nutzen, wie es ursprünglich gedacht war: Als Foto-Plattform, auf der wir uns ganz leicht mit anderen Leuten vernetzen können.
Natürlich macht man sich in diesem Zeitraum wieder empfänglich für Fake-Profile und Engagement-Bots. Die halten sich dann aber wenigstens in Grenzen.
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