Marketing

22 unumstößliche Gebote im Marketing

22 unumstößliche Gebote im Marketing, Buch, Rezension, Al Ries, Jack Trout
Carsten Lexa
geschrieben von Carsten Lexa

Hast du dich auch schon einmal darüber geärgert, dass deine Werbeaktionen ins Leere laufen und deine neuen Produkte im Lager verstauben? Dann solltest du die „22 unumstößlichen Gebote im Marketing“ kennenlernen. Eine Buch-Rezension.

Marketing ist eines der großen Themen für Unternehmen und Gründende. Dennoch gehen viele Marketing-Aktivitäten ins Leere oder bringen nicht den gewünschten Erfolg. Warum ist das so?

Nach den Autoren des Buchs „Die 22 unumstößlichen Gebote im Marketing“, Al Ries und Jack Trout, liegt das am falschen Verständnis von Kund:innen. Ich habe dieses Buch inzwischen viermal gelesen.

Alt und gut

Gleich vorweg: Dieses Buch ist 1993 erschienen. Es ist also nicht das Neueste. Denke nun aber nicht, dass dieses Buch oder die Gebote im Marketing aufgrund des Alters nicht mehr relevant sind.

Denn im Werk geht es um fundamentale Prinzipien, wie Kund:innen auf Unternehmen und deren Angebote reagieren und warum sie auf diese Angebote reagieren – oder eben nicht. Und diese Prinzipien haben sich in den letzten 30 Jahren nicht geändert.

Ein Buch über Wahrnehmung von Kunden

Was das Buch in meinen Augen so interessant macht, ist die Offenlegung von fundamentalen Denkfehlern, die man immer wieder im unternehmerischen Umfeld sieht. Besonders häufig treten sie übrigens bei Start-ups auf, die sich am Markt positionieren wollen.

Und der größte Fehler, den man machen kann, ist nicht zu verstehen, dass der erfolgreiche Verkauf oder Nicht-Verkauf des eigenen Angebots von der Wahrnehmung der (potenziellen) Kund:innen abhängt.

Mit anderen Worten: Technische Fakten, Leistungsdaten, Ergänzungsartikel, Auswahl und Co. spielen eine unwichtige(re) Rolle. Entscheidend ist vielmehr, welchen Eindruck man bei Kund:innen hinterlässt und wie man diesen Eindruck gezielt erzeugt.

Simple Wahrheiten

Mir ist natürlich klar, dass das alles erst einmal sehr simpel klingt – fast schon zu simpel. Und natürlich: Diese Erkenntnis alleine ist nicht ausreichend. Sie muss dann auch angewandt werden.

Jedoch ist dieses Buch in meinen Augen wunderbar geeignet, den eigenen Blickwinkel auf den Umgang mit Kund:innen und deren Ansprache zu verändern. Es ist beispielsweise einfacher, eine Marketing-Kampagne auf die neuen Features zu legen, als sich zu überlegen, ob man in einem Markt der Erste ist – unabhängig von den Features.

Leichter Schreibstil

Die 22 Gebote im Marketing sind – typisch amerikanisch – leicht und locker geschrieben mit einer Vielzahl von Beispielen, die in den Text eingebaut sind. Für uns Deutsche mögen die Erläuterungen vielleicht an einigen Stellen etwas zu kurz sein.

Für mich jedoch ist das Buch deshalb auch so gut zu lesen, weil es gerade nicht mit unzähligen Beispielen und Erläuterungen überladen ist. Es liest sich kurzweilig und es liest sich vor allem schnell.

Die Aufteilung in 22 Kapitel auf 130 Seiten zeigt, dass sich die einzelnen Kapitel nicht nur schnell lesen, sondern dass sich deren Inhalt auch gut erfassen lässt.

Fazit

Wer also beispielsweise erfahren möchte, was man genau beim Kunden auslösen muss, um von diesem mit einer bestimmten Botschaft wahrgenommen zu werden, wer verstehen möchte, dass die Einführung von Ergänzungs- und Erweiterungsprodukten nicht immer eine gute Idee ist und wer sich damit beschäftigen will, welches Wording für Kund:innen entscheidend ist, um ein Produkt zu verkaufen, der sollte dringend dieses Buch lesen.

Es geht nicht um Kampagnen und nicht um technische Umsetzung. Es geht um Menschen und deren Wahrnehmung. Meine klare Meinung: Hol dir dieses Buch, lese und verstehe es und wende die Inhalte auf deine Marketing-Aktivitäten an. Absolute Empfehlung!

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Über den Autor

Carsten Lexa

Rechtsanwalt Carsten Lexa berät seit über 10 Jahren deutsche und internationale Unternehmen in allen Angelegenheiten wirtschaftsrechtlicher Art, z.B. bei Gründungen, Strukturierungen oder Vertragsgestaltungen aber auch zu rechtlich-strategischen Fragen. Darüber hinaus war er Weltpräsident der G20 Young Entrepreneurs Alliance (G20 YEA), Mitglied der B20 Taskforces und Rechtsbeistand der Wirtschaftsjunioren Deutschland. Bei BASIC thinking schreibt er über unternehmensrechtliche Fragen.