BT

Ein Tag im Leben mit dem Oppo Reno 10x Zoom

Das Oppo Reno 10x Zoom ist nun seit mehreren Wochen mein täglicher Begleiter und ich kann euch direkt eins sagen: Das gewaltige Display, das schicke Äußere und die starke Performance des Reno begeistern mich täglich aufs Neue.

Im folgenden Test erzähle ich euch ein wenig darüber, wie sich das Reno 10x Zoom im Alltag schlägt.

Sound

9:30 Uhr (100% Akku): Der Wecker klingelt. Und hier muss ich gleich mal ehrlich sein: Die Wecker-App nervt, denn man kann die Snoozefunktion nicht wirklich anpassen. Der Intervall ist fix auf 5 Minuten gestellt und nach mehrfachem Snoozen ist Schluss.

Zeit aufzustehen und euch was vom Sound zu erzählen. Ladekabel raus, Handy in die Hand und ab ins Badezimmer. Ein Hörbuch begleitet mich, während ich mich fertig mache.

Das Reno 10x Zoom hat zwei Lautsprecher: Den unteren Hauptlautsprecher und einen kleineren Lautsprecher in der Hörmuschel oben. Leider sind Klang und Lautstärke des oberen Speakers etwas schwächer, ein richtiges Stereo-Erlebnis bleibt damit aus.

Die Lautstärke ist insgesamt aber super. Unter der Dusche kann ich meinem Hörbuch problemlos weiter folgen. Auch ein ganzes Bahnabteil kann man sicher problemlos belästigen.

Der Klang ist erstaunlich gut, am Ende aber eben nur ein Handylautsprecher. Blechern klingt’s nicht und der Klang ist ziemlich klar, ein Basswunder darf aber man nicht erwarten.

Eine Klinkensteckerbuchse gibt es leider nicht, ein Headset mit USB-C-Anschluss liegt aber bei.

Display und Design

10:30 (96%): Ich setze mich draußen in die pralle Sonne und stelle das Display so hell wie möglich. Auch bei direkter Sonneneinstrahlung kann ich alles noch gut erkennen. Die nächste halbe Stunde verbringe ich mit Whatsapp und News.

Das 6.6” AMOLED Display nimmt fast die gesamte Front (93,1%) ein und kann sich wirklich sehen lassen. Eine Notch oder eine Hole-Punch-Kamera gibt es hier nicht. Das Display ist für mich eines der Highlights des Oppo Reno.

Oppo Reno 10x Zoom Vorderseite und Display

Das Display ist mit einer 1080p Auflösung 1080 x 2340 px für mein bloßes Auge ausreichend scharf. Auch ein spitzer Blickwinkel ist unproblematisch. Farben sehen natürlich aus, schwarz ist schwarz – alles wie es sein soll. In den Einstellungen kann man zudem die Farbtemperatur stufenlos wählen und sich zwischen sanfter oder „vivid“ Farbdarstellung entscheiden. Ich bin bei sanfter Farbdarstellung geblieben und damit vollauf zufrieden.

Gorilla Glas 6 sollte ausreichenden Schutz vor Kratzern bieten. Mein Exemplar war von Werk aus zusätzlich mit einer Schutzfolie beklebt, die ich auch bis heute nicht entfernt habe.

Der Fingerabdruckleser ist direkt ins Display verbaut. Wer Fingerabdruckleser auf der Rückseite so abgrundtief hasst wie ich, wird das sehr zu schätzen wissen. Im täglichen Einsatz lässt mich die Funktion nur sehr selten im Stich.

Leider ist der Fingerabdruckleser nicht durchgängig aktiv. Liegt das Gerät einfach so da und man patscht mit dem Daumen drauf, passiert nix. Wenn das Oppo aber eine Bewegung registriert, zum Beispiel wenn man es in die Hand nimmt, dann aktiviert sich der Sensor mit einer schönen Animation und kann benutzt werden.

