Bei ErfolgsgeDANKE, dem Podcast über Erfolg, Karriere und New Work, kommen inspirierende Persönlichkeiten zu Wort und sprechen mit Björn Waide, CEO von Smartsteuer, über ihren Werdegang und ihre Wegbegleiter:innen. In der aktuellen Episode zu Gast: Markus Albers, Autor, Berater und Partner bei Rethink.
Wie sind sie Macher und Macherinnen geworden? Wer sie sind? Welche Begegnungen haben sie geprägt, um eine Idee in die Tat umzusetzen? Und: Wem wollten sie schon immer einmal „Danke!“ sagen? Genau darüber spricht Björn Waide in seinem Podcast.
Markus Albers zu Gast im Podcast
Macht neues Arbeiten glücklicher und was bedeutet New Work im tieferen Sinne? In der aktuellen Episode von #ErfolgsgeDANKE spricht Markus Albers über die Vor- und Nachteile von remote Kreativprozessen und erklärt, was Führungskräfte in Zukunft lernen müssen.
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Albers ist überzeugt davon, dass die Gesellschaft lernen muss, mit Technik umzugehen. Nur so erlangt diese nicht die Oberhand. Hierzu hat er zahlreiche Bücher geschrieben. Zudem hält er Vorträge sowie Vorlesungen an der Hochschule ESCP.
Als Partner von Rethink berät er Unternehmen wie beispielsweise Volkswagen zu den Themen digitale Transformation und Thought Leadership.
Nach der Schule machte Markus Albers eine journalistische Ausbildung. Bis heute hilft ihm das Schreiben, seine Gedanken zu strukturieren. Auch die Welt hat er sich über den Journalismus erschlossen.
Die Vor- und Nachteile des ortsunabhängigen Arbeitens
Er muss zwar nicht mehr jeden Tag woanders sein. Trotzdem helfen ihm digitale Optionen wie Video Calls, Reportagen und Dokumentationen. Mit ihnen ist er weiterhin (zumindest gedanklich) in der Welt unterwegs.
In der Theorie macht uns das neue Arbeiten glücklicher. Das gilt zumindest dann, wenn wir es als ortsunabhängiges Arbeiten sehen. Schließlich können sich Menschen damit von der Präsenzpflicht befreien. So arbeiten sie produktiver und kreativer.
In der Realität jedoch, so Albers, führt neues Arbeiten leider aber auch zum Gegenteil: Stress, Krankheiten und Leistungsdruck sind die Schattenseiten von New Work. Dieses Paradoxon gilt es aufzulösen.
Erzwungene Einsamkeit im Home Office
Das Home Office während der Pandemie hat gezeigt, wo Herausforderungen in der Handhabung von New Work liegen. Das größte Problem ist, dass Unternehmen oft die Anwesenheitspflicht nur durch den Bildschirm ersetzen.
„Wir haben uns von unserer Fessel, die uns an den Schreibtisch gebunden hat, befreit, aber stattdessen sind wir an die Bildschirme gekettet“, sagt Markus Albers. Dies hat negative soziale Folgen. Menschen vermissen den direkten, realen Austausch, verspüren fast schon Schmerzen in der Isolation in den eigenen vier Wänden.
Dennoch stellt digitale Kommunikation paradoxerweise eine andere Art der Nähe und Wärme her, die Menschen auf eine ganz andere Art verbindet und kennenlernen lässt – beispielsweise, wenn Kinder, Haustiere und Co. plötzlich in der Videokonferenz auftauchen.
Das Paradoxon der Remote Kreativität
Albers nennt zwei Gründe, weshalb wir im Home Office kreativer sind.
Zum einen sind häufig remote Prozesse demokratischer – weil Dynamiken wegfallen, die sonst in Räumen vorhanden wären. Die etwas Schüchternen trauen sich auch zu Wort und gehen beispielsweise nicht so schnell unter, wenn Kommunikation asynchron verläuft.
Zum anderen beruht ein Kreativprozess auf verschiedenen Schritten und Stufen. Dazu gehört unter anderem eine ruhige Inkubation, für die man Konzentration und Ruhe braucht. Dies geht remote häufig besser.
Nichtsdestotrotz brauchen wir für Neues auch andere Menschen, mit denen man Ideen teilen kann. Und „wir brauchen für Kreativität auch ungeplante, überraschende Erkenntnisse“, so Albers, die eben eher vor Ort und im realen Leben geschehen.
Warum wir mehr Asynchronität brauchen
Home Office ist großartig, wenn man es machen kann – aber schrecklich ist, wenn man es machen muss. Die Zukunft wird daher vor allem eines: hybrid. Arbeitsrechtlich und technisch führt die Frage „Wie genau gestaltet sich diese hybride Arbeitswelt?“ zu riesigen Diskussionen.
Damit es dennoch funktioniert, müssten wir laut Markus Albers zusehen, dass wir größere Zeitspannen einbinden, in denen wir nicht gestört werden und konzentriert arbeiten können.
Dafür braucht es mehr Asynchronität in der Kommunikation, die wir aber zunächst noch erlernen müssen. Albers erklärt dies wie folgt: „Wir haben sehr mächtige, neue, digitale Werkzeuge, aber noch keine Ahnung – und auch keine Einigung darüber –, wie wir mit ihnen umgehen sollen.“
Regeln definieren das remote Miteinander
Für den Erfolg braucht es neue Kulturtechniken oder Cultural Hacks. Dazu gehört, dass man die Erwartung auf die Reaktionszeit von anderen auf bestimmte Nachrichten regelt, indem man diese vorher festsetzt.
Beispielsweise braucht es auch in Full-Remote-Unternehmen einen „How to work with me“-Guide, in dem die Mitarbeitenden ihre präferierte Arbeitsweise darlegen. Zudem sind die Core Working Hours – Kernarbeitszeiten – extrem wichtig. Sie festzulegen ist vor allem dann essenziell, wenn über Zeitzonen verteilt gearbeitet wird.
Albers hält nichts vom Führungskräfte-Bashing, sieht aber zwei Dinge, die Führungskräfte noch lernen müssen. Zum einen seien diese noch sehr schlecht in der asynchronen Kommunikation – weil es anders erlernt wurde. Zum anderen braucht es strategische Klarheit und den Mut zur öffentlichen Kommunikation.
Beispielsweise können LinkedIn-Artikel genutzt werden, um verschiedene Stakeholder zu erreichen und nicht nur nach außen oder nach innen gerichtet zu sein.
Außerdem braucht es auch eine operative Klarheit, die definiert „wie“ man Dinge durchführt. Hier spürt Albers noch eine allgemeine Unsicherheit bei Führungskräften. Dabei könne man gut von anderen Firmen lernen, die einem selber einen Schritt voraus sind und dies aufgeschrieben haben.
Warum Tageslicht ein Lifehack ist und das Schreibtischstuhl-Leben abgeschafft gehört und wieso Journalist:innen auch Influencer sind – das alles könnt ihr in Episode 40 des #ErfolgsgeDANKE-Podcasts bei Apple Podcasts, Deezer, Google Podcasts oder Spotify hören.
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