Instagram hat eine neue Möglichkeit gefunden, uns mit Inhalten zu nerven, die wir im Zweifel gar nicht sehen wollen: Suggested Posts. Ab sofort sollen auch Beiträge von Accounts in unserem Feed auftauchen, die wir nicht abonniert haben. Lass uns doch endlich in Ruhe, Instagram! Ein Kommentar.
Natürlich haben soziale Netzwerke das Ziel, uns so lange wie möglich auf der Plattform zu halten. Doch irgendwann ist auch mal Schluss.
Eigentlich funktioniert Instagram für die meisten Nutzer folgendermaßen: Sie abonnieren gezielt Accounts von Freunden, öffentlichen Personen und Unternehmen, die sie interessant finden.
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Auf diese Weise vernetzen wir uns bewusst mit diesen Accounts. Wir wollen deren Inhalte in unserem Feed sehen. Und wenn wir neue Inhalte entdecken wollen, nutzen wir den Explore Feed. Mit diesem hat Instagram nämlich einen guten Job gemacht.
Den Explore Feed nutzen wir aber ebenfalls, wenn wir wir bewusst in neuen Inhalten stöbern wollen. Ehrlich gesagt kann auch das manchmal schon anstrengend sein, wenn so viele neue Eindrücke auf uns einprasseln und neben den Fotos auch Stories und Videos ablaufen. Das alles muss unser Gehirn schließlich verarbeiten.
Suggested Posts: Instagram schlägt uns noch mehr neue Beiträge vor
Was wir in unserem persönlichen Feed also am allerwenigsten gebrauchen können, sind wohl Beiträge von Accounts, die wir nicht abonniert haben. Doch genau diese Suggested Posts möchte Instagram ab sofort ausspielen, wie das US-amerikanische Technik-Magazin The Verge berichtet.
Die Posts sollen zwar immer erst am Ende des eigenen Feeds auftauchen – also dann, wenn wir alle abonnierten Beiträge aus den vergangenen zwei Tagen angesehen haben. Trotzdem sind sie dann aber da.
Und wer weiß, ob Instagram nicht auch noch auf die Idee kommt, Suggested Posts irgendwann mitten im Feed zwischen unseren abonnierten Beiträgen auszuspielen.
Suggested Posts basieren stark auf bislang konsumiertem Content
Die Posts sollen sich jedenfalls noch von denen im Explore Feed unterscheiden, indem sie sich stark an unserem bislang konsumierten Content orientieren.
Das heißt: Wenn du zum Beispiel viel mit Beiträgen zum Thema Kaffee interagierst, zeigen dir die Suggested Posts sehr ähnliche Inhalte an. Darunter sollen dann auch Anzeigen fallen.
Der Explore Feed hingegen ist dazu gedacht, unsere Interessen zu erweitern. Er schlägt uns also auch ähnlichen, aber weiter gedachten Content vor.
Instagram, lass uns doch endlich in Ruhe!
Einige Nutzer, deren Newsfeed so lang ist, dass sie ihn sowieso nicht zu Ende scrollen, werden von den Suggested Posts wahrscheinlich zunächst einmal nicht viel mitbekommen.
Aber sie sind da – und irgendwie erscheint der Gedanke an die Funktion etwas befremdlich. Warum? Auf Pinterest wollen wir zum Beispiel ähnliche Inhalte vorgeschlagen bekommen, um Pinnwände zu erstellen und unserer Inspiration und Kreativität freien Lauf zu lassen. Die Plattform ist dafür gedacht.
Instagram hingehen nutzen viele Menschen, um privat mit Freunden Spaß zu haben. Sie wollen keine Beiträge von wildfremden Menschen oder Accounts vorgeschlagen bekommen, die sie nicht kennen.
Doch Instagram lässt diesen Nutzern keine Wahl. Suggested Posts lassen sich natürlich trotzdem ignorieren. Aber das ist nicht der Punkt. Wer keine neuen Beiträge im persönlichen Feed vorgeschlagen bekommen will, sollte das auch so einstellen können.
Stattdessen will uns die Plattform manipulieren und dazu bringen, so lange wie möglich auf ihr zu bleiben. Instagram, lass uns doch endlich in Ruhe!
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