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So hoch sind die Bundesliga-Kosten, wenn du alle Spiele sehen willst

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unsplash.com/ Maxim Hopman
geschrieben von André Gabriel

Die Kosten für die Bundesliga fühlen sich für Fans heutzutage wie ein Körpertreffer mit dem Ball bei eisigen Temperaturen an: Es schmerzt. Grund dafür ist der Abonnement-Flickenteppich durch Streaming- und Pay-TV-Anbieter. Eine Übersicht.

Viele Fußballfans erinnern sich vermutlich noch gut an den Pay-TV-Sender Premiere. Zum ersten Mal mussten sie Geld bezahlen, um die Bundesliga live zu erleben. In den Anfangszeiten übertrug Premiere aber nur ein Spiel pro Woche.

Seitdem hat sich nicht nur der Receiver verändert. Durch den Streaming-Boom verteilen sich die TV-Rechte auf verschiedene Anbieter – wer mehr zahlt, erhält den Zuschlag. Dass sich das auf die Bundesligakosten für Endverbraucher:innen umschlägt, ist logisch.

Wer überträgt die Bundesliga 2023 live?

Allein die grundlegende Frage, wo die Partien der ersten Bundesliga zu sehen sind, ist nicht einfach zu beantworten. Das ist der aktuelle Stand für das Jahr 2023:

  • DAZN (Pay-TV): Freitags alle Spiele um 20:30 Uhr. Sonntags alle Spiele um 15:30 Uhr und 17:30 Uhr sowie zehn Spiele um 19:30 Uhr
  • Sky (Pay-TV): Samstags alle Spiele um 15:30 Uhr und 18:30 Uhr. Dienstags und Mittwochs (englische Woche) alle Spiele um 18:30 Uhr und 20:30 Uhr
  • Sat.1 (Free-TV): Freitags das Saison-Eröffnungsspiel und der Rückrundenauftakt sowie ein Spiel des 17. Spieltags und die Relegationsspiele

Es scheint anstrengender, die TV-Rechteverteilung zu verstehen, als 90 Minuten plus Nachspielzeit auf einem Fußballfeld zu verbringen. Doch was kostet die Bundesliga, wenn Fans wirklich jedes Spiel live erleben möchten?

Bundesliga: Die Kosten für alle Live-Spiele

Das ARD zeigt weiterhin Zusammenfassungen. Doch wenn du alle Bundesligaspiele live sehen möchtest, benötigst du sowohl ein Sky– als auch ein DAZN-Abo. Wer die Pakete einzeln bucht, muss jährlich rund 600 Euro einplanen, wie die Infografik „Teures Fanleben“ von Statista zeigt (Titelbild).

Allerdings ist auch ein Kombipaket erhältlich. Damit sparst du etwa 130 Euro, denn das Verbundabo ruft jährlich 467,88 Euro auf.

Für beide Lösungen (Einzelabos oder Kombination) gilt: Sie decken nicht nur die Bundesligakosten ab, sondern beinhalten auch den DFB-Pokal (Sky), den Supercup (Sky) und ausgewählte Spiele der Champions League (DAZN).

Gesamtkosten mit internationalen Wettbewerben

DAZN hat sich Übertragungsrechte für die Champions League gesichert. Doch der Streamingdienst darf nicht alle Partien zeigen. Wer sich das volle Programm der europäischen Königsklasse wünscht, muss demnach einen weiteren Anbieter ins Abo-Portfolio holen: Amazon Prime. Die Mitgliedschaft kostet im Jahr 89,90 Euro.

Bei der Europa League mischt indes RTL kräftig mit. Als Rechteinhaber zeigt RTL einige Free-TV-Spiele und bietet alle Partien über RTL+ an – für das Streamingportal zahlst du monatlich 4,99 Euro, was einen Jahresbeitrag von 59,88 Euro ergibt.

Die Kosten für die Bundesliga und alle Begegnungen im deutschen Wettbewerb sowie alle Partien im europäischen Spitzenfußball belaufen sich somit auf mindestens 617,66 Euro. Dafür musst du vier Pay-TV-Abos buchen.

Die Kosten für die Bundesliga steigen

Rund 39,2 Prozent der deutschen Fußballfans gaben 2022 an, dass ihre Ausgabebereitschaft für Hobbys hoch ist. Es wird spannend zu sehen, ob sich solche Zahlen angesichts des Flickenteppichs verändern – und die Bereitschaft sinkt.

Allein DAZN hat die Preise in den letzten anderthalb Jahren dreimal erhöht. Zuletzt verkündete der Anbieter, dass die Gebühr für das monatlich kündbare DAZN-Abonnement von 29,99 Euro auf 39,99 Euro steigt.

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Über den Autor

André Gabriel

André Gabriel schreibt seit Januar 2021 für BASIC thinking. Als freier Autor und Lektor arbeitet er mit verschiedenen Magazinen, Unternehmen und Privatpersonen zusammen. So entstehen journalistische Artikel, Ratgeber, Rezensionen und andere Texte – spezialisiert auf Entertainment, Digitalisierung, Freizeit und Ernährung. Nach dem Germanistikstudium begann er als Onlineredakteur und entwickelte sich vor der Selbständigkeit zum Head of Content.