Forscher:innen vom Fraunhofer-Institut haben eine Wasserstoffpaste entwickelt, die das Speichern großer Mengen Energie auf kleinstem Raum ermöglichen soll.
Aktuell spielen zwei Technologien für die Zukunft eine signifikante Rolle: Batterien und Wasserstoff. Während Akkus vermehrt in E-Autos zum Einsatz kommen, gilt Wasserstoff nach wie vor als Randerscheinung. Das könnte sich infolge einer neuen Forschung vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und angewandte Materialforschung (IFAM) aber bald ändern.
Im vergangenen Jahr haben die Forscher:innen nämlich eine neuartige Wasserstoffpaste vorgestellt. Wie der Name es bereits andeutet, speichert sie Wasserstoff auf engstem Raum und ermöglicht so einen flexiblen Einsatz. Das erscheint insofern innovativ, als der Transport und die Lagerung von Wasserstoff nach wie vor ein Problem darstellt.
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Wasserstoffpaste lässt sich relativ einfach transportieren und lagern
Die Wasserstoffpaste eliminiert jedoch viele dieser Probleme. Denn sie lässt sich in einer Kartusche lagern und sogar an Tankstellen befallen. Zum Vergleich: Die Lagerung von regulärem Wasserstoff erfolgt bei etwa 700 bar oder minus 250 Grad Celsius. Außerdem ist der Transport ungefährlicher und kann über die bereits vorhandene Infrastruktur erfolgen.
Gleichzeitig ist die Energiedichte konkurrenzfähig. Im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien ist sie bei der Wasserstoffpaste circa zehnmal höher und erreicht 1,9 Kilowattstunden pro Liter. Das ist auch mehr, als jeder Wasserstofftank erreichen kann. Es fehlt also nur noch an den Produktionskapazitäten, um die Technologie salonfähig zu machen.
Bau von Produktionsanlage verzögert sich aufgrund aktueller Krisen
Ursprünglich wollte das Fraunhofer-Institut bereits seit Ende 2021 etwa vier Tonnen Wasserstoffpaste jährlich herstellen. Doch die Coronapandemie und der Ukraine-Konflikt machten dem Projekt einen Strich durch die Rechnung. Lieferschwierigkeiten und höhere Rohstoffkosten galten als weiteres Problem.
Sind diese aber einmal überwunden und es verläuft alles nach Plan, so könnte die Anlage im Sommer 2023 ihren Betrieb in Braunschweig aufnehmen. Die vier Tonnen Paste könnten dann 6.400 Kilowattstunden Energie liefern. Das ist zwar nicht gigantisch viel, würde aber ausreichen, um ein Elektroauto ein Mal um die Welt zu schicken.
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