Auch das übrige Design des Oppo Reno 10x Zoom gefällt mir richtig gut. Es ist in zwei Farben erhältlich: Ocean Green und Jet Black. Unser Testgerät ist Ocean Green und sieht wirklich phänomenal aus.

Mit Maßen von 162 x 77,2 x 9,3mm und einem Gewicht von 215g ist das Reno 10x Zoom ein ganz schöner Klopper. Vorher habe ich ein Huawei P10 genutzt und der Unterschied kam mir anfangs wirklich enorm vor. Inzwischen habe ich mich aber daran gewöhnt.

Die Rückseite besteht aus mattem Glas, unterbrochen von einem glänzenden Streifen in der Mitte. Hier findet man die drei Kameralinsen, die erfreulicherweise nicht hervorstehen. Um die Kameras und die Rückseite zu schützen, hat Oppo hier auch einen kleinen Keramik-Nupsi verbaut. Der sogenannte O-Dot hebt die Rückseite leicht an und schützt so vor Kratzern.

Oppo Reno 10x Zoom Rückseite in Ocean Green

An den Seiten befinden sich der Power-Button (rechts) und die Lautstärke-Wippe (links). Beide haben leider etwas Spiel, was den ansonsten hochwertigen Eindruck des Geräts etwas trübt.

Oben hat Oppo die Frontkamera versteckt. Die Frontkamera klappt bei Bedarf aus und sieht dann aus wie eine kleine Haifischflosse.

Oppo Reno 10x Zoom Pivot Kamera ausgeklappt

Kamera

11:00 Uhr (91%): Ich fahre ins Café und sehe mir die Fotos an, die ich bisher mit dem Oppo gemacht habe. Beim Arbeiten nutze ich das Gerät außerdem als Hotspot.

Im Reno 10x Zoom hat Oppo gleich 4 Kameras verbaut. Auf der Rückseite finden wir den 8 Megapixel f/2.2 Weitwinkelsensor mit einer äquivalenten Brennweite von 16 mm, den 48 MP f/1.7 Hauptsensor und die 13 MP F3.0 Zoomkamera. Der Hauptsensor ist – wie bei vielen aktuellen Geräten – der 48 MP Sony IMX586.

Die Zoomkamera ist preiskopartig rechtwinklig verbaut, wie auch beim Huawei P30 Pro. Das ermöglicht eine längere Brennweite und den entsprechenden 5-fachen optischen Zoomfaktor.

Die Frontkamera ist in der Haifischflosse versteckt und wird nur bei Bedarf ausgefahren. Auch der Blitz für die Rückseitenkameras ist in der Haifischflosse untergebracht.

Das Ausfahren ist mit ca. 0,8 Sekunden ziemlich zackig und daher auch nicht weiter lästig. Oppo garantiert, dass man die Flosse 200.000 mal unbeschadet ausfahren kann. Selbst bei intensivem Gebrauch sollte sie also mehrere Jahre überstehen. Lässt man das Gerät mit ausgefahrener Frontkamera fallen, wird diese automatisch eingeklappt. Im Test hat das tatsächlich auch zuverlässig funktioniert.

Grundsätzlich macht das Reno 10x Zoom super Fotos. Mit den 3 Kameras auf der Rückseite ist man auf fast jede Fotosituation gut vorbereitet und auch die Frontkamera enttäuscht nicht.

Die Kamera-App erkennt diverse Fotomotive (Essen, Grünzeug, Sonnenuntergang…) automatisch und reagiert dann wohl entsprechend sinnvoll darauf.

Es gibt 3 wesentliche Kamera-Modi: Foto, Video und Porträt. Der Porträt-Modus soll den Hintergrund erkennen und dann einen Bokeh-Effekt simulieren. Das funktioniert leider nicht immer, manchmal sind Teile des Hintergrunds weiterhin scharf und das Ergebnis ist dann sehr unnatürlich. Ich benutze den Modus daher eher ungerne.

