Technologie Testbericht

In-Ear-Kopfhörer vom Walkman-Designer: Das können die KEF Mu3

KEF Mu3, In-Ear-Kopfhörer mit Noise Cancelling
Die KEF Mu3 schlagen sich im Vergleich zur namhaften Konkurrenz ausgezeichnet. (Foto: Unternehmen)
geschrieben von Christian Erxleben

In-Ear-Kopfhörer sind keine Seltenheit mehr. Sie stecken sowohl im Büro als auch in Zügen und Flugzeugen in immer mehr Ohren. Doch neben den großen Anbietern wie Apple und Samsung bieten auch die britischen Audio-Experten von KEF mit den KEF Mu3 einen In-Ear-Kopfhörer an. Ein Test.

Vom Walkman-Designer konzipiert

Ross Lovegrove ist in der Welt des Designs ein bekannter Name. Der im walisischen Cardiff geborene Industrie-Designer zeichnete sich im Lauf seiner Karriere unter anderem für Umsetzungen bei Apple, Tag Heuer und British Airways verantwortlich.

Die größte Bekanntheit dürfte Lovegrove allerdings durch seine Arbeit am Walkman von Sony erlangt haben, der die Musik-Industrie über Jahrzehnte geprägt und gewandelt hat.


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Im Jahr 2021 ist Ross Lovegrove sowohl zur Musik-Industrie als auch in seine Heimat Großbritannien zurückgekehrt. Für die Audio-Spezialisten von KEF (Kent Engineering & Foundry) hat er das Design der In-Ear-Kopfhörer KEF Mu3 konzipiert.

Die wichtigsten Fakten zu den KEF Mu3 In-Ear-Kopfhörer mit Noise Cancelling

Seit März 2021 sind die In-Ear-Kopfhörer zunächst exklusiv bei KEF erhältlich. Der Preis liegt bei 299 Euro und damit im Bereich der höherwertigen In-Ear-Kopfhörer auf einem Niveau mit den Airpods Pro von Apple.

Neben den Kopfhörern selbst liegen dem Paket auch ein Ladekabel sowie vier Silikon-Aufsätze für die Kopfhörer bei, um möglichst viele Ohrformen abzudecken und einen guten Sitz zu garantieren.

Die KEF Mu3 sind mit einer aktiven Geräuschunterdrückung ausgestattet und lassen sich über Bluetooth 5.0 sowohl mit Apple-, als auch mit Android-Geräten koppeln.

Die Gesamtlaufzeit liegt bei 24 Stunden. Dabei schaffen die Kopfhörer alleine neun Stunden. Durch die Lade- und Aufbewahrungsbox kommen nochmals 15 Stunden hinzu. Das Highlight: Fünf Minuten in der Ladestation genügen für eine Stunde Batterie-Laufzeit.

KEF Mu3 im Test: Tragekomfort und Haptik ragen hervor

Nach einem Monat im Test erhalten die KEF Mu3 ein hervorragendes Ergebnis. Besonders positiv sind dabei zwei Faktoren aufgefallen:

  1. Der Tragekomfort
  2. Die haptische Navigation

Insbesondere Menschen mit kleinen Ohren wissen, dass viele In-Ear-Kopfhörer schnell ein unangenehmes Gefühl beim Tragen erzeugen. Spätestens nach einer Stunde im Ohr beginnen die Schmerzen und eine Wartezeit wird notwendig.

Hierbei bilden die In-Ear-Kopfhörer von KEF eine Ausnahme. Auch extreme Tests mit einem Dauereinsatz von acht Stunden in der Live-Berichterstattung haben keine drückenden oder unangenehmen Situationen hervorgerufen.

Keine Touch-Navigation – und das ist gut so

Der zweite große Vorteil der KEF Mu3 ist die haptische Navigation, die über drückbare Knöpfe an den beiden Kopfhörern funktioniert. Während viele andere Hersteller auf Touch-Navigation und haptische Streichgesten setzen, bleibt KEF bodenständig – und das ist gut so.

Insbesondere das Nachjustieren der In-Ear-Kopfhörer nach einer Zeit sorgt bei der Touch-Navigation dazu, dass Gespräche unabsichtlich beendet oder ungewünschte Funktionen aktiviert werden. Das sorgt dafür, dass man lieber das Risiko eingeht, dass ein Kopfhörer aus dem Ohr fliegt.

Hinzu kommt, dass sich die Knöpfe der KEF-Kopfhörer auch mit Handschuhen problemlos drücken lassen. Technischer Fortschritt um jeden Preis muss also nicht zwingend integriert werden. Das verdeutlichen die In-Ear-Kopfhörer Mu3 deutlich.

Bluetooth-5-Konnektivität sorgt für individuelle Kopplung

Eine technische Spielerei, die sich optisch nicht sehen lässt, bringt Bluetooth 5 mit sich. So verbinden sich die In-Ear-Kopfhörer beide mit dem gekoppelten Smartphone. In der Regel ist es so, dass sich ein Kopfhörer mit dem Smartphone und der andere Kopfhörer mit dem gekoppelten Kopfhörer verbindet.

Das kann bei der Übertragung zu Verzögerungen führen. Dieses Problem tritt bei den KEF Mu3 nicht auf.

Kleine Abzüge gibt es jedoch beim Blick auf die überbrückbare Distanz. Während der Gang ins Nebenzimmer oder auf den Balkon bei anderen Bluetooth-Kopfhörern kein Problem darstellt, scheint physische Distanz zwischen dem gekoppelten Gerät und den Kopfhörern schneller zu Aussetzern zu führen.

Fazit zu den KEF Mu3 In-Ear-Kopfhörern mit Noise Cancelling

Alles in allem fällt das Fazit für die von Ross Lovegrove konzipierten In-Ear-Kopfhörer sehr positiv auf. Vor allem der große Tragekomfort und sichere Sitz bei Menschen mit kleinen Ohren ist ein riesiger Pluspunkt, den auch die Konkurrenz von Samsung und Co. nicht bieten kann.

Wer sich also von Kabeln verabschieden will und zugleich keine riesigen Over-Ear-Kopfhörer verwenden will, wird mit den KEF Mu3 einen zuverlässigen Begleiter mit ausgezeichnetem Klang finden.

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.