Eugen Raimkulow und André Ritterswürden haben für ihre Pinky Gloves in „Die Höhle der Löwen“ einen Deal mit Investor Ralf Dümmel bekommen. Der Einweghandschuh zur hygienischen Entsorgung von Tampons löste umgehend einen Shitstorm aus. Jetzt äußern sich die Gründer mit einem Statement.
Pinky Gloves erhalten Investement in „Die Höhle der Löwen“
Wer sein Produkt in „Die Höhle der Löwen“ präsentiert, bekommt viel Aufmerksamkeit. Noch mehr Aufmerksamkeit gibt es, wenn Gründer:innen einen Deal mit einem der Investor:innen abschließen.
Das ist Eugen Raimkulow und André Ritterswürden gelungen. Für ihre Erfindung – die Pinky Gloves – haben die beiden Gründer 30.000 Euro für 20 Prozent der Unternehmensanteile von „Löwe“ Ralf Dümmel erhalten.
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Was sind die Pinky Gloves?
Die Pinky Gloves – oder kurz Pinky – sind geruchs- und auslaufsichere Einmal-Handschuhe. Durch sie soll sich der Tampon sicher und hygienisch entnehmen und anschließend blickdicht einrollen und mit einem Klebestreifen verschließen lassen.
Gegenüber BASIC thinking sagen die beiden Gründer:
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, eine Lösung zu finden, die allen Frauen das Leben während der Periode erleichtert, ein sicheres Gefühl gibt und gleichzeitig ansprechend und stylisch ist.
Nach Ausstrahlung folgt Shitstorm für Pinky
Noch während der Ausstrahlung brach gegenüber den beiden Gründern und nach der Ausstrahlung auch gegenüber Investor Ralf Dümmel ein wahrer Shitstorm los. Auf Twitter trendet der Hashtag #PinkyGloves auch noch eineinhalb Tage nach der Sendung.
Die Nutzer:innen kritisieren das Produkt, die Gründer und die Herangehensweise an das Thema. So sei das Produkt beispielsweise umweltunfreundlich und teuer. Ebenso trage es vielmehr zur Stigmatisierung und Tabuisierung der Thematik bei, als dass es diese aufhebe.
Die Wut, die Fassungslosigkeit und das Unverständnis der Nutzer:innen spiegeln sich in fast allen Kommentaren wider.
Gründer der Pinky Gloves entschuldigen sich und geloben Besserung
Auf diese Welle an Emotionen mussten die beiden Gründer selbstverständlich reagieren. In einem etwa zweiminütigen Video auf Instagram bedanken sich Eugen Raimkulow und André Ritterswürden für die konstruktive Kritik und entschuldigen sich.
Auf keinen Fall wollten wir zum Ausdruck bringen, dass die Menstruation etwas Ekelhaftes sei und die Entsorgung der Hygiene-Artikel im heimischen Mülleimer beschönigt werden müsse.
Vielmehr sei die Menstruation selbstverständlich etwas ganz Natürliches, für das sich niemand schämen solle.
Aus unserer Sicht sollte die Menstruation schon lange kein Tabu-Thema mehr sein. Wer uns schon langer auf Instagram folgt, weiß, dass wir uns für einsetzen, eine positive Aufmerksamkeit zu schaffen, die einer Stigmatisierung der Menstruation entgegenwirkt.
„Die Periode ist weder schmutzig noch unhygienisch“, betonen die beiden Gründer der Pinky Gloves in ihrem Video. Zum Abschluss geloben sie Besserung:
Wir sehen ein, dass wir die Sichtweisen auf das Thema Menstruation noch nicht vollumfänglich erkannt haben. Jetzt ist uns klar, dass wir noch umsichtiger vorgehen müssen.
Die Unruhe bleibt
Wer allerdings vermutet, dass das erklärende Statement von Eugen Raimkulow und André Ritterswürden für Ruhe gesorgt hat, täuscht sich. Das zeigen alleine die Kommentare unter dem veröffentlichten Statement auf Instagram.
Die Nutzerin „Whatisabellamakes“ schreibt beispielsweise: „Hahaha – falsch rübergebracht. Nee, Jungs, die Idee ist im Kern schon falsch. Euer Geschwafel drum rum hat’s halt nur nochmal schlimmer gemacht.“ Dafür hat sie schon über 2.000 zustimmende Likes bekommen.
Fest steht also: Die Diskussion um die Pinky Gloves ist noch lange nicht vorbei.
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