Zoom

Der Zoom-Button in der Kamera-App zirkelt zwischen 1x, 2x, 6x und dem namensgebenden 10x Zoom. Wischt man über den Button, kann man dazwischen liegende und höhere Werte wählen – bis zu 60x. Alles oberhalb von 5x ist dabei nicht mehr optischer Zoom. Oppo spricht hier von “Hybrid-Zoom”.

Auch bei schwierigen Lichtverhältnissen (so wie hier in der Dämmerung) macht die Zoomkamera noch eine ziemlich gute Figur:

Die Szene ohne Zoom

10x Zoom auf den Antennenmast

Hier ein Blick auf die standardmäßigen Zoomstufen bei guten Lichtverhältnissen:

In der folgenden Szene ist die Sonne bereits untergegangen. Ich fotografiere noch mit letztem Tageslicht jemanden beim Surfen. Hier sieht man, wie die Zoomkamera langsam ins Schwitzen kommt, aber immer noch eine beeindruckend gute Figur macht.

Die Szene ohne Zoom

Surfer im Wasser bei 10x Zoom

Gute Lichtverhältnisse

Fotos bei guten Lichtverhältnissen gelingen so ziemlich immer. Wenn man ein Foto wie das folgende noch nachbearbeitet, kann man sicher auch aus den Tiefen noch mehr Details herauskitzeln. Ein Fotomotiv wie das folgende sieht auch mit meiner Vollformat Nikon nicht besser aus:

Auch die Weitwinkel-Linse macht bei ausreichend Licht schöne Fotos:

Low Light

Bei schwierigen Lichtverhältnissen macht vor allem die 48 MP Hauptkamera noch ziemlich gute Fotos. Der relativ große Sensor und die f/1.7-Blende können hier ihre Stärken ausspielen. Softwareseitig soll der Ultra Night Mode 2.0 das Bildrauschen reduzieren sowie Highlights und Tiefen ausbalancieren. Dem typischen “Lichter sind überbelichtet und Tiefen sind unterbelichtet”-Szenario wird so recht zuverlässig entgegengewirkt. Die Bildstabilisierung tut ihr übriges und am Ende kann man sich über rauschfreie, ausgewogen belichtete und nicht verwackelte Fotos freuen.

Nahaufnahmen

Mit einem richtigen Makroobjektiv kann das Reno 10x Zoom nicht aufwarten. Mit der Hautpkamera bekommt man aber trotzdem ziemlich akzeptable Nahaufnahmen hin:

Selfies

Die Frontkamera macht definitiv ausreichend gute Fotos. Den Porträtmodus kann man auch hier nutzen.

Software

11:42 (86%): Es gibt Frühstück. Nebenbei lese ich mit der Kindle-App ein Buch und freue mich bei der Gelegenheit mal wieder über das schöne Display.

Als Betriebssystem läuft Color OS 6, basierend auf Android 9. Recht schick designt und flüssig in der Bedienung. Auch einen App-Drawer kann man auf Wunsch nun aktivieren.

Dinge wie die Smart Sidebar und Gestensteuerung bei angeschaltetem sowie ausgeschaltetem Display sind ganz schön. Wirklich aktiv nutze ich davon nur den Double-Tap, um das Display aufzuwecken und dann den Fingerabdruckscanner zu benutzen. Man kann aber bei Bedarf jede Menge Gesten definieren und so beliebige Programme zu starten.

Die “Künstliche Intelligenz” von Color OS 6 soll unter anderem dafür sorgen, dass nicht benötigte Prozesse gestoppt werden, Ressourcen effizient zugewiesen werden und man im App-Drawer oben direkt die Apps sieht, die man wahrscheinlich gerade braucht.

Bloatware gibt es natürlich auch, für mein Gefühl aber zumindest nicht störend viel.

Bis 14:30 Uhr arbeite ich mit eingeschaltetem Hotspot weiter.

