In einem neuen Pilotprojekt in Singapur kontrollieren autonome Roboter das Verhalten von Menschen. Sie prüfen etwa, ob jemand unerlaubterweise raucht oder die Corona-Maßnahmen nicht einhält.
Ein Kaugummi auf den Boden spucken? Ein Fahrrad auf dem Bürgersteig liegen lassen? Corona-Maßnahmen ignorieren? Hierzulande ist ein solches Verhalten sicherlich verpönt. In Singapur aber drohen harte Strafen für derart unangemessenes soziales Verhalten.
Roboter melden Fehlverhalten in Echtzeit
Um Bürger:innen nun noch stärker dazu anzuhalten, sich korrekt zu verhalten, hat der Stadtstaat ein Pilotprojekt gestartet. Dabei kontrollieren nun zwei autonome Roboter, ob Menschen sich sozial angemessen verhalten und melden gegebenenfalls Regelverstöße an die Behörden.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Social Media Manager:in & Content Creator:in (m/w/d) Restube GmbH in Karlsruhe |
||
Social Media Manager (m/w/d) / Schwerpunkt Video Content WWF Deutschland in Berlin |
Die beiden Roboter namens „Xavier“ sind ab sofort in einer Testphase in Singapur unterwegs, wie die staatliche Sicherheitsbehörde Home Team Science and Technology Agency (HTX) am Sonntag mitteilte. Die zwei Xaviers patrouillieren einen Stadtteil mit vielen Fußgängern.
Die Roboter sind mit zwei Kameras ausgestattet, die Fehlverhalten registrieren und dann in Echtzeit an die Kontrollzentrale melden.
Roboter melden Falschparker und Corona-Verstöße
Darüber hinaus sind die Xaviers mit verschiedenen Sensoren ausgestattet, um sich in dem programmierten Patrouillenbereich eigenständig orientieren zu können.
Die Roboter weisen außerdem einen interaktiven Bildschirm auf, der etwa den Batteriestatus anzeigt, aber auch direkt mit der Polizeikontrollstelle kommuniziert. Dort können Polizist:innen die Roboter aus der Ferne kontrollieren und gegebenenfalls auch direkt auf Vorkommnisse auf der Straße reagieren.
Die Roboter sollen dabei folgendes unangemessenes Verhalten kontrollieren und melden:
- Rauchen im Nichtraucherbereich
- Falschparken von Fahrrädern
- Missachten der Corona-Auflagen (Ansammlungen von mehr als fünf Personen)
- Fahren von motorisierten Fahrzeugen auf dem Bürgersteig
- illegale Falkenjagd
Sobald Xavier bemerkt, dass jemand eine dieser Verhaltensweisen aufzeigt, gibt es nicht nur eine Warnung an die Kontrollbehörden. Die Roboter zeigen den Regelverstoßenden selbst ebenfalls eine Meldung auf ihrem Bildschirm, die ihnen ihr Fehlverhalten erklärt.
Singapur will Menschen erziehen und Polizei entlasten
Damit wolle man die Öffentlichkeit besser erziehen und unangemessenes Verhalten stärker eindämmen, sagt HTX.
Gleichzeitig wolle man so die Polizei entlasten. Die Roboter könnten dazu beitragen, die Präsenz der Polizei zu stärken und dabei gleichzeitig Ressourcen sparen. Insbesondere die Kontrolle der illegalen Falkenjagd erfordere viel Personal.
Die Roboter selbst sollen in der Testphase jedoch keine Polizeigewalt haben. Das Pilotprojekt ist zunächst für drei Wochen angesetzt.
Einschränkung der Menschenrechte in Singapur
Singapur gilt als eins der Länder mit den wenigsten Verbrechen weltweit. Allerdings kritisieren Menschenrechtsorganisationen ebenfalls die starken Einschränkungen der persönlichen Freiheiten der Bürger:innen im Land.
So dürfen Regierungsträger willkürlich entscheiden, ob eine Nachricht – das kann auch eine Messenger-Nachricht auf WhatsApp oder Signal sein – falsch ist und diese entfernen lassen. Das Versammlungsrecht ist zudem stark eingeschränkt, etwas, das sich durch die Corona-Pandemie im letzten Jahr verschärft hat.
Hinzu kommen sehr harte Strafen. Für Drogendelikte jeder Art können Menschen mit der Todesstrafe rechnen und auch die Rechte der LGBTQ-Community sind sehr stark eingeschränkt.
Im Februar hat die Europäische Union eine Resolution verfasst, die unter anderem die Diskriminierung der LGBTQ-Community und die Einschränkung der Meinungsfreiheit in Singapur kritisiert.
Auch interessant:
- Tesla Bot: Elon Musk plant Roboter, damit du nur noch arbeiten musst, wenn du Lust hast
- New Yorker Roboterhund „Digidog“ muss in den Ruhestand – weil Bürger Angst haben
- Dieser gruselige Disney-Roboter verändert die Mensch-Maschine-Kommunikation
- Überwachung am Arbeitsplatz: Mitarbeiterkontrolle erfolgt oft heimlich
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Social Media Manager:in & Content Creator:in (m/w/d) Restube GmbH in Karlsruhe |
||
Social Media Manager (m/w/d) / Schwerpunkt Video Content WWF Deutschland in Berlin |
||
Social Media & Content Marketing Manager (m/w/d) bonprix Handelsgesellschaft mbH in Hamburg |
||
Social Media Community Manager (m/f/d) Flaconi GmbH in Berlin |
||
HR Social Media Manager / Content Creator (m/w/d) freenet AG in Hamburg |
||
Content Creator & Social Media Manager (m/w/d) Synflex Elektro GmbH in Blomberg |
||
(Senior) Manager Online & Social Media (f/m/d) Uniper SE in Düsseldorf |