Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Dementsprechend ist es möglich zu analysieren, wie sich die Facebook-Werbeanzeigen 2020 entwickelt haben. Was ist mit dem CPC, dem CPM und der CTR bei Facebook geschehen? Das hat Zweidigital für BASIC thinking analysiert.
Facebook-Umsatz wächst 2020 weiter
Für viele Unternehmen, Unternehmer und Selbstständige war und ist 2020 ein schwieriges Jahr. Und auch die Aussichten für 2021 sind zumindest verhalten. Scheinbar unberührt durch die Krise ist Facebook gekommen.
Das soziale Netzwerk konnte seine Umsätze das gesamte Jahr über fortlaufend steigern. Im dritten Quartal 2020 beliefen sich die Einnahmen auf 21,2 Milliarden US-Dollar. Das sind 22 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
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Und auch der Gewinn von Facebook wächst weiter. Dieser lag im Zeitraum von Juli bis September 2020 bei 7,85 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zum Jahr 2019 entspricht das einer Steigerung von mehr als 29 Prozent.
So haben sich die Preise für Facebook-Werbeanzeigen 2020 entwickelt
Konstant hingegen bleibt die Rolle von Facebook Ads für die finanzielle Situation. So haben die Einnahmen durch Facebook-Werbeanzeigen auch im Jahr 2020 wieder weit mehr als 90 Prozent des Facebook-Umsatzes ausgemacht.
Doch wie haben sich die entscheidenden Kennzahlen rund um Facebook Ads im Jahr 2020 entwickelt? Das hat die Digitalagentur Zweidigital exklusiv für BASIC thinking ausgewertet.
Die Bemessungsgrundlage sind dabei 1.764 Facebook-Kampagnen mit einem Gesamtbudget von 5,615 Millionen Euro.
1. Preisentwicklung des Facebook-CPC 2020
Beginnen wir mit einem Blick auf den CPC – also die Kosten pro Klick. Diese hatten sich zu Beginn des Jahres bei etwa 35 Cent eingependelt. Durch den Beginn der Corona-Krise sind die Preise zunächst gefallen. In den Folgemonaten kam es zu starken Schwankungen.
Im November 2020 begann durch die internationalen Shopping-Events dann eine Preis-Rallye. So lag der Facebook-CPC am Black Weekend bei 59 Cent. Seitdem fallen die Kosten wieder geringer aus – jedoch auf einem höheren Niveau.
- Facebook-CPC Mittelmaß: 0,32 Cent
- Facebook-CPC Maximum: 0,59 Cent (KW 48)
- Facebook-CPC Minimum: 0,22 Cent (KW 17)
2. Preisentwicklung des Facebook-CPM 2020
Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich auch beim CPM beziehungsweise dem TKP ab. Der sogenannte Tausend-Kontakt-Preis zeigte im Vergleich zum CPC insgesamt weniger Schwankungen im Jahresverlauf.
So gab es im Frühjahr zwar ebenfalls einen Einbruch. Allerdings fiel dieser weniger stark aus. Das Mittel lag in den ersten drei Quartalen bei 3,29 Euro. Erst im vierten Quartal zogen die Preise deutlich an. Am Black Friday wurde mit 8,82 Euro das Maximum erreicht.
- Facebook-CPM Mittelmaß: 3,81 Euro
- Facebook-CPM Maximum: 8,82 Euro (KW 48)
- Facebook-CPM Minimum: 1,99 Euro (KW 12)
3. Entwicklung der Facebook-CTR 2020
Die dritte zentrale Kennzahl bei Facebook Ads ist die Klickrate – zu Englisch: Click-Through-Rate oder CTR. Diese hat sich das ganze Jahr relativ konstant entwickelt. Lediglich zu Jahresbeginn gab es einige Schwankungen. Diese hatten allerdings nichts mit der Corona-Krise zu tun.
Doch warum ist die Facebook-CTR unabhängig von positiven und negativen Ereignissen? Die Antwort ist simpel: Die Klickrate hängt lediglich von der Relevanz der Anzeigen ab. Solange die Marketing-Verantwortlichen gute Facebook-Kampagnen aufsetzen, werden sie mit einer guten CTR belohnt.
- Facebook-CTR Mittelmaß: 1,183 Prozent
- Facebook-CTR Maximum: 1,68 Prozent (KW 48)
- Facebook-CTR Minimum: 0,77 Prozent (KW 12)
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Die Zahlen sind in diesem Jahr aber wirklich deutlich durch die Corona-Krise beeinflusst. Im Frühjahr gab es zwei Phänomene gleichzeitig. Zum einen haben sich große Werbekunden wegen geschlossener Geschäfte und unsicheren Zukunftsaussichten mit Werbeausgaben zurückgehalten und zum anderen haben die Menschen im Lockdown mehr Zeit online verbracht, wodurch das verfügbare Werbeinventar gestiegen ist. Im Q4 sieht man ja traditionell einen Anstieg der Werbeausgaben, aber wieder fand eine Verlagerung ins Online-Business statt. Unternehmen, die trotz geschlossener Geschäfte also etwas vom Weihnachtsgeschäft mitnehmen wollten, mussten zwangsläufig bei den höheren Preisen mitgehen. Interessant wird, ob die Online-Spendings von Offline-Retailern zurückgehen, wenn die Geschäfte wieder öffnen, oder ob das hohe Online-Niveau gehalten wird.