Bei der Allgemeinheit ist der Trend zum dunklen Bildschirmmodus erst in den vergangenen Monaten angekommen. Doch Programmierer:innen haben schon immer den Dark Mode bevorzugt. Warum ist das eigentlich so?
Wer den Film „Matrix“ gesehen hat, kann sich sicherlich noch an den hellgrünen Programmiercode auf dunklem Hintergrund erinnern, der die Matrix repräsentierte. Doch auch in anderen Filmen oder Serien scheinen Programmierer:innen stets auf einem schwarzen Bildschirm mit hellem Text zu coden.
Doch warum überhaupt? Warum bevorzugen Programmierer:innen den Dark Mode?
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Der Trend zum Dark Mode
Tatsächlich ist der Dark Mode in den vergangenen Jahren auch bei anderen Nutzer:innen sehr beliebt geworden. Viele Applikationen, von Google Maps über Slack bis hin zu Alexa, bieten mittlerweile den Dunkelmodus an.
Das ist etwas seltsam, wenn man bedenkt, dass die allerersten Computerbildschirme in den 1960er Jahren tatsächlich nur im Dark Mode funktionierten und man sehr lange daran arbeitete, um die Farben zu einem weißen Bildschirm mit schwarzer Schrift umzukehren.
Dunkelmodus war der erste Computermodus
Tatsächlich konnten die ersten Computer gar keinen Dunkelmodus anzeigen, da sie mit dem Prinzip der Braun’schen Röhre arbeiteten. Dabei zielen Elektronen auf einen Bildschirm mit einer Leuchtschicht. Überall dort, wo der Elektronenstrahl den Bildschirm trifft, leuchtet er hell auf (weiß, grün, etc.).
Wer ältere Filme mit den ersten Computern anschaut, wird dieses Farbschema wiedererkennen. Diese Farbverteilung war sehr unkompliziert umzusetzen und außerdem sparsam. Doch gleichzeitig galt sie als nicht sehr nutzerfreundlich.
Dunkler Bildschirm nicht nutzerfreundlich
Insbesondere beim Lesen oder zur Textverarbeitung waren die meisten Menschen schließlich von Büchern, Notizbüchern oder auch Zeitungen die klassische Farbverteilung von weißem Papier und dunkler Schrift gewöhnt.
Es galt darum als Vorteil, dass Computerprogramme oder Internetseiten dieses gewohnte Bild imitieren konnten. Bis vor einigen Jahren der Dark Mode ein Comeback erlebte. Anders als die Mehrheit scheinen Programmierer:innen aber nie wirklich vom Dunkelmodus abgekommen zu sein. Woran liegt das also?
Energie-Effizienz für Dark Mode nicht entscheidend
Wenn man Programmierer:innen fragt, gibt es unterschiedliche Antworten.
Einige nennen die Energie-Effizienz als Argument, auch wenn dies kein entscheidender Faktor zu sein scheint – insbesondere, weil Bildschirme selbst immer sparsamer werden.
Viel bedeutsamer scheint daher für viele zu sein, dass der dunkle Hintergrund angeblich angenehmer zu lesen und schonender für die Augen sei. Einige behaupten sogar, die Programmiersprachen ließen sich besser bei dunklem Hintergrund erfassen.
Ehrlicherweise muss man sagen, dass hinter diesen Argumenten auch etwas Einbildung stecken könnte. Denn es gibt verschiedene Studien, die genau das Gegenteil behaupten. Und so liegt die Vermutung nahe, dass dahinter womöglich in erster Linie ein kultureller Hintergrund steckt.
Der Dark Mode ist einfach nostalgisch und erinnert an die ersten Tage der Computertechnologie. Auch verbinden wir genau diese Darstellung mit dem rebellischen Hacker-Mythos. Es mag also in Programmierkreisen einfach cooler sein, im Dark Mode zu arbeiten.
Lieben Coder wirklich den dunklen Modus?
Das mag teilweise sogar zutreffen. Doch es gibt auch Programmierer:innen, die der Aussage generell widersprechen. Sie sagen: Es stimmt überhaupt nicht, dass Coder am liebsten oder überwiegend im Dark Mode arbeiten.
Einige sagen, dass sie einfach den voreingestellten Mode benutzten – egal welcher das sei. Andere sagen sogar, dass sie lieber im Light Mode arbeiten.
Am Ende ist es vielleicht wirklich nur ein Mythos, den die Populärkultur um Programmierer:innen kreiert hat. Und das erklärt möglicherweise auch den allgemeinen Trend zum Dark Mode.
Vielleicht fühlen wir uns ja alle einfach ein wenig cooler oder rebellischer, wenn wir Bildschirmtexte im Dunkelmodus lesen.
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