Performance und Gaming

14:30 Uhr (67%): Hotspot und Kindle-App bei voller Displayhelligkeit haben dem Akku ganz schön zugesetzt.

Es geht kurz nach Hause und ich teste für ein paar Minuten die Spieleperformance, bevor ich mich wieder auf den Weg mache.

Der Snapdragon 855, 8 GB RAM und die Adreno 640 Grafikeinheit bewältigen jedes aktuell verfügbare Spiel problemlos. Dank 256 GB internem Speicherplatz kann man sich auch ziemlich viele davon installieren.

Softwareseitig stellt Oppo mit den Technologien Hyper Boost 2.0, Frame Boost und Touch Boost sicher, dass selbst anspruchsvollste Spiele immer flüssig dargestellt und zu bedienen sind. Speziell sollen Framerate-Einbrüche und unpräzise bzw. nicht reagierende Touchscreens verhindert werden.

Sehr erfreulich: Das Gerät wurde selbst bei grafisch anspruchsvollen Spielen nicht übermäßig heiß. Dafür sorgt wohl das Kühlsystem aus Kupferröhren, Graphit und Gel.

Um 15:15 Uhr mache ich mich auf den Weg zum Sprachunterricht.

16:15 (57%): Ich schmeiße Google-Maps an und lasse mich mit eingestöpseltem Headset zu meinem Friseurtermin im Nachbarsort navigieren. Anschließend mache ich noch ein paar Fotos, gehe Essen und fahre nach Hause.

Hier arbeite ich dann noch ein paar Stunden. Da das Inselinternet wieder ausgefallen ist, benutze ich das Oppo weiter als Hotspot. Zumindest das mobile Internet ist auf Bali recht zuverlässig und für 50 GB über 4G zahle ich monatlich etwa 8€.

Akkulaufzeit

20:30 (43%): Ich prüfe kurz den Ladestand. Color OS empfiehlt mir bei der Gelegenheit, akkuverbrauchende Apps zu schließen, GPS auszuschalten und zu verhindern, dass Apps im Hintergrund laufen. So soll ich die Akkulaufzeit um genau 34 Minuten verlängern können. Die Maßnahmen kann ich in den Akkueinstellungen einzeln oder mit einem Knopfdruck auch alle gleichzeitig anwählen. Ich entscheide mich dagegen und arbeite weiter mit aktiviertem Hotspot.

In den (zahlreichen) Arbeitspausen bin ich mit den zig Messengern beschäftigt die man heute ja so hat und lese immer mal wieder ein paar Seiten in der Kindle-App.

11:49 (20%): Das Reno meldet sich mit dem Hinweis, dass der Akkustand langsam kritisch wird und bietet an “Deep Power Down” zu aktivieren. Damit werden Hintergrundprozesse geschlossen, die Displayhelligkeit wird reduziert, Vibrationsfeedback wird ausgeschaltet und das Display schaltet sich bei Inaktivität nach ca. 10 Sekunden aus.

Mein Tag ist vorbei und ich ziehe noch ein Fazit zur Akkulaufzeit:

Der 4065mAh Akku bringt mich locker durch den Tag. Von früh bis spät irgendetwas mit den Handy zu machen, bei hoher Displayhelligkeit E-Books zu lesen, ständig den Hotspot und GPS laufen zu lassen zählt wohl schon zu relativ intensiver Nutzung. Zusätzlich habe ich eingestellt, dass sich das Display erst nach 5 Minuten automatisch abschaltet. Auch das ist ja nicht gerade akkufreundlich.

Aufladen geht dank VOOC 3.0 ziemlich fix. Auf 50% komme ich so in ca. 30 Minuten, auf 100% in ca. 1,5 Stunden. Das dafür nötige Ladegerät ist im Lieferumfang enthalten.

Über den Autor

Ehemalige BASIC thinking Autoren

Dieses Posting wurde von einem Blogger geschrieben, der nicht mehr für BASIC thinking aktiv ist.