Im Alltag werden E-Scooter immer wieder von Passanten übersehen, da sie fast lautlos sind. In Kooperation mit einer Wohltätigkeitsorganisation für blinde Menschen haben britische Forscher:innen nun ein universelles Geräusch für E-Scooter entwickelt, das Fußgängern dabei helfen soll, die heuanrauschenden Fahrzeuge zu erkennen.
Seit einigen Jahren sind sie auch auf deutschen Straßen unterwegs: E-Scooter. Die elektronisch angetriebenen Roller erfreuen sich dabei einer großen Beliebtheit, werden aber auch kritisch beäugt. Denn kurze Strecken lassen sich unkompliziert und unterhaltsam überbrücken.
Es gibt aber auch immer wieder Unfälle mit teils schwerem Ausgang. Neben betrunkenen Fahrer:innen oder der Nutzung mit zwei Personen ist zudem auch die Wahrnehmung ein Problem. Grundsätzlich macht ein E-Scooter nämlich kaum Geräusche. Nur aus unmittelbarer Nähe nimmt man nur leise Fahrgeräusche wahr.
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In der Folge entstehen Kollisionen, denn beispielsweise durchs Smartphone abgelenkte Passant:innen sowie sehbehinderte Personen sehen und hören die heuanrauschenden E-Scooter einfach nicht. Wie die britische Tageszeitung The Guardian berichtet, dürfte sich das aber in absehbarer Zeit ändern.
E-Scooter: Forscher:innen entwickeln künstliche Fahrgeräusche
Ähnlich wie beim Elektroauto sollen E-Scooter bald ein künstliches Fahrgeräusch generieren. Forscher:innen am Royal National Institut für blinde Menschen haben dazu unterschiedliche Lösungen untersucht. Denn zu laute und auffällige Geräusche sind wiederum unangenehm für andere Verkehrsteilnehmer:innen.
Ist der Sound aber zu leise und kaum wahrnehmbar, dann ist ein Einsatz sinnlos. In mehreren Versuchen wurden also Geräusche getestet, teilweise wieder verworfen oder weiterentwickelt. Die Forscher:innern haben dabei sowohl mit einer Wohltätigkeitsorganisation für blinde Menschen als auch mit dem E-Scooter-Anbieter Dott kooperiert.
Niedrige und hohe Frequenzen machen E-Tretroller „sichtbarer“
Um das perfekte Fahrgeräusch zu finden, haben die Wissenschaftler:innen mehrere Probanden einer VR-Umgebung ausgesetzt. Sobald die Testpersonen eine sich bewegende Gefahrenquelle wahrnahmen, betätigen sie einen Knopf. Dabei haben die Forscher:innen ihre Reaktionszeit getestet. Ein sogenannter Breitband-Sound habe anschließend die besten Ergebnisse erzielt.
Der Sound ist ein Mix aus Tönen in niedrigen und hohen Frequenzbereichen. Hinzu kommt ein modulierter Ton. Im Resultat entsteht so eine Kulisse, die zwar wahrnehmbar, aber nicht störend ist.
Diese soll mit sich drehenden Autoreifen auf einer Straße vergleichbar sein. Die Feinabstimmung der Frequenzen soll demnächst in Europa erfolgen. In verschiedenen Städten sollen Variationen des Geräuschs zum Einsatz kommen. Das Feedback von Passant:innen soll am Ende über den perfekten Mix entscheiden.
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