Technologie

Diese Unterwasserkamera kommt ohne Batterien aus

MIT, Unterwasserkamera, Batterie, Kamera ohne Batterie
Adam Glanzman
geschrieben von Felix Baumann

Forschende vom Massachusets Institute of Technology (MIT) haben eine Unterwasserkamera entwickelt, die ohne Batterien auskommt. Sie benötigt lediglich Umgebungsgeräusche für den Betrieb.

Wenn es um unseren Planeten geht, ist vieles noch Neuland. Zwar gilt die Erforschung der Landmassen als relativ weit fortgeschritten, allerdings sind 95 Prozent der Ozeane noch unbekannt. Das liegt auch daran, dass uns die Technologie dazu fehlt, um abgelegene Orte zu erforschen. Eine neue Entwicklung vom MIT könnte das aber bald ändern.

Denn die Forschenden der Hochschule haben eine Unterwasserkamera entwickelt, die ohne Batterie funktioniert. Zwar benötigen moderne Kameras eigentlich einen kontinuierlichen Stromfluss. Doch selbst das ist gar nicht so einfach, wenn man Fotos in der Tiefsee schießen möchte. Aber wie kann eine Kamera ohne Batterien funktionieren?

Unterwasserkamera wird nur durch Geräusche angetrieben

Dazu haben sich die Forschenden Geräuschwellen zunutze gemacht. Kleine Energieumwandler sitzen dabei rund um das Gehäuse der Kamera. Sie nehmen Geräusche auf, während jede Geräuschwelle eine gewisse Kraft auf den Wandler ausübt. Dieser wandelt die mechanische Energie dann in elektrische Energie um.

Die Kamera wird also nur durch Geräusche angetrieben. Dabei spielt es keine Rolle, aus welcher Quelle das Geräusch stammt. Doch wie lassen sich in der meist dunklen Tiefsee Fotos schießen? Dazu kommen drei farbige LEDs zum Einsatz: rot, grün und blau.

Für ein Foto schießt die Kamera dabei drei durch die LEDs eingefärbte Bilder. Da diese drei Farben die Basis für jede andere Farbe bilden, entsteht beim Zusammensetzen der drei Einzelbilder ein Farbfoto. Doch wie gelangt das aufgenommene Material an die Oberfläche?

Datenübertragung ebenfalls über Geräuschwellen

Da in der Kamera keine Speicherkarte Platz findet, geschieht auch die Übertragung drahtlos über Geräuschwellen. Ein Empfänger sendet dazu die Wellen an die Kamera. Wenn sie das Geräusch reflektiert, interpretiert der Empfänger die Information als „1“ – andernfalls als „0“.

Da Computerinformationen aus solchen Einsen und Nullen bestehen, kann eine Maschine die Daten interpretieren und das Bild abspeichern. Bis zu einer breiten Verfügbarkeit der Technologie kann es aber dennoch noch etwas dauern.

Heutzutage kann eine solche Kamera Informationen über 40 Meter übertragen. Für die Tiefsee reicht das aber noch nicht aus. Dennoch zeigen die Forschenden mit ihrer Erfindung, dass Strom nicht immer aus Lithium-Ionen-Batterien stammen muss.

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Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.

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