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„Die Zerstörung Teil 2“: Rezo und sein Wunsch an die Generation 50 plus

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Screenshot /YouTube
geschrieben von Fabian Peters

YouTuber Rezo hat nachgelegt. In „Die Zerstörung Teil 2“ rechnet er mit der Klimapolitik der großen Koalition ab. Seine Bilanz ist vernichtend. Am Ende steht ein emotionaler Appell an die Generation 50 plus. 

Rund drei Wochen vor der Bundestagswahl am 26. September 2021 hat YouTuber Rezo ein neues Zerstörungsvideo veröffentlicht. In „Die Zerstörung Teil 2“ geht es vor allem um die deutsche Klimapolitik. Um genau zu sein um die Klimapolitik der großen Koalition.

Der YouTuber betont zwar, dass er wie in Teil 1 auch auf alle Parteien geschaut habe. Jedoch wird bereits nach wenigen Minuten klar, dass es primär um die CDU/CSU geht. Wieder einmal wird manch einer nun sicherlich kritisieren.


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Aber wie sollte es auch anders sein? Schließlich hat in erster Linie die Union die Klimapolitik der vergangenen Jahre zu verantworten. Und die sei laut Rezo vor allem eins: unzureichend und von Lobbyismus geprägt.

„Die Zerstörung Teil 2“: Lügen, Lobbyismus und Verschwörungsmythen

Neben CDU/CSU bekommen aber auch die FDP und die SPD ihr Fett weg. Letztere wirkt in „Die Zerstörung Teil 2“ lediglich wie ein Ja-Sagendes Anhängsel der Union. Dabei scheint es Rezo wichtig zu betonen, dass auch die SPD eine unzureichende Klimapolitik mitgetragen hat.

Mit den anderen Parteien zieht er allerdings härter ins Gericht. So fallen CDU und FDP mitunter durch wissenschaftsfeindliche Haltungen auf. Die Vorwürfe reichen sogar bis ins Land der Verschwörungsmythen und gelten vor allem der Werteunion, einem unabhängigen Verein, der als Sammelbecken für besonders konservative CDU-Mitglieder:innen gilt.

Immer wieder RWE

Im Zentrum der Kritik steht neben der großen Koalition allen voran aber der Energiekonzern RWE. Dieser erhalte einerseits zwielichtige Fördergelder von der Politik und führe andererseits undurchsichtige Gehaltslisten, auf denen vor allem CDU-Politiker:innen stehen.

Gehaltslisten, die das ohnehin üppige Salär von Politiker:innen sogar teilweise übersteigen. Der Vorwurf von Rezo wiegt dabei schwer. So sieht er einen Interessenkonflikt, der den Auftrag der Wähler:innen gefährdet und durch Steuern finanzierte Gehälter in der Politik ad absurdum führt.

Ein emotionaler Appell an die Generation 50 plus

Das Ende von die „Zerstörung Teil 2“ ist etwas ungewohnt. Denn Rezo urteilt dieses Mal nicht nur über die Kritisierten, sondern spricht sie erstmals direkt an: „Ihr, also die Älteren, entscheidet“, sagt er. „Ihr entscheidet über die Zukunft der jungen Generationen.“

Mit „ihr“ meint er die Generation 50 plus, die bei der kommenden Bundestagswahl eine Mehrheit gegenüber der jüngeren Generation darstellt und fährt fort:

Wenn du Kinder hast, wenn du Enkel hast, dann willst du die auch schützen. Aber das hilft alles nichts, wenn du dafür bist, man könnte irgendwie so weitermachen, wird schon klappen. Nee, wird es nicht.

Fazit: „Die Zerstörung Teil 2: Klimakrise“

Interessant wiederum ist, was Rezo in seinem neuen Video nicht sagt. So kommen die Grünen und die Fridays-for-Future-Bewegung beispielsweise mit keinem einzigen Wort vor. Doch das scheint bewusst. Denn andernfalls wäre das Ganze wohl ein Werbevideo geworden.

Inhaltlich liefert Rezo mit „Die Zerstörung Teil 2“ zwar keine neuen Erkenntnisse. Jedoch fasst er anschaulich mehrere kleinere und größere Skandale und Fehlverhalten in puncto Klimapolitik aus den vergangenen Monaten und Jahren zusammen.

Alle Aussagen aus seinem 33-minütigen Video belegt er wiederum vorbildlich mit Quellen. Das Verzeichnis umfasst knapp dreizehn Seiten.

Letztlich entsteht ein erschreckendes Gesamtbild und eine verheerende Bilanz, die uns allen zu denken geben sollte. Denn schlussendlich geht es um nichts Geringeres als um die Existenz unseres Planeten und das Fortbestehen unzähliger Spezies.

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Über den Autor

Fabian Peters

Fabian Peters ist seit Januar 2022 Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Redakteur und freier Autor tätig. Er studierte Germanistik & Politikwissenschaft an der Universität Kassel (Bachelor) und Medienwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin (Master).