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Google Page Experience: Das verbirgt sich hinter dem neuen Ranking-Faktor

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Die Google-Page-Experience kommt ab Mai 2021. (Foto: Unsplash.com / nathanareboucas)
geschrieben von Vivien Stellmach

Im Juni 2020 hat Google angekündigt, dass die Google Page Experience zum Ranking-Faktor wird. Jetzt steht auch fest, dass Seitenbetreiber sie ab Mai 2021 in ihre Suchmaschinenoptimierung einbeziehen sollten. Wir sehen uns die Page Experience deshalb schonmal genauer an.

Die Google Page Experience bewertet die User Experience von Websites. Google hatte schon im Juni 2020 angekündigt, den neuen Faktor mit einzubeziehen, um das Suchmaschinen-Ranking zu verbessern.

Ein konkretes Datum nannte das Unternehmen allerdings nicht. Und auch, welche Änderungen auf Seitenbetreiber und Suchmaschinenoptimierer hinzukommen, behielt Google zunächst einmal für sich.


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Das ändert sich jetzt. Die Suchmaschine hat in einem Blog-Eintrag bekannt gegeben, die Google Page Experience ab Mai 2021 mit in das Suchmaschinen-Ranking einzubeziehen und weitere Details genannt.

Google Page Experience: Die Suchmaschine bewertet die Benutzerfreundlichkeit

Demnach bewertet die Page Experience die Benutzerfreundlichkeit einer Seite. Damit erzielen Websites mit besserer User Experience auch höhere Ranking-Positionen. Das bedeutet auch, dass Websites, die nicht am AMP-Programm von Google teilnehmen, trotzdem sehr gut ranken können.

Betreiber müssen also nicht unbedingt dafür sorgen, dass ihre Seite auch unterwegs gut nutzbar ist. Google weist allerdings darauf hin, dass AMP-Websites sehr gut beim Page-Ranking abschneiden.

Und auch unabhängig von allen Ranking-Faktoren sollten Seitenbetreiber auf eine gut strukturierte mobile Version achten. Viele Menschen nutzen nämlich ihr Smartphone oder Tablet, um im Internet zu surfen.

Eine Website ohne AMP erscheint dann unseriös. Es besteht die Gefahr, dass Nutzer sie schnell wieder verlassen – und das wollen Seitenbetreiber schließlich nicht.

Die Google Core Web Vitals werden zu Ranking-Faktoren

Die Page Experience basiert auf den sogenannten Core Web Vitals. Googles Performance-Experte Ilya Grigorik erklärt in einem älteren Blog-Eintrag, wie das Bewertungssystem genau funktioniert.

So bestehen die Core Web Vitals aus insgesamt drei Einzelmetriken, welche jeweils die Renderzeit – also die Zeit zwischen Nutzeraktivität und Browserreaktion – und die visuelle Stabilität einer Website messen.

Insgesamt bewertet die Google Page Experience aber sieben Faktoren. Neben den Core Web Vitals zählen dazu wie erwähnt die Mobilfreundlichkeit, die Sicherheit der Website, ob die Verbindung zur Website per HTTPS geschützt ist, und ob störende Pop-ups den eigentlichen Seiteninhalt verdecken.

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Die Google Core Web Vitale auf einen Blick. (Foto: Screenshot / Google)

Die Core Web Vitals sind entscheidend für die Bewertung, die anderen vier Faktoren ergänzen sie aber und sollten nicht außer Acht gelassen werden. Alle sieben Faktoren zusammen ergeben die Platzierung einer Website in den Google-Suchergebnissen.

„Jede Website, die den Google-News-Inhaltsrichtlinien entspricht, ist teilnahmeberechtigt, und wir werden der Website den Vorzug geben, die die beste Nutzererfahrung bietet, unabhängig davon, ob sie AMP oder eine andere Webtechnologie verwendet“, schreibt Google dazu im Blog-Post.

Was können Seitenbetreiber für eine bessere Google Page Experience machen?

Was können Betreiber nun konkret unternehmen, um ihre Website für die Page Experience zu optimieren?

Die Suchmaschine möchte die relevantesten Inhalte ausspielen. Dazu zählt auch, dass Seiten möglichst benutzerfreundlich gestaltet sind – und das sollten Betreiber jetzt in Angriff nehmen.

Laut Google ist AMP eine der „einfachsten und kostengünstigsten Möglichkeiten“, um ein sehr gutes Seitenerlebnis zu erzielen.

Dazu zählt laut Google auch die Vorschau in den Suchergebnissen. Betreiber sollten sie möglichst spannend und informativ gestalten, sodass Nutzer sich schnell ein Bild machen können, ob sich ein Klick auf die Website lohnt.

Für die Darstellung kannst du beispielsweise auch Emojis und Sonderzeichen verwenden. Doch Vorsicht: Google spielt sie mittlerweile immer seltener aus. Bei den SEO-Spezialisten von Sistrix findest du eine Übersicht dazu, mit welchen Zeichen du deine Klickrate am effektivsten steigerst.

Google stellt Seitenbetreibern auch Tools zur Verfügung

Betreiber können laut Google zum Beispiel auch den Core-Web-Vitals-Bericht in der Search Console sowie die Page Speed Insights oder das Open-Source-Tool Lighthouse nutzen, um die eigene Seite zu optimieren.

Und wer die mobile Version seiner Seite verbessern will, kann den neuen AMP Page Experience Guide verwenden, um Inhalte möglichst nutzerfreundlich zu gestalten.

Google möchte zudem einen Test durchführen, bei dem Suchergebnisse mit besonders guter Page Experience visuell hervorgehoben werden. Wenn dieser Test erfolgreich verläuft, soll das Feature ab Mai 2021 ebenfalls zur Verfügung stehen, um Betreibern und Nutzern mehr Aufschluss zu den Ergebnissen zu geben.

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Über den Autor

Vivien Stellmach

Vivien Stellmach war von Mai 2019 bis November 2020 Redakteurin bei BASIC thinking.

1 Kommentar

  • Hallo Vivien,
    schöne Zusammenfassung zu den neuen Google Web Vitals! Allerdings finde ich die Aussage „Eine Website ohne AMP erscheint dann unseriös.“ nicht ganz zutreffend oder besser etwas unglücklich formuliert. Schließlich hängt die Benutzerfreundlichkeit einer Website ja nicht davon ab, ob diese als AMP Site realisiert wurde oder nicht. Und außerdem glaube ich, man darf sich vor den neuen Kennzahlen LCP, FID, CLS nicht erschrecken: auch bisher sollte eine Website um gut zu ranken die meisten, der hier geforderten Eigenschaften mitbringen. Mit den Web Vitals werden diese Eigenschaften einer SEO freundlichen Website einfach von Google nochmal in den Vordergrund gestellt.

    Viele Grüße
    Gerhard