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So will Netflix künftig das Account-Sharing verhindern

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Netflix
geschrieben von Maria Gramsch

Das Teilen des Netflix-Accounts ist für den Streaminganbieter zum Problem geworden. Nun will Netflix das Account-Sharing verhindern, indem das Unternehmen jedem Profil einen Hauptstandort zuordnet. Eine Sperrung von Konten ist aber erst einmal vom Tisch. 

Im Hilfe-Bereich der Netflix-Website gibt es seit Kurzem eine neue Seite. Dort können sich User darüber informieren, wie sie ihr „Netflix-Konto gemeinsam mit anderen Personen nutzen“ können.

Das für Netflix leidige Thema Account-Sharing

Über mehrere Haushalte hinweg geteilte Netflix-Konten sind dem US-Konzern schon lange ein Dorn im Auge. Bereits seit mehreren Monaten stellt das Unternehmen immer wieder öffentlich klar, welch immensen Schaden das Teilen der Konten für den Streamingdienst hat.


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Als Netflix im April 2022 erstmals seit mehr als zehn Jahren einen Rückgang bei den Abo-Zahlen verkünden musste, stand auch das Thema Account-Sharing mit auf der Agenda. Damals hieß es vom Konzern, man habe zwar eine „relativ hohe Haushaltsdurchdringung“.

Jedoch gebe es auch eine „große Anzahl von Haushalten mit gemeinsamen Konten“. Schätzungen des Unternehmens zufolge könnte es weltweit rund 100 Millionen Haushalte geben, die Netflix zwar nutzen, aber nicht bezahlen.

Account-Sharing: Netflix-Konten sollen einen Hauptstandort erhalten

Künftig will Netflix seinen Kund:innen dieses Teilen von Accounts deutlich erschweren. Denn „ein Netflix-Konto ist für Personen vorgesehen, die in einem Haushalt zusammenleben“, heißt es auf der neu eingerichteten Hilfe-Seite. Personen, die einen eigenen Haushalt haben, „müssen zum Streamen von Netflix ihr eigenes Konto verwenden“.

Dafür will Netflix seinen Kund:innen künftig einen Hauptstandort zuweisen und erkennen, ob Netflix auf Geräten innerhalb eines Haushalts genutzt wird. Dafür wolle der Konzern Informationen wie IP-Adressen, Geräte-IDs und Kontoaktivitäten der Geräte nutzen.

Kann ich Netflix weiterhin im Urlaub nutzen?

Der Hauptstandort wird also durch das heimische WLAN definiert. Doch was geschieht, wenn Nutzer:innen sich auf Reisen befinden oder einen Zweitwohnsitz haben?

Laut mehreren übereinstimmenden Medienberichten müssen Nutzer:innen sich künftig mindestens einmal alle 31 Tage im WLAN des Hauptstandorts befinden. Wenn sie dann Netflix über dieses Gerät schauen, wird es für diesen Zeitraum dem Konto zugeordnet.

Für alle weiteren Geräte wird künftig eine Verifizierung notwendig. „Wir tun dies, um sicherzustellen, dass das Gerät, mit dem das Konto genutzt wird, zur Kontonutzung autorisiert ist“, heißt es dazu von Netflix. Zunächst hieß es auf der Netflix-Supportseite auch, dass bei Zuwiderhandeln eine Sperre drohe. Dieser Hinweis ist mittlerweile aber verschwunden.

Für die Verifizierung erhält der Kontoinhaber einen Code E-Mail oder an seine Telefonnummer. Dieser 4-stelligen Verifizierungscode muss dann innerhalb von 15 Minuten an dem Gerät eingegeben werden. Bei längerer Abwesenheit vom Hauptstandort kann es laut Netflix sein, dass Nutzer:innen diesen Vorgang „gelegentlich“ wiederholen müssen.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.