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Neue Pakete und Tarife: DAZN erhöht schon wieder seine Preise

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DAZN
geschrieben von Fabian Peters

DAZN hat den Preis für sein monatlich kündbares Abo, das Zugriff auf sämtliche Inhalte gewährt, erhöht. Statt 29,99 Euro fallen künftig 39,99 Euro an. Dabei handelt es sich um die dritte Preiserhöhung seit anderthalb Jahren. Außerdem führt das Unternehmen einen Billigtarif ein und geht gegen das Account-Sharing vor. 

Der Sport-Streamingdienst DAZN hat seine Preise im vergangenen Jahr massiv erhöht – und zwar fast auf das Doppelte. Doch was zunächst nur für Neukunden galt, betrifft seit August 2022 auch Bestandskunden. Seither müssen alle User 29,99 Euro statt 14,99 Euro für das monatlich kündbare DAZN-Abonnement zahlen.

Das rief erst kürzlich den Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) auf den Plan, der die Preiserhöhung für Bestandskunden für rechtswidrig hält. Grund sei demnach die Preiserhöhungsklausel in den DAZN-Verträgen, die intransparent und damit unwirksam sei.

DAZN erhöht erneut seine Preise

Der VZBV sucht deshalb aktuell nach Betroffenen, um eine Sammelklage zu starten. Auf diese Art sollen sie ihr Geld zurückerhalten. Doch während noch unklar ist, ob die Initiative Erfolg hat, erhöht DAZN seine Preise erneut. Das geht aus einem neuen Abo-Guide des Unternehmens hervor.

Darin präsentiert der Sport-Streamingdienst ein neues Tarifmodell. Neukunden haben demnach die Wahl aus fünf verschiedenen Paketen. Diese basieren wiederum auf drei unterschiedlichen Abo-Modellen, die monatlich gekündigt werden können. Außerdem besteht die Möglichkeit, zwei der drei Tarif als Jahresabo abzuschließen.

World, Standard und Unlimeted: Das sind die neuen DAZN-Pakete

Die neuen DAZN-Pakete enthalten dabei unterschiedlich viele Sportarten. Lediglich einer der Tarife erlaubt den Zugriff auf alle Inhalte. Das bisherige DAZN-Abo mit Vollzugriff kostete bislang wiederum 29,99 Euro monatlich. Fortan heißt der Tarif mit einem ähnlichen Leistungsvolumen allerdings DAZN Unlimited.

Der Knackpunkt: Als monatlich kündbares Abonnement kostet das Paket 39,99 Euro und damit zehn Euro mehr. Einziger Unterschied: Der „neue“ Tarif ermöglicht die Anmeldung von bis zu sechs Geräten. Zuvor war das Abo noch auf fünf Geräte beschränkt. DAZN Unlimited ermöglicht wiederum – wie bisher– das parallele Streamen auf zwei Geräten gleichzeitig.

Im Jahresabo kostet DAZN Unlimited wiederum 29,99 Euro – so viel wie das monatlich kündbare Abo zuvor. Weiterer Knackpunkt: Zuvor hat das DAZN-Jahresabo lediglich 24,99 Euro im Monat gekostet. Das Unternehmen erhöht also auch hier den Preis – und zwar um fünf Euro.

Zwei neue Tarife mit weniger Sportinhalten

Die Tarife DAZN Standard und DAZN World sind derweil neu. Bei beiden handelt es sich um abgespeckt Versionen, die weniger Inhalte enthalten. Das Standard-Abo beinhaltet beispielsweise kein Darts, Handball und Tennis. Auch Kanäle wie Eurosport fehlen. Dafür zielt der Tarif voll auf Fußballfans.

Kostenpunkt: 24,99 Euro pro Monat im Jahresabo und 29,99 Euro als monatlich kündbares Abo. DAZN Standard erlaubt derweil keinen parallelen Streams und eine Anmeldung auf maximal drei Geräten gleichzeitig. Bei dem Tarif DAZN World handelt es sich wiederum um das kleinste Paket.

Es beinhaltet internationalen Spitzensport wie Fußball, Handball, Darts und Tennis sowie Sender wie Eurosport. Die Freitags- und Sonntagsspielen der Bundesliga fehlen allerdings. Wie beim Standard-Abo sind außerdem keinen parallelen Streams möglich. Die maximale Anzahl unterstützter Geräte liegt ebenso bei drei. Kostenpunkt: 9,99 Euro im monatlich kündbaren Abo.

Neue DAZN-Tarife und -Preise gelten nur für Neukunden

Laut DAZN gelten die neuen Tarife und Preise nur für Neukunden. Für Bestandskunden würde sich nichts ändern, sofern sie ihr bisheriges Abonnement aktiv lassen. Sie bekämen damit automatisch das Paket DAZN Unlimited. Ob die Preise für Bestandskunden bleiben wie bisher, ist jedoch zumindest fraglich.

Denn nach der Preiserhöhung für Neukunden im vergangenen Jahr hob DAZN einige Monate später auch die Preise für Bestandskunden an. Dem Unternehmen ist zudem das sogenannte Account-Sharing ein Dorn im Auge. In den Nutzungsbedingungen heißt es dazu:

Wenn deine zahlungspflichtige Mitgliedschaft während des Anmeldevorgangs nicht ausdrücklich etwas anderes vorsieht, gilt dein Benutzeraccount inkl. deinem Passwort nur für dich persönlich und darf nicht mit anderen Personen geteilt oder ihnen zugänglich gemacht werden.

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Über den Autor

Fabian Peters

Fabian Peters ist seit Januar 2022 Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Redakteur und freier Autor tätig. Er studierte Germanistik & Politikwissenschaft an der Universität Kassel (Bachelor) und Medienwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin (Master).